Wie findet ihr es,dass die Kurden kein eigenes Land haben?
-Wie findet ihr es,dass die Kurden kein eigenes Land haben?-
56 Stimmen
9 Antworten
Weder noch! Die Kurden hatten noch nie ein eigenes Land und darum dreht sich auch deren Problem nicht.
Deren Problem ist, dass sie, hauptsächlich in der Türkei, nicht ihre Sprache sprechen dürfen und ihre Traditionen leben dürfen. In der Türkei hat man das schon häufiger durchexerziert. Auch die Armenier, Christen, sind aus ihrer Heimst vertrieben oder ermordet worden (ca. 100000 Menschen). Das passierte damals unter Kemal Atatürk. Heute leugnen die Türken das.
Heute leugnen die Türken das.
Das ist harmlos beschrieben.
Es wurde extra ein Pragraph geschaffen: Beleidigung des Türkentums.
Der greift wenn man den von der UN und von Deutschland eindeutig anerkannten Völkermord der Türken an den Armeniern in der Türkei erwähnt.
Das ist in etwa so als gäbe es in Deutschland eine Pflicht zur Leugnung des Holocaust und kein Verbot dessen.
In der Türkei kommt man ins Gefängnis, wenn man die Gräueltaten und der Genozid an der Armeniern erwähnt und die international anerkannte Wahrheit sagt. Das wollen die rechtsextremistischen, ultranationalistische AKP/Erdogan-Türken nämlich nicht hören.
Schlimmer noch: Sie unterstützen das Verbrecher-Regime in Aserbaidschan bei der heutigen Vertreibung der Armenier aus Berg Karabach.
Die UNO definiert klar, was für Voraussetzungen gegeben sein müssen, um einen Staat zu gründen. Vielleicht sollten sich die Kurden an diesen orientieren?
Also ich habe Verwandte mit Kurdischen und Arabischen (Sunnitischen/Irakischen) Vorfahren, und ich fände es gut, wenn die Kurden eine eigene Nation hätten, mit den 3 Amtssprachen Kurmanci, Sorani und Südkurdisch, in welcher sie als Jesiden oder Moslems ihre Religionsfreiheit praktizieren könnten. Die Frage ist nur, wie und wo? Und vor allem ohne Gewalt aller Beteiligten Parteien, Kurden und umliegenden Länder umsetzen.
Im Nord-Irak rund um Erbil hätten sie tatsächlich die besten Aussichten gehabt, einen Staat Kurdistan zu gründen. Auch jetzt geht's den Kurden im Irak noch am besten. Ebenso wäre Rojava (Nord-Syrien) attraktiv, als hypothetisches Land Kurdistan, auch hier hätte es früher Chancen gegeben.
Leider haben zumindest die Türkei und der Iran unmissverständlich klar gemacht, daß sie keinen Kurden-Staat dulden, wohl auch, weil sie befürchten, daß die Kurden in der Süd-Ost-Türkei und im westlichen Iran Separatismus anstreben könnten. Hier wäre die UN, EU, USA, Deutschland, England, Frankreich, Russland und Arabischen Staaten gefragt, eine einvernehmliche Lösung für alle beteiligten Völker zu finden und gemeinsam dementsprechend Druck machen, damit es friedlich umgesetzt werden könnte. Aber das ist Wunschdenken.
In der Realität wird sich nicht viel ändern, und die Autonomie der Kurden im Nord-Irak (Region Erbil) ist damals wenigstens schon mal ein guter Anfang gewesen, besser als gar nichts. Auch in der Türkei hatten Kurden zwischenzeitlich mehr Rechte erhalten als zuvor. Der Iran ist insgesamt eher indiskutabel. Es gibt wohl keine vernünftige Lösung, mit der alle glücklich wären, das ist die Krux. Es gibt kein "Gut" und "Böse", Schwarz-Weiß-Denken wäre hier unangebracht und kontraproduktiv.
Ich finde es nicht gut, dass die Ummah geteilt ist. Kein Volk sollte sein eigenes Land haben, wir Muslime sollten zusammenleben in einem Reich. Nationalismus ist Gift für uns
Meist denke ich, dass ein 'Kurdestan' für weniger Stress in der Region sorgen würde. Anderseits bezweifele ich, dass es eine wirkliche Lösung und der 'wahre' Grund für den Stress ist!
Es wäre ein armes Land, in dem die Kurden sich um sich selbst kümmern könnten...
Das sie in den anderen Ländern unterdückt werden ist natl. nicht gut. Aber eigentlich müsste es auch nicht sein. Keine Ahnung, warum sich Länder, die aus unserer Perspektive so viele Gemeinsamkeiten haben, nicht in Frieden leben können.
Ich kenne kein einzigen Kurden der nicht seine Sprache und Kultur in der Türkei ausleben darf. Du bist desinforniert!