Wie bescheuert muss man sein und was sollte man tun?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Verbotszonen bringen überhaupt nichts. Dann verlagert sich das halt.

Es ist ein sofortiges und vollständiges Verbot notwendig.


SvetaAkhatova 
Beitragsersteller
 02.01.2023, 17:45

Wär hat schade, wenn alle drauf verzichten müssen weil ein Satz Idioten es nicht gebacken kriegt.

Ich für meinen Teil finde dass erstmal drastische Strafen her und angewendet werden müssen.

1
ForzaFerrari178  02.01.2023, 20:15
@SvetaAkhatova

Drastische Strafen gibt es schon längst.

"Wer illegales Feuerwerk nach Deutschland einführt verstößt gegen das Sprengstoffgesetz. Welche Strafen beim Verstoß gelten, regeln die Bundesländer selbst. Allerdings ähneln sich die Strafen und Bußgelder alle sehr.

Wer ein F2 Feuerwerk „ordungswidrig“ auslöst, also ohne Erlaubnis, dem droht ein Bußgeld von bis zu 10.000 Euro. (...)

Beim Abbrennen von illegalem Feuerwerk werden die Bundesländer schon strenger. Bis zu 3 Jahren Freiheitsstrafe oder ein Bußgeld in Höhe von 50.000 Euro drohen hier. Allerdings gibt es auch hier Bundesländer, wie NRW, die das entspannter sehen.

Einige Bundesländer unterscheiden noch einen weitere Straftatbestand: Die „Gefährdung von Leib und Seele oder fremder Objekte von bedeutendem Wert mit explosionsgefährlichen Stoffen“. Das wird mit bis zu 5 Jahren Haft bestraft."

Hier auch konkret die einzelnen Regelungenn jedes einzelnen Bundeslandes.

Gebracht hat das bisher exakt gar nichts.

Böllerverbotszonen gibt es auch schon. Haben auch nichts gebracht.

Und es geht keineswegs um Einzelfälle. Es gab dieses Jahr nahezu keine Stadt in der nicht Einsatzkräfte mit Feuerwerkskörpern angegriffen wurden. In Berlin musste die Feuerwehr mit der Brandbekämpfung warten, bis die Polizei da war und die Situation deeskaliert hat. Mehrfach wurden Einsatzfahrzeuge angegriffen, beschädigt und ausgeraubt. Es gab unzählige Städte in denen auf Autos, Busse, Straßenbahnen, Fußgänger, Radfahrer, Balkone, Häuser, etc. geschossen wurde. In zahlreichen Städten wurden absichtlich Autos abgebrannt. In Berlin sogar ein ganzer Reisebus. Häufig wurden meterhohe brennende Straßensperren errichtet. Allein in Berlin gab es in der Silvesternacht weit über 700 Brandeinsätze.

Und das geht schon seit Jahren so. Es gab immer wieder solche Vorfälle. Nichts hat sich geändert. Jetzt müssen endlich mal Konsequenzen folgen.

0

Hier bei uns war alles ruhig und gesittet, ländliche Gegend bei Nürnberg.

Ich hatte mir noch keine Nachrichten über die Silvesternacht angesehen, muss ich noch machen.

Aber anscheinend ist den Menschen langweilig und sie haben nichts Besseres zu tun. Oder es geht ihnen zu gut. Oder sie sind zu aggressiv, weil sie nicht müde gearbeitet sind oder auch weil sie zu angespannt sind von den vergangenen Jahren wegen Corona-Zeit und Krieg, Inflation und Energiekrise.

Ich sag mal so: Auch diese Gaffer bei Einsätzen von Rettungskräften oder Hooligans bei Fußballspielen oder Menschen, die Polizisten bespucken und beschimpfen und mit Glasflaschen bewerfen, gab es früher nicht. Da hat die Gesellschaft massiv Respekt verloren vor den Leuten, die unsere Sicherheit wahren (Polizei, Feuerwehr, Rettungskräfte).

