Wie findet ihr das Gendern?
ich finde das echt anstrengend und unnötig. Wie findet ihr das?
39 Stimmen
9 Antworten
Unnötig, nervig, aber vor allem affig. Und teilweise sogar sinnverdrehend. Partizipialformen sollen Substantive ersetzen? Yeah, es lebe die Abschaffung der Substantive, am besten der ganzen Sprache als Kulturgut. Vielleicht fällt es einigen irgendwann ja einmal auf, daß z.B. zwischen "dem Ausbilder" und "dem Ausbildenden" ein gewaltiger rechtlicher Unterschied ist? (das nur als ein simples Beispiel von Tausenden).
Gendern wird von irgendwelchen Aktivist*innen und Aktivist*außen forciert, die, wenn man den aktuellen Umfragen Glauben schenken mag, eine starke Minderheit darstellen.
Abgesehen, dass es die Texte schon für den Durchschnitt deutlich schwieriger lesbar macht, weil der Lesefluss ständig unterbrochen wird, und auch der Hörfluss sich nicht wirklich verbessert, gibt es auch Menschen, die haben damit dann endgültig (hatte letztens auf eine ähnliche Frage reagiert von jemandem, ich glaub er hatte Autismus oder so, der gegenderte Texte gar nicht mehr versteht.
Auch viele Frauen sprechen sich gegen das Gendern aus, die haben aber auch alle eines gemeinsam: Ein starkes Selbstbewusstsein, Antrieb zur Leistung und aufgrund dessen auch Erfolg. Dagegen kenne ich auch erfolglose Männer, die ihren Misserfolg ebenfalls auf externe Faktoren zurückführen, allerdings nicht auf die geschlechtsspezifische Benachteiligung. Es ist also immer leicht, eigene Verfehlungen auf externe Faktoren zu schieben.
Gendersprache schafft auch keine Geschlechtergerechtigkeit. Man kann noch so schön gendern, es krempelt aber keinen Betrieb um, in dem Mitarbeiter*innen weiterhin Mitarbeiter*außen bleiben. Im Gegenteil kann der Nervfaktor sogar noch zu einer höheren Ablehnung führen. Plus massive Probleme mancher Unternehmen bei Einführung einer Frauenquote in Bereichen, wo Frauen unter Bewerbern aufgrund von Interessen chronisch unterrepräsentiert sind.
In anderen Sprachen gibt es gar keine Unterscheidung, da braucht man sich auch keine Gedanken um generisches Maskulinum, generisches Femininum und Deppensternchen*innen*außen zu machen. Im Englischen zum Beispiel fällt mir gerade nur die veraltete Version des Flugzeug-Kabinenpersonals ein, nämlich Stewardesse für Frauen und Steward für Männer. Heute heißen die ohnehin alle Flight Attendant. Ansonsten gibt es Driver, Engineer, Doctor, ...
Und dann kommt noch der Trenner: Eine mehrköpfige Taskforce bei Audi (die hätten besser mal die Zeit drauf verwendet, die Autos wieder zur alten Zuverlässigkeit zurück zu bringen) hatte sage und schreibe ein Jahr gebraucht, um rauszufinden, dass * und ? Wildcards in Dateisystem- und Datenbanksuchen und deshalb nicht geeignet sind (hätte ich denen in 5 Minuten sagen können).
Insgesamt merkt man aber auch, aus welcher Richtung die Forderung nach dem Gendern kommt: Wähler von Linken und Grünen, also die Gleichen, die auch nach Enteignung und Umverteilung schreien, also die, die mangels Willen nichts geleistet haben und deshalb denen, die was geleistet haben dafür was wegnehmen zu wollen, um es sich selbst zu geben und dann noch glauben, ein Problem, das zwar noch besteht, aber sich aufgrund der Marktsituation über die letzten Jahre immer mehr von selbst beseitigt hat und weiter selbst beseitigt, durch Verunstaltung der Sprache bis zur Unverständlichkeit beheben zu können.
Ich lebe im Ballungsraum Rhein/Ruhr, also Millionen von Menschen. Mir persönlich sind LGBTQ+ noch nie begegnet. Von daher gesehen betrachte ich die Debatte um LGBTQ+ als das Suchen der Nadel im Heuhaufen, was dann die Allgemeinheit beschwert.
