Wie fragt ihr nach Hilfe wenn es euch schlecht geht?

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Hi,

es kann manchmal schwierig sein, nach Hilfe zu fragen. So geht es Vielen. Und es ist auch normal, ein bisschen nervös zu sein.
Wenn du das Gefühl hast, dass du jemanden zum Reden brauchst, könntest du es z.B. so versuchen: "Ich habe gerade viel im Kopf und würde mich freuen, wenn wir mal reden könnten. Kann ich dir vielleicht etwas erzählen, das mich beschäftigt?" Du könntest auch ehrlich und offen sagen: "Ich hab das Gefühl, dass ich jemanden zum Reden brauche, aber ich bin mir nicht sicher, wie ich das ansprechen soll. Wäre es okay, wenn wir uns mal unterhalten? Es würde mir viel bedeuten."
Auf jeden Fall ist es völlig in Ordnung, sich verletzlich zu zeigen und um Unterstützung zu bitten. Wahre Freunde werden das verstehen und dir zur Seite stehen.

Falls du noch weitere Unterstützung oder reden magst, dann kannst du mir auch gern eine DM schreiben. Ich bin digital Streetworkerin beim Bayerischen Jugendring und unterstütze dich anonym und kostenfrei.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

"Gehen wir in der Pause Kirche".

Mein Freund raucht da immer, und wenn ich als Nichtraucher eine rauchen möchte, dann heißt das, dass wir reden sollen.

Ich fang einfach an zu erzählen

gar nicht, unterdrücken Go brrrr

Hey,

ich verstehe, dass es sehr schwer sein kann, nach Hilfe zu fragen, besonders wenn man sich verletzlich fühlt. Trotzdem ist es wichtig, dass dein Umfeld Bescheid weiß, damit es dich in der Zeit auch besser nachvollziehen kann.

Dabei ist jedoch wichtig, dass du sie direkt und ehrlich ansprichst. Das ist meistens der beste Weg und anders entstehen oft nur Missverständnisse und unnötige Probleme. Du könntest etwas sagen wie: ,,Hey, ich fühle mich in letzter Zeit wirklich schlecht und könnte jemanden zum Reden gebrauchen. Hast du Zeit, dass wir uns treffen oder telefonieren?" Wenn du konkrete Wünsche hast, wie dir dein Freund/ deine Freundin behilflich sein können, dann sag ihnen das.

Wenn dir das doch noch zu schwerfällt, dann kann es oft gut sein es auszuschreiben und die ersten Schritte über Textnachrichten zu machen.

Es ist völlig normal, Angst davor zu haben, abgewiesen zu werden. Aber denk daran, dass wahre Freunde immer für dich da sein werden und dich unterstützen, wenn du sie brauchst. Oft wissen Freunde gar nicht, dass es dir schlecht geht, und sind froh, wenn sie helfen können.

Dennoch ist es wichtig, daran zu denken, dass Freunde nicht (d)ein Therapeut sind. Praktisch gesehen, kannst nur du alleine dir helfen. Das hängt aber natürlich vollkommen von deinen Problemen zurzeit ab. Ich schreibe das nur, um zu betonen, dass deine Freunde auch Grenzen setzen können und sogar sollten.

Sollte es doch um etwas Komplexeres gehen, dann ist es immer eine Option eine Therapie, Beratung oder Selbsthilfegruppe aufzusuchen. Da kommt auch der Pluspunkt hinzu, dass man das Gegenüber nicht kennt.

Denke daran, dass es ein Zeichen von Stärke ist, um Hilfe zu bitten. Du bist nicht alleine, und es gibt immer jemanden, der bereit ist, zuzuhören und zu unterstützen.

Liebe Grüße!