Wie erklären Juden die Hölle, wenn sie sagen, es gibt keine?
In ihrem Tanach steht:
Und sie werden hinausgehen und die Leichen der Männer sehen, die mir abtrünnig geworden sind. Denn ihr Wurm stirbt nicht und ihr Feuer erlischt nicht und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch. Jesaia66,24
Das ist ein Bild auf die Hölle (oder Feuersee, wer will). Gibt es sie also doch, die Hölle? Wenn ja, warum sagen Juden, es gibt keine?
5 Antworten
Und in Daniel 12,2:
- "Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen; die einen zum ewigen Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande."
Das hört sich doch auch recht eindeutig an...
Genau, das würde ich auch sagen: Die "ewige Schmach" aus Daniel 12,2 ist die Hölle.
Das folgende Video über das "Totenreich" ist sehr interessant dazu: [CLASSIC JOH146] Das Totenreich - YouTube
In dem Video werden die verschiedenen Begriffe über die Orte der Existenz nach dem Tod in der Bibel analysiert und erklärt. Die Grundlage dafür bildet ein Buch des messianischen Juden bzw. Christen Dr. Arnold Fruchtenbaum.
Naja: Verstorbene stehen auf und kommen entweder in den Himmel ("zum ewigen Leben") oder in die Hölle ("zur ewigen Schmach und Schande").
In der MacArthur-Studienbibel steht zu Daniel 12,2:
- "viele ... die einen ... die anderen. Zwei Personengruppen werden aus dem Tod auferstehen, wobei mit »viele« alle gemeint sind (wie in Joh 5,29). Die Gläubigen werden zum ewigen Leben auferstehen, die Unerretteten zur ewigen Qual. Die Seelen der atl. Heiligen sind bereits beim Herrn; zu dieser Zeit werden sie Herrlichkeitsleiber empfangen (vgl. Offb 20,4-6)."
Schmach und Schande befeuert die ZJ, die sagen, es sei keine Hölle, weil man abgeschnitten wird (und dann von der Rettung ebenfalls abgeschnitten ist).
Das biegen die ZJ sich dann aber zurecht. John MacArthur erklärt schon sehr gut, was Daniel 12,2 bedeutet und das deckt sich mit dem, was Jesus sagt:
- "Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, und sie werden hervorgehen: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens; die aber das Böse getan haben, zur Auferstehung des Gerichts" (Johannes 5,28-29).
Weil für die Juden alles im Diesseits geschieht. Als Vorbild für die Gehenna (Hölle) diente ein Tal in dem zu damaligen Zeiten alle Abfälle verbrannt wurden, die Vorstellung dieser Feuer und des damit verbundenen Gestankes wurde religiös verarbeitet zum Bild, was Ketzern und Ungläubigen mal blühen wird, allerdings im Diesseits, nicht im Jenseits. Außerdem gab es in der Bronzezeit "echte" Feuerseen, die man z. B. im Buch Henoch nachlesen kann, ein Teil dieses Buches ist nämlich eine Art Reisebeschreibung durch eine Region in Arabien, wo damals Schildvulkane aktiv waren, mit "Feuersäulen" und Feuerfällen (statt Wasserfällen) aus flüssiger Lava und den genannten Feuerseen, was den Henoch wahnsinnig beeindruckt hat, weil man damals halt von den Ursachen von Vulkanismus noch nichts wußte. Von diesen Schildvulkanen hat man lange Zeit nichts gewußt, daher ist ihr Einfluß auf bronzezeitliche Kulturen dieser Gegend samt der damaligen Religionen auch bis heute kaum untersucht.
Sie schlafen nur in ihren Gräbern, bis Gott sie im Diesseits auferweckt am Jüngsten Tag. Deshalb sind Gräber den Juden heilig, sie sind die "Häuser der Toten" bis zur Auferstehung, die nicht mehr verändert werden dürfen. Und deshalb war der Holocaust durch die Nazis doppelt schlimm, denn da wurden die Ermordeten in Krematorien verbrannt, und mit der Auferweckung von Leuten die zu Asche verbrannt wurden scheint der jüdische Gott ein paar Schwierigkeiten zu haben.
Das ist ein Bild auf die Hölle (oder Feuersee, wer will).
wie ich deutlich schrieb
ein B I L D auf die HölleIch stell mir da garnix vor.
Mir ist nicht zu helfen! :-)
Aber auch mit Metaphern verbinden sich zumeist konkrete Bilder und subjektive Vorstellungen.
Mit "Hölle" verbinden sich i.d.R. nur der allenthalb übliche Schmarrn, ein bisschen Danton, ein bisschen Apokalypse, ein großer Teil einfach nur Spinnerei!
oder aber man deutet ganze Städtebrände an. In der Wahrnehmung der Menschen nimmt eine Katastrophe oft gefühlt kein Ende.
Manche Menschen müssen mal echt lernen, was sprachliche Stilmittel sind.
Hölle als Vorstellung eines Ort wo ewig gequält wird, kam aus einen Übersetzungsfehler. "Gehenna" (Hölle) war ein Ort wo man Leichen verbrannte.
Zusammen mit
versteht man den Sinn erst:
Die Schlafenden werden aufwachen; die einen zum ewigen Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande.
Das heißt, die Lehre, es gäbe keine Hölle, ist nichts anderes als falsch, denn die EWIGE Schmach ist eben die Hölle. Mt25,41. Und auch, wenn die Juden des Wort "Hölle" nicht gebrauchen, so kommt hier im obigen Daniel die Thematik durch.
Juden sagen bloß nicht Hölle. Das ist die Antwort.