Was meine persönliche Ansicht ist, die Sexualität und ihre Ausrichtung ist Privatsache.
Ich gehe ja auch nicht morgens ins Büro, um zu verkünden:
Hallo liebe Kollegen, ich habe diese Nacht mal wieder Sex mit meiner Frau gehabt.
Wen geht sowas an?
Bei LGBTQ+ geht es um eine sexuelle Neigung. Was interessiert mich denn was mein Kollege in der Nacht so getrieben hat?
Ich sehe in der Debatte um LGBTQ+ eher eine große Gefahr.
Die private Neigung der Sexualität wird öffentlich meinungsbildend thematisiert und in den Fokus gerückt. Ein Fokus der signalisiert, ich habe die Neigungen des Anderen zu akzeptieren. Der nächste Schritt wäre dann, wobei es sich nur um Schrittchen handelt,
- ich akzeptiere sexuelle Handlungen mit Tieren,
- ich akzeptiere sexuelle Handlungen mit Kindern.
Damit hätte sich die Debatte um LGBTQ+ geschlossen. Und da sind wir bei einem Thema was alle aufhorchen lassen muss. Betreiber der LGBTQ+-Debatte waren die Grünen. Die Grünen die erst in diesem Jahrtausend, weil es ein unbequemes Thema war, die Legalisierung der Pädophilie aus dem Parteiprogramm gestrichen haben.
Und damit sind wir bei dem Punkt wo ich speien möchte.
Du hast immer noch nicht verstanden, dass "LGBTQ+" und "Gendern" zwei paar Schuhe sind. Du beziehst hier ziemlich einseitig Stellung LGBTQ+. "Gendern" wiederum ist auch und vor allem "für Frauen da" - und die sind weder alle Teil von LGBTQ+, noch eine Minderheit. Beim "Gendern" geht es in keinster Weise um die einzelnen queeren Sexualitäten.
Du treibst mal wieder eine Uralt-Sau durchs GF-Dorf.
Sinn der Sache: Grünen-Bashing.
Bei solch übler Polemik...
Wichtig ist Gleichberechtigung und respektvoller Umgang, aber keine vorsätzliche Fehlinterpretation der deutschen Sprache, die einen zu überflüssigen Konstrukten bewegt. Alle Schüler einer Schule sind üblicherweise weiblich oder männlich.
Aber es ist eben nicht respektvoll oder zeitgemäß, mit dem generischen Maskulinum Frauen und auch Angehörige anderer Geschlechter sprachlich völlig auszuschließen. Respekt bedeutet auch, alle gleichermaßen anzusprechen - das kann man mit gendergerechter Sprache.
Deine Annahme ist genau die Fehlinterpretation, die ich erwähnte. Es wird niemand ausgeschlossen, sondern es werden alle eingeschlossen. Deswegen ist die Sprache bereits gendergerecht.
Nein. Es werden männliche Individuen angesprochen. Das generische Maskulinum stammt aus einer Zeit, in der Frauen noch viel mehr als heute unterdrückt und ihren Vätern und Ehemännern untergeordnet wurden / waren. Man sprach den Mann des Hauses an und unter Umständen war dann auch die Ehefrau oder Tochter halt mitgemeint.
Das passt nicht mehr zur heutigen Zeit. Frauen und Nicht-Binäre haben genauso ein Recht auf direkte Ansprache wie Männer, deswegen braucht es eine Veränderung und einen Weggang vom genetischen Maskulinum.
Nein, es werden nicht männlichen Individuen angesprochen. Es werden alle angesprochen. Es ist nicht sinnvoll, aufgrund deiner Fehlannahme die Sprache zu ändern.
Ich könnte analog eine falsche Behauptung aufstellen, so wie du es tust: Es heißt "die Schüler". "Die" ist weiblich. Somit sind alle Schüler weiblich. Das wäre genauso Unsinn, wie die Behauptung, dass alle Schüler männlich seien.
Es gibt btw nur 2 Geschlechter das andere sind Geschlechtsidentitäten
Das, was du Fehlannahme nennst, haben alle Studien zur Thematik festgestellt: das generische Maskulinum hat einen maskulinen Bias; es werden eben nicht alle Geschlechter gleichwertig "mitgedacht".
