Wie bringe ich mein Pferd dazu im Galopp nicht los zu rennen und auf dem Hufschlag zu bleiben?
Hey, also ich habe Probleme mein Pferd im Galopp zu kontrollieren, denn sobald es spürt das es bald an den Galopp geht ist es nicht mehr zu bremsen und wird immer schneller und verlässt den Hufschlag und ich bekomme ihn nicht mehr auf den Hufschlag und Zirkel helfen da auch nicht. Schon mal danke im Voraus.
6 Antworten
In dem Du qualifizierten Unterricht nimmst und die Fehler in der Dressurarbeit mit dessen Hilfe bewältigst.
Wenn es zu solch gravierenden Mängeln in der Abstimmung zwischen Pferd und Reiter kommt und es sein kann, dass es sowohl in der Ausbildung des Pferdes, als auch in der des Reiters ziemliche Lücken gibt. Und diese Lücken lassen sich sicherlich nicht durch diffuse Tipps aus dem Internet beheben. Denn niemand hier sieht Dich reiten. Es kann nur vermutet werden, woran es liegen kann und vermutliche Gründe gibt es einige.
Das einzige, was Dir und Deinem Pferd wirklich helfen wird, ist guter Unterricht von wirklich qualifizierter Seite und vielleicht sogar Korrekturberitt. Und dieser qualifizierte Mensch wird vielleicht auch sehen, ob es noch andere, mögliche Gründe gibt, wie eine schlecht sitzende Ausrüstung, oder körperliche Einschränkungen beim Pferd und raten können, was Du noch alles tun kannst.
Dem kann ich nur zustimmen. Ich hatte mit meinem Pferd mal ein ähnliches Problem. Immer wenn ich im Galopp war, konnte ich die Geschwindigkeit nicht mehr kontrollieren. Gerade im Gelände war das problematisch.
Daraufhin habe ich mit richtigem Unterricht begonnen. Das ist jetzt gut 1 Jahr her und inzwischen reite ich gefühlt ein ganz anderes Pferd. Lohnt sich auf jeden Fall :)
Meine Freundin besitzt (seit 20 Jahren) eine Galopperstute. Das Pferd ist die Ruhe selbst und wurde daher sofort aus dem Training genommen, weil es den anderen Galoppern im Lot immer hinterherrannte. Später hat sich das Pferd auf dem Stoppelfeld vom Haflinger überholen lassen.
Nur in der Reitbahn war es zu schnell und kam nie um die Ecke, ohne auszufallen. Auch auf dem Zirkel war der Galopp nicht möglich. Das Pferd war einfach zu schnell. Und mit überschießendem Temperament hatte das nun nichts zu tun.
Ein RL hat meiner Freundin geraten, das Pferd erst mal kräftig abzulongieren oder im Gelände abzugaloppieren. Toller Rat, denn das Pferd war ja nicht heftig. Und der Rat nützte auch nichts. Das Pferd konnte in der Bahn nicht galoppieren.
Dann wechselte endlich meine Freundin zu meiner RL, die sofort erkannte, dass das Pferd den Galopp in der Halle nicht tragen konnte. Es rannte seiner Balance hinterher.
Die Lösung war, dass die beiden - meine Freundin und ihr Pferd mit der RL - von hinten durch den Garten ins Haus gingen. Es wurde ein halbes Jahr lang überhaupt nicht in der Halle galoppiert, sondern erst mal Dressur geritten und das Pferd soweit gebracht, dass es anfing sich zu tragen. Dann erst kam der Galopp hinzu. Und nie ganze Runden, sondern immer nur fünf oder Galoppsprünge, zum Trab durchparieren, angaloppieren, durchparieren, angaloppieren... etc...
Das ist jetzt natürlich lange her. Die nun 23 j. Stute geht mittlerweile fliegende Wechsel auf der Geraden, Außengalopp, Traversalen im Galopp und 6 m Galoppvolten.
Aber der Anfang war die galoppfreie Dressur.
