Wie entstehen die 4 Erbsen in der F1 Generation?
(Mendelsche Regeln)
Ich verstehe nicht wie 4 Erbsen in der F1 Generation entstehen können wenn man nur 4 Keimzellen hat. Wenn eine Keimzelle mit einer anderen verschmilzt dann hat man eine Erbse und bei 4 Keimzellen dann doch 2 Erbsen ?
Es geht doch nicht das sich eine Keimzelle irgendwie mehrmals mit den anderen Keimzellen verschmilzt?
3 Antworten
Es gibt nicht 4 Keimzellen, sondern von beiden Pflanzen je zwei mögliche Keimzellen mit zwei Kombinationen der beiden Allele der betrachteten Merkmale. Im gezeigten Beispiel, bei dem die Pflanzen für beide betrachteten Merkmale homozygot sind, sind die Keimzellen identisch.
Die F1-Generation zeigt, welche Genotypen bei den möglichen Kombinationen der Keimzellen beider Pflanzen entstehen können.
Diese Kreuzungsschemata geben nicht wirklich die Anzahl der Nachkommen der F1-Generation an, sondern die möglichen Kombinationen, mit denen die Gameten der beiden Eltern jeweils zu einer Zygote verschmolzen werden können.
Die gelb-runde Pflanze bildet zwei verschiedene Gameten (die in unserem Fall freilich identisch sind, weil das Elter ja homozygot ist) und die grün-runzlige Pflanze ebenso (auch sie ist homozygot). Zur Unterscheidung nennen wir sie mal rechter (re) und linker (li) Gamet:
Von der gelb-runden Pflanze kann GR (li) mit gr (li) oder mit gr (re) verschmelzen, macht also zwei Kombinationsmöglichkeiten (rot). GR (re) kann ebenfalls mit gr (li) oder gr (re) verschmelzen (blau), das macht insgesamt vier Kombinationsmöglichkeiten:


Du hast das falsch verstanden. Das sind nicht vier Erbsen, sondern die vier Möglichkeiten, die Allele G, g, R, und r der Eltern zu kombinieren. Und die Keimzellen sind auch nicht vier konkrete Keimzellen, sondern die vier möglichen Genotypen der Keimzellen. Dass die in diesem Spezialfall alle identisch sind, weil jeder Elternteil seine Allele doppelt hat, spielt dabei keine Rolle.
Du hast es sehr ehrlich verständlich erklärt, Vielen dank!