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Die Entstehung einer Sucht ist ein vielschichtiger Prozess, der von einer Mischung aus biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren beeinflusst wird. Genetische Veranlagungen können das Risiko für eine Suchtentwicklung erhöhen, ebenso wie bestimmte neurochemische Prozesse im Gehirn, insbesondere im Belohnungssystem, das durch Dopamin beeinflusst wird. Dieses System kann das Verlangen nach der suchterzeugenden Substanz verstärken, sobald sie als angenehm oder belohnend empfunden wird.

Psychische Gesundheitszustände wie Depression oder Angststörungen können ebenfalls eine Rolle spielen, da betroffene Personen möglicherweise zu Drogen oder anderen Suchtmitteln greifen, um ihre Symptome zu lindern. Persönlichkeitsmerkmale wie Impulsivität oder eine niedrige Toleranz gegenüber Stress können ebenfalls zur Suchtentwicklung beitragen.

Das soziale Umfeld und die Umweltbedingungen, wie zum Beispiel die Verfügbarkeit von Drogen, familiäre Probleme oder soziale Isolation, sind ebenfalls entscheidende Faktoren, da unter diesen Umständen der Konsum schnell eine funktionale Rolle im Alltag einnehmen kann. Man lernt sozusagen, unangenehme Dinge und Probleme durch den Konsum quasi "auf Knopfdruck" zu verdrängen, anstatt diese zu lösen. Schlechte Lebensbedingungen, Arbeitslosigkeit und mangelnde Bildungsmöglichkeiten können das Risiko einer Suchtentwicklung zusätzlich erhöhen, indem sie den Zugang zu positiven Bewältigungsmechanismen einschränken und den Stress erhöhen.

Wenn du dir Sorgen über deinen Konsum machst oder dich über deine Konsumgewohnheiten austauschen möchtest, kannst du die kostenlose Plattform DigiSucht nutzen, um Kontakt zur Onlineberatung einer Beratungsstelle in deiner Nähe aufzunehmen ( DigiSucht suchtberatung.digital).

Viele Grüße,

sandro von mudra / DigiStreet

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich arbeite als Drogen- und Suchtberater