Allerdings glaube ich jetzt nicht, dass der Fragestellerin damit geholfen ist. Ohne sie gesehen zu haben, würde ich sagen: Reitlehrer und Sitz, Sitz, Sitz, Sitz...bis der Arzt kommt.
Problem: Das Pferd rennt in den Galopp oder galoppiert
Ein Pferd, das sehr flach, bzw. schnell galoppiert, benutzt seine Hinterhand nicht genug, springt nicht genug von hinten nach vorne durch, ist nicht versammelt.
Das ist nicht unbedingt ein Reiterfehler, das Pferd kann von Natur aus so eine Galoppade haben. Du kannst mal beobachten, wie es auf der Weide galoppiert oder wenn du es frei laufen lässt (wenn es sich dabei nicht
aufregt! Das zählt dann nicht).
Pferde, die flach galoppieren, sind dabei auch gerne schnell.
Aber jeden Galopp kann man verbessern!
Meine Vorgehensweise in solchen Fällen: Du galoppierst VOR einer Ecke (zur geschlossenen Seite) hin auf dem Zirkel an - aber nur drei, vier Galoppsprünge. Dann sofort Schritt auf dem Zirkel. Bis du wieder zur selben Stelle kommst. Wieder nur drei, vier Sprünge und Schritt. Es wird nicht lange dauern, bis dein Pferd raus hat, wo es angaloppieren soll. Da es nicht lange galoppieren darf, kann es nicht schnell werden. Und es
wird sich von selbst versammeln und mehr bergauf galoppieren, da es ja gleich wieder anhalten muss.
Pferde sind Energiesparer!
Wenn du das gut hinkriegst, kannst du versuchen, zwei mal auf dem Zirkel für wenige Sprünge anzugaloppieren. Wichtig: Es darf keine Hektik aufkommen! Wenn dir das Angaloppieren mal nicht gelingt - macht nichts. Sammle dich und versuche es ruhig noch einmal.
Was mir ganz wichtig ist: Hat das Pferd mal begriffen, dass es immer an derselben Stelle angaloppieren soll, kann es sein, dass es von alleine dort anspringt, obwohl man das gar nicht beabsichtigt hatte. Auf keinen Fall unterbinden oder gar bestrafen. Ich würde das sogar belohnen. Warum? Weil mir das zeigt, dass mein Pferd mitarbeitet und mitdenkt. Es will mir gefallen und mir zuvor kommen. einen zuvorkommenden Menschen schätzt man. Warum also nicht auch ein zuvorkommendes Pferd?
Erst wenn der Galopp ruhig und sicher geworden ist, galoppierst du auch mal eine ganze Zirkelrunde. Dann beginnst du den Galopp auch mal an einer anderen Stelle in der Halle. Aber denk daran: Erst dann längere Strecken galoppieren, wenn der Galopp gesetzt und gut zu sitzen ist.
Fortgeschrittene Übung: Du reitest auf dem dritten oder vierten Hufschlag und galoppierst auf einer großen Volte zur Bande hin an. Die Bande stellt eine natürliche Begrenzung dar, die das Pferd vor dem Eiligwerden bremst. Es wird sich automatisch mehr versammeln.
Aber wieder nur wenige Sprünge. So kannst du auf dem vierten Hufschlag von einer Volte zur nächsten Reiten. Die Volten entlang der langen Seite quasi verschieben. Anfangs wirst du nur zwei Volten hinbekommen, vielleicht sogar nur eine. Im Laufe des Trainings können es drei werden.
angaloppieren 5-10m vor der Ecke machen wir in dem Fall auch, die Idee mit den Volten ist auch prima
Reiten ist eine "Teamarbeit" zwischen Pferd und Reiter. Wenn dein Pferd nicht das tut, was du von ihm erwartest (auch Richtung und Geschwindigkeit) dürfte der Fehler bei dir liegen. Du bist schließlich der "Pilot" von dem Pferd.