Dafür muss es keine Studien geben. Es zählt, was die Menschen damit meinen. Wenn mit allen Schülen alle Schüler gemeint sind, dann musst du das zur Kenntnis nehmen statt etwas anders darunter zu verstehen.
Ich finde es äußert ignorant, hartnäckig den Menschen etwas zu unterstellen, wovon sie gebetsmühlenartig immer wieder versichern, dass es nicht so ist. Wie unbelehrbar kann man eigentlich sein? Wenn von den Bürgern eines Landes die Rede ist, dann sind natürlich alle gemeint. Das war zumindest in den letzten Jahrzehnten so. Wer einen Aufstand macht, weil es dies einfach nicht zur Kenntnis nimmt, ist ein lästiger, fußstampfender Querluant und braucht sich über die verständnislose Reaktion nicht zu wundern. Querulanten können übrigens weiblich, männlich oder sonstwo zugehörig sein.
Es zählt, was die Menschen damit meinen. Wenn mit allen Schülen alle Schüler gemeint sind, dann musst du das zur Kenntnis nehmen statt etwas anders darunter zu verstehen.
Unsinn. Das, was das Gehirn einer Person, die "alle Schüler" hört, assoziiert, ist nicht bewusst und nicht gesteuert. Sprache besteht aus einem Geben und Nehmen, aus Senden und Empfangen. Wenn die Empfängerseite also nicht das assoziiert, was die Senderseite womöglich meint, liegt die "Schuld" nicht allein an der Empfängerseite. Die Formgleichheit des maskulinen Singulars und des generischen Maskulinums führt eben zu diesem assoziativen maskulinen Bias - da kann man sich versuchen rauszureden wie man möchte.
Ich finde es äußert ignorant, hartnäckig den Menschen etwas zu unterstellen, wovon sie gebetsmühlenartig immer wieder versichern, dass es nicht so ist.
Ich finde es äußerst fragwürdig, mir solchen Schwachsinn zu unterstellen. Ich unterstelle niemandem, dass er:sie das generische Maskulinum "einsetzt" um bestimmte Menschengruppen auszuschließen. Das machen zum Glück nur einige wenige Menschen mit voller Absicht. Die meisten Leute, die einfach das generische Maskulinum nutzen, nutzen dieses ohne negative Absicht. Dass dieses Nutzen dennoch negative Folgen haben kann, ist eine Feststellung, die Studien bestätigen. Mitgemeint heißt eben nicht auch automatisch mitgedacht.
Viel fragwürdiger finde ich es übrigens, komplett an wissenschaftlichen Ergebnissen vorbei zu argumentieren, damit das eigene statische Bild von Sprache irgendwie erhalten bleiben kann.
Du verstehst es nicht. Der Punkt ist: Es gibt keinen Anlass für eine Diskussion, weil die Bedeutung längst klar und festgelegt ist. In dem Fall ist die vorsätzliche Fehlinterpretation einzig und alleine auf der Empfängerseite bei einem sehr kleinen Teil der Bevölkerung zu suchen. Diese Menschen müssen es eben noch lernen. Mehr gibt's dazu nicht zu sagen.
Frage dich einfach, warum es so gut wie jeder richtig versteht, du aber nicht dazu in der Lage bist aufgrund leerer Argumente die keinerlei Rolle spielen.
Nein, du verstehst es nicht.
Es gibt keinen Anlass für eine Diskussion, weil die Bedeutung längst klar und festgelegt ist.
Sprache ist kein statisches Gebilde. Dass das generische Maskulinum alle Geschlechter gleichermaßen bedient, ist ein theoretischer Gedanke, aber nicht die empirische Wahrheit - siehe besagte Studien.
In dem Fall ist die vorsätzliche Fehlinterpretation einzig und alleine auf der Empfängerseite bei einem sehr kleinen Teil der Bevölkerung zu suchen.
Du sprichst von "Vorsatz" ohne für diese Unterstellung auch nur annähernd Belege zu haben. Besagte Studien haben durch adäquate Methoden festgestellt, dass dieser Bias vorliegt, ganz ohne "Vorsatz" der Teilnehmer:innen.
Frage dich einfach, warum es so gut wie jeder richtig versteht
Du verstehst schlichtweg nicht, dass es einen großen Unterschied zwischen "ich weiß bewusst, dass theoretisch alle gemeint sind" und "unbewusst assoziiert man praktisch aber überwiegend Männer" gibt.