Die Politik kann wenig dagegen tun, außer die Strafen erhöhen. Denn das ist eine gesellschaftliche Entwicklung. Doch wer dies tut (vor allem Andere verletzen durch Feuerwerk, Böller, Glasflaschen usw.) gehört zur Verantwortung gezogen, ich kann auch nicht aus Spaß jemand eine Bratpfanne über den Kopf ziehen.


SvetaAkhatova 
Beitragsersteller
 02.01.2023, 08:34

Nur wie will man das machen? Angeblich haben die ja auf einen Feuerwehrwagen extra gewartet um ihn auszuplündern. Man kann ja nicht auf jedem Rettungswagen noch zwei Polizisten mitschicken.

1
Katze446  02.01.2023, 08:39
@SvetaAkhatova

Nein, kann man nicht. Oje, ich wusste die Ausmaße nicht, wie gesagt, hab noch keine Nachrichten darüber gesehen, weil ich mit meinem Kleinkind beschäftigt war , das die halbe Nacht nicht geschlafen hatte.

Wenn ich auf ARD oder ZDF Mediathek gehe, werde ich es sehen, werde gleich schauen

Wie gesagt, wenn es da ausreichend Strafen gibt, werden die Täter wenigstens zur Verantwortung gezogen und sind vorbestraft. Besser als wegschauen.

0
Katze446  02.01.2023, 10:23
@SvetaAkhatova

Hallo,

habe es mir angesehen, was ich unfassbar finde, sind die absichtlichen Straßenblockaden, die Brandstiftungen (angesteckte Mülltonnen und Matratzen usw.), die Hinderung der Rettungskräfte beim Löschen eines brennenden Busses und dass doch tatsächlich Rettungskräfte gezielt in einen Hinterhalt gelockt wurden um dort von Vermummten angegriffen zu werden - also das hat auch meine Vorstellungskraft überstiegen, das waren gezielte Angriffe und Randale und kein unvorsichtiger Umgang mit Pyrotechnik.

0
DerRoll  02.01.2023, 08:46
Auch diese Gaffer bei Einsätzen von Rettungskräften oder Hooligans bei Fußballspielen oder Menschen, die Polizisten bespucken und beschimpfen und mit Glasflaschen bewerfen, gab es früher nicht.

Das ist eine nutzlose Verklärung der Vergangenheit. Selbstverständlich gab es sowas "früher" schon. Was denkst du wohl auf welcher Grundlage "... Denn sie wissen nicht was sie tun" basiert?

Jugendkrawalle: Wie "Halbstarke" schon in den 1950ern randalierten - DER SPIEGEL

1
Katze446  02.01.2023, 08:52
@DerRoll

Gut, dann kommt es mir nur so vor. Vielleicht, weil heute Handys zum Filmen da sind und mehr online gestellt wird, früher haben die wenigsten im Alltag eine Kamera bei sich gehabt.

Danke

1
DerRoll  02.01.2023, 08:54
@Katze446

Generell ist es sinnvoll bei allem was mit "früher war das nicht so ... " beginnt zunächt mal recherchiert. Aber du bist in Hinblick auf die Vergangenheitsverklärung ja kein Einzelfall :-).

0
Katze446  02.01.2023, 08:56
@DerRoll

Ich kann nur sagen, wie ich z.B. die 80er und 90er erlebt habe, da war ich Kind und Teenager. Und logischerweise die Zeit danach. Und da emfand ich die 80er und 90er als allgemein respektvoller als heute.

Die 70er hab ich nicht erlebt, laut Dokus war es da ja ziemlich wild, ein Großteil soll aber friedlich gewesen sein, mal abgesehen von der schrecklichen RAF, deren Anschläge waren ja um ein Vielfaches schlimmer.

Aber als Quelle kann ich da nur Dokus oder Wikipedia nehmen.

0
DerRoll  02.01.2023, 09:00
@Katze446

Ich habe Anfang der 70er in einem kleinen beschaulichen Dorf erlebt wie sich die Dorfjugend auf dem Fussballplatz (befestigter Sand) wilde Autorennen geliefert hat. Ich habe die Auseinandersetzungen um Wackersdorf und um die Startbahn West zumindest am Bildschirm miterlebt und kannte Menschen die im Strahl der Wasserwerfer standen. Die RAF war im Verhältnis übrigens irrelevant und tatsächlich "nur" für die Reichen und Mächtigen eine Bedrohung (das will ich jetzt nicht gutheißen, aber die Gefahr die von ihr ausging wird maßlos übersteigert).