Wenn es jetzt nicht so klappt, wie du dir das vorstellst, kann es viele Ursachen haben. Die Beseitigung derer sollte gezielte erfolgen und nicht nach dem Motto "du könntest dieses oder jenes probieren".
Insofern wäre es am sinnvollsten, du lässt dir von deinem Reitlehrer oder einem anderen guten Reiter vor Ort helfen, der dir beim Reiten zuschauen kann und sehen kann, was du machst und wie das Pferd reagiert und wie du darauf reagierst. Und dann kannst du an dem Problem arbeiten.
Alles andere finde ich höchst unfair fürs Pferd, weil ein Verhalten des Pferdes korrigiert werden soll, dessen Ursache du möglicherweise selbst bist.
Wenn mein Auto nicht mehr bremst, baue ich ja schließlich auch nicht den ganzen Wagen auseinander, bis ich den Fehler der defekten Bremsen endlich gefunden habe, sondern lasse einen Fachmann drauf schauen, der sofort erkennen kann, woran es liegt und genau diesen Fehler behebt!
Frage;Was ist es denn für ein Pferd?Da sich viele (sehr viele Menschen) einen Traber von der Rennbahn kaufen ohne sich damit zu beschäftigen was Sie da unter dem Hintern haben, wäre das grundlegend zu klären.
Frage 2 Wer hat sich Deinen Sattel und Deine Sitzweise angeschaut und ich meine jetzt nicht die Beste Freundin die meint mit 19 voll ausgebildeter Reitlehrer und Sattler zu sein.Wenn Du schief sitzt ,,Auch wenn Du meinst das Du gerade bist" gibst Du dem Pferd immer Hilfen.Jetzt überleg wenn z.B. rechts der Steigbügel zu kurz ist oder Du aus einem anderem Grund nach rechts oder links hängst.Wohin geht das Pferd?Unter Garantie nicht geradeaus!
Wenn Du z.B. Neuling bist oder unsicher und Du im Galopp die Schenkel anlegst und Druck aufbaust rennen sehr viele Pferde einfach nur noch davon .Das kannst wirklich nur mit Training Training Training ausgleichen.
Alles andere wäre hier Rätselraten
deine Frage wäre natürlich am besten an deinen Trainer zu stellen und gemeinam mit ihm zu bearbeiten, da er auch Dich, deinen Reitstil, deinen Kenntnisstand, deinen Sitz, deine Ausrüstung sieht und beurteilen können sollte
meine noch etwas unausbalancierten Pferde lasse ich bei zu schnellen Gängen immer einige Schritte VOR der 1.Ecke der kurzen Seite antraben/angaloppieren: die Ecke bremst und parriere sie in der 2. Ecke der kurzen seite spätestens durch, ggf auch schon nach 4-5 GAloppsprüngen
durch die ganze Bahn wecheln und das ganze auf der anderen seite; all die dreimal auf jeder HAnd wieder holen - fertig - morgen geht's weiter
wichtig ist , daß dein Pferd gut ausbalanciert ist und dressurmäßig gut durchgearbeitet wird mit vielen Bögen und sehr abwechlungreicher Bahnarbeit
falls vorhanden kannst du auch eine BERGAUFSTRECKE für deine "Beruhigungsübungen" benutzen: dort kann das Pferd meist nicht so schnell, du kannst es nach einigen Sprüngen leichter wieder durchparieren UND es bekommt eine gute Muskulatur in der Hinterhand ; laß es höchsten 3mal bergauf angaloppieren UND wenn es DEIN Tempo hat, gib Luft mit dem Zügel und lobe es mit sanftem Kraulen am Widerrist (NICHT klopfen, das beschleunigt ggf wieder!!!) UND fange es wieder weich ein zum Trab und Schritt;
nach Hause geht es im Schritt ! notfalls geführt, laß es nicht ins zackeln kommen!
(Ich hab ein halbes Jahr heimwärts geführt....mit vielen Pausen und rückwärtsrichten)