Sprache ist kein statisches Gebilde.
In diesem Punkt gibt es auch keinen Anlass, etwas daran zu ändern.
Dass das generische Maskulinum alle Geschlechter gleichermaßen bedient, ist ein theoretischer Gedanke, aber nicht die empirische Wahrheit - siehe besagte Studien.
Eindeutige Umfragen zeigen, dass nur ein winziger Teil der Menschen nicht das verstehen, was gesagt wurde. Wegen dieser Minderheit soll die Sprache angepasst werden statt dass die Minderheit dazulernt? Das ist ja absurd.
Du sprichst von "Vorsatz" ohne für diese Unterstellung auch nur annähernd Belege zu haben.
Wenn du etwas Eindeutiges absichtlich nicht richtig verstehst, dann nennt man das Vorsatz. Du bist selbst der Beleg dafür.
Du verstehst schlichtweg nicht, dass es einen großen Unterschied zwischen "ich weiß bewusst, dass theoretisch alle gemeint sind" und "unbewusst assoziiert man praktisch aber überwiegend Männer" gibt.
Das ergibt keinen Sinn, da nicht überweigend Männer assoziiert werden. Das ist praxis- und lebensfremd. Das wird dir mein Nachbar, mein Mutter, meine Kollegen und alle anderen Menschen, die mir begegnet sind, bestätigen. Du stellst dich über sie und behauptest etwas anderes. Wer das ignoriert, macht vorsätzliche Unterstellungen, die nicht zutreffen.
In diesem Punkt gibt es auch keinen Anlass, etwas daran zu ändern.
??? Es ließe sich auch nicht ändern, da Sprache eben kein statisches Gebilde ist - man kann Sprache nicht zu einem statischen Gebilde machen.
Eindeutige Umfragen zeigen, dass nur ein winziger Teil der Menschen nicht das verstehen, was gesagt wurde. Wegen dieser Minderheit soll die Sprache angepasst werden statt dass die Minderheit dazulernt? Das ist ja absurd.
Du verstehst die Umfragen nicht, die du erwähnst. Diese (eher fragwürdigen) Umfragen zeigen lediglich, dass Menschen gegen einige Formen gendersensible Sprache sind - und nicht, dass diese unbewusst keinen assoziativen maskulinen Bias zeigen. Das sind zwei extrem verschiedene Paar Schuhe.
Wenn du etwas Eindeutiges absichtlich nicht richtig verstehst, dann nennt man das Vorsatz. Du bist selbst der Beleg dafür.
Öhm, selber? Ich unterscheide zwischen bewusstem theoretischem Wissen und unbewusster praktischer Assoziation. Eine solche Unterscheidung ist in der Psycholinguistik Gang und Gäbe. Du wiederum scheinst diese Unterscheidung entweder zu ignorieren oder nicht zu verstehen.
Das ergibt keinen Sinn, da nicht überweigend Männer assoziiert werden.
Falsch. Alle Studien, die diese Thematik untersucht haben, haben einen maskulinen Bias festgestellt.
Das ist praxis- und lebensfremd. Das wird dir mein Nachbar, mein Mutter, meine Kollegen und alle anderen Menschen, die mir begegnet sind, bestätigen.
Wie genau können besagte Leute belegen, was sie unbewusst assoziieren? Führen sie alle zuhause regelmäßig psycholinguistische Studien mit entsprechender Methodologie durch?
Du stellst dich über sie und behauptest etwas anderes. Wer das ignoriert, macht vorsätzliche Unterstellungen, die nicht zutreffen.
Wie gesagt: es gibt einen großen Unterschied zwischen bewusstem und unbewusstem sprachlichen Verständnis.