1

Ich werde nicht versucht sein eine soziologische Antwort zu finden - die auch viel damit im Kontext steht, wie unsere Gesellschaft organisiert wird.
Deshalb nur ein polemischer "Hinweis" - auf Deinen verwendeten Begriff "bescheuert":
"Bescheuertheit ist ein Syndrom. Es kennzeichnet einen bestimmten Typus von Menschen sowie Zustände, die durch solche Menschen bestimmt werden. Bescheuertheit hat durchdringende Kraft. Wo sie an der Macht ist oder die Ordnungsdeutungen großer Bevölkerungsgruppen dominiert, kann sie ganze Gesellschaften verwüsten." (Rainer Paris, Soziologe)


SvetaAkhatova 
Beitragsersteller
 02.01.2023, 10:10

Haha. Cool.

0

Ich denke das ist einfach Gruppendynamik.

Ein paar Randalierer gibt es immer, die jede Gelegenheit nutzem um Stress zu machen, wie die typischen Fußball Hooligans oder die Spinner die zu G20 in Hamburg angereist sind um Randale zu machen. Denen ist teils total egal worum es geht, hauptsache sie können randalieren (egal ob nur gegen Gegenstände oder auch Polizisten).

An Silvester nutzen sie dann einfach zusätzlich das Angebot an Feuerwerk und auch gerade in Berlin durch halbwegs grenznähe leicht beschaffbaren "Polen-Böllern", da zu dieser Jahreszeit großes Angebot.

Diese eskallieren dann bewusst, dazu kommen dann ein paar Mitläufer die zwar nie angefangen hätten, aber wenn sich so eine Dynamik entwickelt einfach mitmachen. Gerade in der scheinbaren Anonymität zu Silvester, wo ja viele auf den Straßen unterwegs sind und sie leichter wieder in der Masse verschwinden können.

Dazu kommen ein paar Idi****, die sowas einfach kurz als Spaß machen und nicht über die Folgen nachzudenken. Und wenn du dann unter 100 Leuten auf einem Platz schon 3 solche Leute hast, die das unabhängig voneinander machen, kann das schon zu ordentlich Chaos führen.

Wirklich schade, weil solche Leute auch denen die einfach ganz normal nach Vorschrift feiern und Feuerwerk genießen alles kaputt machen, falls es dann deswegen wieder Verbote gibt.

In vielen Städten (Berlin, Hamburg, Köln,...) gab es ja schon Zonen in der Innenstadt, in denen alles was über WUnderkerzen hinaus ging verboten war, damit dort beispielsweise auch Familien mit Kindern um Mitternacht sicher feiern konnten.

Ich hoffe, dass sie die Möglichkeiten nutzen z.B. über Überwachungskameras die Täter zu identifizieren und anzuzeigen.

Weder Verbotszonen noch ein Feuerwerksverbot würden etwas bringen. Es bringt nur ein hartes durchgreifen der Polizei etwas.

Verbotszonen würden nur etwas bringen, wenn die Polizei sie auch durchsetzt. Ansonsten werden sie ignoriert werden. Da die Polizei aber jetzt schon eine ausreichende Handhabe gegen solche Leute hat und sie nicht nutzt, wäre eine Verbotszone sinnlos.

Auch ein Feuerwerksverbot würde nichts bringen. Diese Leute nutzen zu großen Teilen Feuerwerk, dass sie hier ohnehin nicht legal kaufen könnten. Dieses Feuerwerk ist es auch von dem die größte Gefahr und das größte Zerstörungspotenzial ausgeht.

Einzig sinnvoll wäre, dass die Polizei mit dem nötigen Aufgebot anrückt, das ganze mit dem nötigen Maß an Gewalt beendet und die Leute in Gewahrsam nimmt.