Wie bei Mama auf Palliativstation verhalten?
Meine Mama ist jetzt erst mal für einige Zeit auf der Paliativstation, wenn nicht sogar für die restlichen Wochen Ihres Lebens. Ich habe vor immer nach der Schule zu ihr zu fahren. Ich weiß nur nicht, ob ich ihr viel erzählen soll, oder lieber nur still sitzen soll. Sie ist halt auch sehr schläfrig und es fällt ihr sehr schwer zu reden. Will sie halt nicht nerven aber auch nicht so blöd darum hocken. Was würdet ihr tun?
Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen
8 Antworten
Sozusagen als stiller Beistand. Es ist nicht immer nötig zu reden. Manchmal reicht auch einfach jemand, der für einen da ist. Wenn deine Mutter reden möchte, wird sie dir das schon sagen. Alles Gute!
Weder noch. Du musst sie weder zutexten noch blöde daneben sitzen.
Sprich einfach mit ihr. Begrüße sie, erzähle ihr kurz von der Schule, wie das Wetter ist. Vielleicht mag sie auch irgendwas spezielles besonderes gerne - hat sie vielleicht immer großen Wert auf lackierte Nägel gelegt? Dann könntest du z. B. die Fingernägel lackieren. Oder ihre Hände mit ihrer Lieblingshandcreme massieren. Eine weitere Möglichkeit: zusammen Musik hören, vielleicht auch ein Hörspiel.
Und sprich mit deinem Vater, Geschwistern oder sonstigen Familienmitglieder. Frag sie doch mal, was sie den dazu sagen.
Du könntest aber auch mit den Pflegekräften auf der Station reden. Die kennen die Situation deiner Mutter besser als wildfremde Menschen hier und können dir mit Sicherheit Tipps geben. Oft gibt es auch Psychologen, die du ansprechen kannst oder Seelsorger (und keine Angst, du musst dafür nicht religiös sein).
Wenn jemand stirbt, dann muss man nicht viel sagen, da zu sein, die Hand zu halten und seine Zeit zu schenken, das ist wichtig. Und wenn Du was sagen möchtest, dann sage ihr, dass Du sie sehr liebst und vermissen wirst und dass sie immer einen großen Platz in Deinem Herzen haben wird.
Die Option "Laber sie zu" - hältst du das unter den gegebenen Umständen für eine angemessene Ausdrucksweise?
Meine Anteilnahme!
Schenke ihr vor allem Zeit mit dir. Es geht in den letzten Wochen und Tagen des Lebens nicht mehr darum, Dinge zu tun, sondern Dinge zu klären, die einer Klärung bedürfen und sonst um die Würdigung der Gemeinsamkeit.
Erzähle ihr bitte soviel wie Du kannst.
Sie bekommt doch sonst nichts mit von der Welt dort draussen - und vor allem von Dir. Maximal das, was im TV kommt.
Erzähl ihr von Dir, von Deinen Freunden, von Der Schule, von eurem Leben zuhause und so weiter.
Ich möchte wetten, dass Du ihr damit wesentlich mehr helfen kannst, als nur still neben ihr zu sitzen.