Wie entstehen Schönheitsideale? Woran orientieren sie sich?

5 Antworten

Ideale entstehen durch Großmächte die das Bestimmen und ebenso durch die Breite Masse. (Modelling = breite Masse) (Barbiepuppen = Großmächte)

Das spiegelt sich doch auch in der Mode und der Werbung!

50 Jahre => die besondere Betonung des Weiblichen = Petticoat, das Schönheitsideal Marilyn Monroe. Heute würde sie mit ihrer Konfektionsgröße fast als korpulent gelten (42-44!)

Und in der Werbung die penetrante Darstellung der Frauen als Heimchen am Herd.

In den 60ern dann das andere Extrem. Also für mich sah Twiggy einfach nur krank aus. Wahrscheinlich entstand da der Drang der Mädchen immer schön dünn also magersüchtig sein zu wollen.

Unisex war plötzlich angesagt =>

Man kam in den 60ern und 70ern in Sachen Gleichberechtigung ein Stück weiter und so manches unsinnige Gesetz wurde abgeschafft.

rotesand hat schon Recht, und es gibt überzeugende Beispiele dafür, z. B. in meiner Jugend: Erst repräsentierte Brigitte Bardot das Schönheitsideal, dann plötzlich Twiggy. BB hatte einen großen Busen und Schmollmund, Twiggy war nur gertenschlank. Woher der Wechsel? Aus den USA kam das damals nicht. Aber 1967 war die BB (Jg.1935) als Schönheitsideal für die Jugend zu alt geworden, und es war die Stimmung im Land für einen grundsätzlichen Wechsel. Plötzlich wurde ihr glattes Gegenteil aufs Tapet gehoben. Twiggy war ja nun nicht für alle das Schönheitsideal, aber für viele. Das ist Dialektik.

Schönheit ist für den Mann in erster, zweiter und dritter Linie die Schönheit einer Frau, und dann kommt erstmal eine Weile nichts. Und natürlich gibt es da auch "objektive" Kriterien, angeborene Wahrnehmungsdispositionen. Sie soll jung sein und fruchtbar aussehen. Die BB sah mehr fruchtbar aus, Twiggy mehr jung.

Ihr Aussehen soll uns signalisieren, dass ihre Gene sich von unseren eigenen deutlich, aber nicht allzu sehr unterscheiden, denn wir alle haben einen exogamen Instinkt.

Ihr Aussehen muss uns spontan und vorbewusst signalisieren, dass sie eine Frau ist und kein Mann. Das gilt natürlich nur für Heterosexuelle und ist im Einzelfall davon abhängig, wie groß die jeweiligen Anteile unserer sexuellen Orientierung sind.

Am letzteren Kriterium sind natürlich sehr stark die Geschlechterrollenmerkmale, die genders beteiligt, die die jeweilige Kultur für die Geschlechtserkennung bereithält. Es kommt nicht darauf an, welche das sind, sondern dass es sie gibt.

Die Züge einer schönen Frau sollen ebenmäßig aussehen, aber nicht allzu sehr. Es geht nicht um eine Göttinnenstatue, sondern um einen Menschen. Er muss als Mensch wirken. Darum ist zu viel Theaterschminke im Gesicht der Schönheit durchaus abträglich, außer im Theater.

Was das Ideal der Jugend betrifft, ist das natürlich auch relativ. In dem Maße, in dem eine siebzehnjährige für mich als potentielle Partnerin nicht mehr infrage kommt, verblasst auch mein Wahrnehmungsvermögen, ihre Schönheit wahrzunehmen. Das gilt nicht für ihre Bilder aus der Zeit, als ich auch 17 war, wie z.B. France Galle. Mein langjähriges Schönheitsideal, Maria Schrader, ist jetzt auch schon 52 Jahre alt. Ich empfinde sie immer noch als sehr schon. Wäre ich jetzt 17, täte ich das wohl nicht.

Oftmals ist es so, dass Schönheitsideale aus Promis heraus resultieren ------> da gehen Fotos von "angesagten" Promis durch die Presse, und Jugendliche bzw. unsichere Menschen, die keinen eigenen Geschmack und/oder keinen eigenen Willen haben, orientieren sich dann daran da sie meinen "wird schon was dranne sein, wenn der und der aus dieser und jener TV-Sendung das anzieht oder diese Sportart treibt oder schlank oder dick ist" ... oftmals sind es dann noch Promis aus den Staaten, weil für viele alles, was modisch/trendmäßig über den großen Teich schwappt das Maximum an Coolness suggeriert^^

In der traumfabrik Hollywood !