Wie erkenne ich welche Kondensator ich nachkaufen muss?
Hi, vor ungefähr 1 Jahr ist mein PC aus Ungeklärter Sache kaputt. Jetzt habe ich festgestellt, dass ein Kondensator kaputt ist und leicht ausgelaufen ist.
Nachdem der PC aber erst neu zusammengebaut wurde und kurz danach Kapput ging, würde ich den Kondensator gerne Tauschen, da die weitere Hardware nicht um sonst gekauft sein sollte.
Ich möchte ihn nähmlich weiter verwenden.
Allerdings weiß ich nicht welche ich habe und brauche!
Auf ihm steht "R22 1707".
Ist das eine Art Modellnummer oder muss ich auf was anderes achten?
Hier ein Foto:
Der Rechte ist betroffen.
3 Antworten
Hast du keine Garantie mehr auf das betroffene Teil (vermutlich Mainboard)?
Das, was du da zeigst, ist kein Kondensator. Das ist eine Leistungsinduktivität zum Glätten der Spannungen aus den Schaltreglern für die Spannung für CPU (wenn Mainboard) bzw. GPU (wenn Grafikkarte). Induktivitäten haben üblicherweise nichts zum auslaufen, das sieht eher durchgebrannt aus.
Selbst wenn du SMD löten kannst und das Bauteil findest, die Chance, dass es danach wieder funktioniert, ist eher gering.
Du musst ja den PC nicht wegschmeißen aber wenn das das Mainboard ist, ist der Weg des geringsten Widerstandes ein neues Mainboard passend für deine anderen Komponenten (sprich CPU-Sockel und bei manchen Intel-CPUs auch passend zum RAM, weil ja einige Generationen sowohl DDR4 wie auch DDR5 können). CPU, RAM, GPU und alles kannst du ja dann übernehmen.
Kondensatoren sind die runden Tonnen dahinter, übrigens Feststoffkondensatoren, die laufen auch nicht aus.
Im besten Fall sind die weißen Flecken Rückstände von einem Wärmeleitpad. Wenn sie sich aber nicht entfernen lassen (oder nicht so, dass das Ding nachher wieder perfekt eckig ist), dann könnte da was durchgebrannt sein.
Deshalb auch meine These, dass es nicht reicht, das Ding zu tauschen. Induktivitäten liegen in Reihe zwischen Spannungsquelle (also dem Schaltregler) und Verbraucher (der CPU), um Oberwellen aus der Versorgung zu filtern. Ist dahinter irgendwas kurzgeschlossen, wird der Strom zu hoch und das Ding brennt durch.
Wenn jetzt das eine Teil z.B. einen Materialfehler hatte und deshalb durchgebrannt ist: Das ist eine von mehreren Phasen für die CPU-Spannung und für die meisten CPUs reichen deutlich weniger Phasen, als die meisten neuen Boards bereitstellen (die sind nämlich überdimensioniert für Freaks, die die Top-CPU einbauen und dann massiv übertakten, dann braucht man alle Phasen). Heißt wenn die eine Phase hops ist, müsste dein Rechner noch starten - außer es ist was anderes kaputt.
Deshalb: Reparatur bringt nichts, versuche, das Board auf Garantie tauschen zu lassen und wenn du keine Garantie mehr hast, kauf ein neues.
Kann die CPU dann einen Schaden bekommen haben, wenn das Gerät nicht mehr startet?
Möglich. Solltest du aber problemlos in einem passenden Board ausprobieren können, üblicherweise stirbt keine CPU so, dass sie ein Board killt. Wenn das neue Board mit der CPU nicht startet, ist die auch kaputt.
Tausche lieber gleich das ganze Mainboard, wenn es sich nach zig Betriebsstunden der Nutzung bereits zerlegt. Das ist in der Microelektonik zum kleinen Preis nicht mehr wie ein altes Röhren- / oder Transistorradio auf maximale Langlebigkeit hin konstruiert.
Das klingt nicht nach einem Kondensator, sondern nach einem Widerstand (Resistor).
Kondensatoren sind typischerweise auf der Leiterplatte mit einem C (Capacitor) gekennzeichnet und mit ihrem Wert in µF (Microfarad) oder auch mal pF (Picofarad) beschriftet. Elektrolytkondensatoren sind zusätzlich noch für ihre Polung markiert, meist mit einem weißen Streifen für den Minuspol.
Was du da hast, ist wohl ein Leistungswiderstand.
Was ist das Dann und wie kann ich das Ding Tauschen bzw. Wie erkenne ich, welches ich brauche?
Sieht schlecht aus. 1707 ist nichtmal in Teilen ein typischer Widerstandswert. Typisch sind 1,10,100 (k/M)Ω, 2.7, 3.3, 4.7, 5.1 oder zehnfache/hundertfache davon.
Wenn du nicht den Schalt- bzw. Bestückungsplan für dieses Motherboard auftreiben kannst, wird das wohl nichts. Maximal bei entsprechenden SMD-Lötfertigkeiten könntest du einen benachbarten Widerstand vorübergehend auslöten und den Widerstandswert mit einem Messgerät feststellen.
Kann die CPU dann einen Schaden bekommen haben, wenn das Gerät nicht mehr startet?
Erstmal entfernt man alle entfernbaren Komponenten, bevor man an einem MB herumlötet. Wenn man was falsch macht, kann natürlich auch hinterher was kaputt gehen.
Ich meinte schon, als der PC nicht mehr an ging.
Was kann dieses Klötzchen dann haben?