Sprache dient der Kommunikation. Wenn Sender und Empfänger zu 99 % im Kontext dasselbe Verständnis von etwas haben, gibt es kein Problem und auch keinen Grund etwas zu ändern. Du gehörst zu den 1 %, die offenbar nicht fähig sind, es im Kontext zu richtig zu erfassen. Darüber solltest du nachdenken, statt anderen Menschen eine Ausgrenzung zu unterstellen die faktisch nicht stattfindet. Du tust dies vorsätzlich, wider besseren Wissens, dass eine Buchstabenfolge wie S-c-h-ü-l-e-r für sich gesehen keinerlei Geschlecht zugeordnet werden kann. Genauso wie eine Bitfolge für sich keinerlei Bedeutung hat, sondern es immer auf die Interpretation und den Kontext ankommt, wie etwas zu verstehen ist. Sollte es im Kontext nicht klar sein, muss selbstverständlich spezifiert werden. Aber um diese Fälle geht es nicht, sondern um eindeutigen Formulierungen, derentwegen es völlig Zeitverschwendung ist, ihre Eindeutigkeit in Frage zu stellen. Nimm zur Kenntnis, dass die Buchstabenfolge B-ü-r-g-e-r sowohl maskulin als auch neutral sein kann. Du unterstellst bei der neutralen Verwendung ein Maskulinum. Das ist der grundlegende Irrtum, dem du unterliegst.
Sprache dient der Kommunikation. Wenn Sender und Empfänger zu 99 % im Kontext dasselbe Verständnis von etwas haben, gibt es kein Problem und auch keinen Grund etwas zu ändern. Du gehörst zu den 1 %, die offenbar nicht fähig sind, es im Kontext zu richtig zu erfassen.
So langsam bin ich mir nicht sicher, ob du mich nicht einfach trollst. Gerne nochmal: es gibt einen großen Unterschied zwischen bewusstem und unbewusstem sprachlichen Verständnis, zwischen "theoretischem Wissen, dass alle gemeint sind" und "praktischer Assoziation mit maskulinem Bias".
Darüber solltest du nachdenken, statt anderen Menschen eine Ausgrenzung zu unterstellen
Gerne nochmal, die Zweite: Ich unterstelle Menschen keine negative Absicht, ich beschreibe anhand von empirischen Funden das, was mit ihrer Sprache (dem generischen Maskulinum) assoziiert wird.
die faktisch nicht stattfindet.
Gerne nochmal, die Dritte: Alle Studien zur Thematik finden einen maskulinen Bias.
Du tust dies vorsätzlich, wider besseren Wissens, dass eine Buchstabenfolge wie S-c-h-ü-l-e-r für sich gesehen keinerlei Geschlecht zugeordnet werden kann.
Das ist direkt zweifach falsch. 1) "Schüler" ist auch explizit maskulin: "der Schüler heißt Tom" - hier liegt kein Zweifel vor, dass "Schüler" einen maskulinen Referenzpunkt hat. 2) "die Schüler der Klasse 2a" ist ein klassisches Beispiel für das generische Maskulinum. Hiermit sind in der Theorie alle gemeint, und viele Sprecher:innen meinen damit auch alle - aber dennoch führt die Formgleichheit von 1) und 2) dazu, dass es einen assoziativen maskulinen Bias beim Empfangen gibt.
Das ist der grundlegende Irrtum, dem du unterliegst.
Du ignorierst sämtliche Studien, die sich jemals mit der Thematik beschäftigt haben, unterstellst mir aber Fehlannahmen und Irrtümer. Sicher, dass du da nicht erstmal ein wenig nachlesen solltest, was meine Kolleg:innen so herausgefunden haben?
"Schüler" ist auch explizit maskulin
Das ist falsch. Du hast meine Erklärung völlig ignoriert. Nochmal: Eine Buchstabenfolge hat kein Geschlecht. Es kommt auf den Kontext und die Verwendung an. Meine Lebenserfahrung und mein Verständnis für die Sprache ermöglicht mir, zu verstehen, dass mit "alle Schüler einer Schule" alle gemeint sind und mit "alle Bürger eines Landes" alle Bürger gemeint sind. Wenn du dazu nicht in der Lage bist, ist das dein Problem. Dafür braucht man keine Studien.
Das ist falsch. Du hast meine Erklärung völlig ignoriert. Nochmal: Eine Buchstabenfolge hat kein Geschlecht. Es kommt auf den Kontext und die Verwendung an.
