Wie findet man als Autist Freunde?
Hallo,
Ich selbst bin Asperger Autist und habe es nicht einfach Freunde zu finden. Ich selbst benötige aber umbedingt so etwas wie eine "beste Freundin" zum kuscheln, ausheulen und einfach zum reden. Ich habe aber absolut keine Ahnung wie man solche Personen findet, geschweigedenn eine Freundschaft etabliert. Der Freundschaftsalgorythmus welcher von Dr. Ph. Sheldon Cooper aus Big Bang Theorie aufgestellt wurde funktioniert gemäß meiner experimente nur bei erwachsenen richtig.
LG
Falls es eine Rolle Spielt: Benötige Freund(in) im Raum Wiesbadens zw. 13-16 Jahren und bin selbst 15.
5 Antworten
Am besten: Du stehst einfach dazu, dass du Autist bist - das mache ich genauso. Konzentriere dich auf deine Stärken und baue sie aus. Dann musst du dich nur noch dazu überwinden, deinen Mitmenschen anzusprechen. Wenn du ihn gewisse Zeit kennst, kannst du deinem Gegenüber auch deine Schwächen erklären. Bei einem echten Freund kannst du damit rechnen, dass er dich akzeptiert.
Und noch was - das Alter spielt (meiner Meinung nach) nicht die geringste Rolle: Meine Freunde sind zum Großteil 20-40 Jahre alt, während ich bald erst 18 werde - oder sie sind selbst Autisten.
Und ist es denn wirklich so wichtig, dass deine Freunde gleichaltrig sind? Am einfachsten hast du es auch, Freunde zu finden, wenn du dich damit arrangierst, was du bist - damit war ich jedenfalls recht erfolgreich.
Vielleicht übers Internet. Es gibt Foren mit verschiedenen Themen, von denen dich welche interessieren könnten. Und manche veranstalten auch Usertreffen. Es gibt auch Foren und chats mit Autisten, über Autismus, für Autisten und von Autisten.
Am besten findest du die übers Internet, oder bei Aspie-Treffs( gibt es nur in großen Städten).
Nicht-Autistische Freunde zu finden ist möglich, aber eher schwierig.
Hallo Iob,
entschuldige die Frage: Was hat ein Asperger Autist, was andere nicht haben? Oder was hat er nicht, was andere haben? Was sind in deinen Augen die Vorteile, was die Nachteile?
Liebe Grüße, Anita
Hallo Antidevil, Danke für deine Antwort!
Ich könnte mir vorstellen, dass man vielleicht z.B. sehr gut in einem Schachclub unterkommt. Dort geht es sehr ruhig zu, man ist nicht gezwungen zu sprechen (oder irgend etwas zu deuten außer dem Spiel selbst) - und gleichzeig wäre man unter Leuten.
Mit recht hohem IQ bleibt dann auch der Erfolg auch nicht auf der Strecke. Und sowas motiviert immer :)
Was denkst du?
@AnitaBach: Es ist halt verdammt verschieden - es hat nicht nur mit Lautstärke zu tun, sondern auch mit der ART von Geräuschen - ich selber höre nämlich leidenschaftlich gerne Metal ;-) Dubstep tut mir allerdings z. B. in den Ohren weh - ich kann die Musik einfach verarbeitungstechnisch nicht ertragen - auch, wenn sie viel leiser aufgedreht ist, als Metal.
Ich selbst fühle mich bei Musikern sehr wohl, da ich die Musik liebe und ich ein musikalisches Gehör habe - daher kenne ich in meinem Freundeskreis recht viele Leute, die (überwiegend Metal) Musik praktizieren. Auch zeichne ich sehr gerne.
Ich sage jetzt einfach mal, dass viele Autisten einfach auf ihren ganz bestimmten Gebieten richtige Experten sind
Für manch andere ist der Computer Informationsquelle Nummer 1
Andere gehen in einen Schachclub, wie du bereits gesagt hast - es hängt einfach von den jeweiligen Vorlieben ab.
Das heißt, wir müssen jetzt herausfinden, welche Vorlieben lob hat :)
Falls du Spezialinteressen hast, kannst du Gruppen bzw. Vereinen beitreten, wo du gleichgesinnte findest. Du kannst z.B. in die Volkshochschule gehen. Falls dir das zu viel ist, kannst du eben, wie schon hier angesprochen, im Internet unverbindlich Freunde suchen, aber vielleicht ganz gezielt auf deine Interessen achten.
Ich kenne dein Problem und kann aus Erfahrung und anderen Quellen sagen, dass es meist mit zunehmenden Alter besser wird. Viel Erfolg.
@ViceT: Einfach einen gesunden Mix für logisches und optimistisches Denken anwenden - bei den richtigen Menschen einen Dreck auf die Meinung geben, den anderen richtigen Menschen zuhören und gezielt suchen, OHNE das Alter zu beachten :D
@AnitaBach: Das ist sehr unteschiedlich - Autismus ist vor allem eine Entwicklungsabnormalität - bei mir selber zeigt es sich darin, dass ich nicht fähig bin (oder nur vermindert fähig bin) bestimmte Emotionen zu deuten und bestimmte Geräusche tun mir in den Ohren weh. Zu dem habe ich bei größeren Menschenmassen noch immer ein ungutes Gefühl - ich brauche zwar Menschen um mich: Aber im Durchschnitt 5 Leute auf einmal.
Allerdings habe ich dafür 'nen recht hohen IQ und künstlerisch, kreative Hochbegabung.