Sorry, aber das ist schlichtweg Unsinn. Im Mental Lexicon eines jeden Menschen der Deutsch spricht gibt es das Lemma für "Schüler", und dieses wird semantisch mit "maskulin", "Singular, "Plural", und anderen Eigenschaften verbunden sein. Wie stark welche Eigenschaft mit dem Lemma assoziiert ist, liegt an verschiedenen Faktoren, etwa der Frequenz mit welcher das Lemma in welchem Lexem auftritt. Die Lautreihenfolge /ʃyːlɐ/ wird also sehr wohl mit Bedeutung assoziiert; insbesondere das /ɐ/, da dieses ein Suffix z.B. zur Agensbildung ist, somit also inhärent in silbenfinaler Position eine wiederkehrende Semantik ausdrückt. Ähnliches gilt für /ʃyːl/ - dieser Stamm hat semantisch irgendetwas mit "Schule" zu tun. Während die einzelnen Laute des Stammes hier keine direkte Bedeutung tragen, tragen sie eindeutig gemeinsam eine klare Semantik. Hört man nun isoliert "Schüler", löst dies eine unbewusste Assoziation aus, und diese ist i.d.R. "eine männliche Person, welche zur Schule geht". So wie auch "Maler" die Assoziation "ein Mann, der von Berufswegen Wände streicht" oder "Lehrer" die Assoziation "ein Mann, der unterrichtet" auslöst. Weshalb die klar maskuline Lesart und nicht die "generische maskuline"? Studien haben gezeigt, dass sogar der Artikel "die" vor dem generischen Maskulinum keinen Einfluss aus dessen Bias hat - wieso sollte also das Wort isoliert weniger Bias zeigen?
Meine Lebenserfahrung und mein Verständnis für die Sprache ermöglicht mir, zu verstehen, dass mit "alle Schüler einer Schule" alle gemeint sind und mit "alle Bürger eines Landes" alle Bürger gemeint sind.
Gerne zum drölftigsten Mal: es gibt einen großen Unterschied zwischen bewusstem und unbewusstem sprachlichen Verständnis, zwischen "theoretischem Wissen, dass alle gemeint sind" und "praktischer unbewusster Assoziation mit maskulinem Bias".
Wenn du dazu nicht in der Lage bist, ist das dein Problem. Dafür braucht man keine Studien.
Mit dieser Art der Argumentation umgehst du ganz einfach dein eigentliches Problem: du kannst nicht erklären, weshalb alle Studien zum gleichen Ergebnis kommen und einen maskulinen Bias nachweisen.
Hallo,
gendergerechte Sprache ist in meinen Augen so unnötig, wie ein Kropf! Als hätten wir nicht genug andere, wesentlich größere Probleme!
Deshalb gendere ich auch nicht. Ich habe keine Probleme mit dem generischen maskulin - warum auch? - spreche und schreibe den Genderstern (auch) nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.
Ganz ehrlich
käme
, ich korrigiere, komme ich mir mit diesem Gegendere ziemlich vera....t vor. [Sie A...h, ist auch nicht höflicher als Du A...h.]
Schade, dass viele Menschen so wenig Selbstbewusstsein an den Tag legen, dass sie nicht über dieser Diskussion stehen.
Wir brauchen mehr als nur "Lippenbekenntnisse". So beträgt laut statistischem Bundesamt der Verdienst-Unterschied zwischen Mann und Frau in manchen Bereichen immer noch 21 % oder sogar mehr. (https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Qualitaet-Arbeit/Dimension-1/gender-pay-gap.html)
AstridDerPu
Das ist, glaube ich, deine dritte Kopie von dir selbst. Anyway. Beweise doch bitte mal den Verdienstunterschied. Zwei Dinge sind in diesem Forum noch nicht passiert:
Ein Grundsicherungsbefürworter mit einem Finanzierungsvorschlag und ein gender-pay-gap Behaupter mit einer eindeutigen Studie.
Wir brauchen mehr als nur "Lippenbekenntnisse". So beträgt laut statistischem Bundesamt der Verdienst-Unterschied zwischen Mann und Frau in manchen Bereichen immer noch 21 % oder sogar mehr. ( https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Qualitaet-Arbeit/Dimension-1/gender-pay-gap.html)
Natürlich. Frauen in Teilzeit und im Gastronomiegewerbe verdienen weniger als Männer die Überstunden machen und in der Metallindustrie arbeiten. Wer hätte das gedacht. LG
Die Begründung im letzten Satz ist eine üble Unterstellung.
Es scheint dir auch entgangen zu sein, dass das Gendersternch*innenunwesen seinen Ursprung bei den Feminist*innen hatte.
Bei solch übler Polemik ist mir manchmal zum Speien.