Wie am besten Ahnenforschung betreiben?

4 Antworten

Die besten Quellen sind natürlich Oma und Opa. Bei denen fängst du an. Was wissen sie über ihre Eltern und Großeltern.

Verfolgt wird allerdings nur die direkte Linie. Also Sohn - Vater - Großvater - Urgroßvater usw.

Im Regelfall wirst du vor großen Schwierigkeiten stehen, da, sofern es ins Ausland geht, du dann auch dorthin musst, um z.B. Dokumente einsehen zu können. Das können sein Sterbeurkunden, Heiratsurkunden, Geburtsurkunden. Letztere sind natürlich begehrt, weil dort Namen der Eltern verzeichnet sind.

Nächstes Problem, wenn es in Westeuropa bleibt, wäre z.B. die französische Revolution, weil dann alle Dokumente in französische verfasst wurden. Geht man noch weiter zurück, Latein. Dann konnte es passieren, dass der Name phonetisch aufgeschrieben wurde. Beispiel der Name Blücher. Aus Blücher wurde dann vielleicht Blucher, oder Blüscher, oder Blüher, etc. etc. etc. Dann kam es vor, dass Tinte sich durchdrückte auf das Dokument darunter und der Name wurde unleserlich.

Viele Dokumente wurden in Rathäusern, Kirchen und Klöstern aufbewahrt. Einige dieser Gebäude brannten ab in Kriegen, oder wurden abgerissen etc.

Auf der Seite der Mormonen kannst du recht viel erfahren.

https://www.familysearch.org/en/

Handelt es sich um rein deutsche Abstammung, hilft dir das Bundesarchiv weiter.

https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/Artikel/Benutzen/Hinweise-zur-Benutzung/benutzen-hinweise-personen-und-ahnenforschung.html

Es ist höchst unwahrscheinlich, dass du weit kommst vom heimischen PC. Da ist schnell Ende.

Ich kam bei meinen genealogischen Nachforschungen bis runter ins Jahr 1432. Dann war niemand mehr zu finden, nichts.


Nickes19  26.12.2021, 09:39

Gut geschrieben!

Ergänzend noch ein paar Anmerkungen aus meiner Erfahrung.

Natürlich kann man auch einen kompletten Stammbaum machen, also auch mit weiblichen Vorfahren. Bei weiblichen Vorfahren verwendet man dann den Geburtsnamen.

FamilySearch ist ganz gut, weil da viele Dokumente, z. B. deutsche Kirchenbücher eingescannt und, so gut es geht, aufbereitet zur Verfügung stehen. Außerdem kannst Du auf Daten bereits bestehender Stammbäume zugreifen. Allerdings kann jeder in "Deinen" Daten rumfummeln und Du kannst sie nicht einfach abziehen.

Die Daten fangen so um 1900 an. Bis dahin musst Du mit Informationen aus Deiner Familie kommen. Bei mir ging es dann meisten ganz gut bis ins 18. Jahrhundert. Kritisch wird es dann spätestens im 17. Jahrhundert (30 jähriger Krieg) und für alles davor braucht man einfach Glück.

Das mit den Namen will ich auch nochmal unterschreiben. Man muss sich davon lösen das es eine korrekte Schreibweise des Namens gibt und die Schreibweise kann sich von Generation zu Generation etwas ändern. Der Pfarrer hat halt das Kirchenbücher geführt und die Namen so aufgeschrieben, wie er sie verstanden hat. Da können dann auch sonderheiten im Dialekt mit reinspielen. Und hier kann auch eine sauklaue des Pfarrers Auswirkung auf den eingescannt Namen in FamilySearch haben.

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Jimmmmmmmm  26.12.2021, 12:13

Herzlich gelacht.

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Kusebbd 
Beitragsersteller
 26.12.2021, 12:27

Wird schwer Oma und Opa zu fragen.. Opa gestorben vor 33 Jahren, Oma vor 7 Jahren aber danke

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LugerP38  22.01.2022, 18:57

Die Mormonen haben die größte Datenbank ( weltweit) in Sachen Genealogie.

Diese befindet sich in Salt Lake Citi/Utah ,/ USA In einem Geanitgewölbe. Atombombensicher.

Durch spezielle klimatische Lagerung praktisch unvergänlich.

In fast jeder großen Stadt gibt es von den Gemeinden Genealogie-Forschungszentren wo du Zugang zu diesen Daten KOSTENLOS erhalten kannst.

Die meisten die dort forschen sind keine Mormonen.

Schau mal im Internet und Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage / Genealogisches Forschungszentren.

Oder von Idealot die genannte Internetseite.

Die Mormonen haben alle Daten frei zugänglich ins Internet gestellt.

Ein echt guter Tipp für alle Freunde der Ahnenforschung.

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Wenn du alle Informationen aus deiner Familie zusammen hast, kannst du den Stammbaum und die Ahnentafel beginnen. Digital ist das viel einfacher als auf Papier. Es gibt dafür viele kostenlose Möglichkeiten. Ich habe mich für https://de.geneanet.org/ entschieden, da ich dort selbst bestimmen kann, was öffentlich ist. Ich habe nur Ahnen sichtbar für die Allgemeinheit, deren Geburt über 110 Jahre her ist. Auch erhalte ich regelmäßig Nachrichten per Mail, wenn von anderen user Personen mit gleichen Nachnamen wie bei mir dort veröffentlichen. Sollten logische Fehler auftauchen, passiert bei Zahlendrehern, werde ich auch aufmerksam gemacht, habe ich zufällig eine Person doppelt, weil mehrfach verwandt und es fällt mir nicht auf, auch dann werde ich darauf hin gewiesen.

Natürlich kann man auch nur für dich so einen Stammbaum/Ahnentafel anlegen. Dann musst du jedoch bei Interesse von Verwandten alles kopieren. So schicke ich einfach meinen Link per E-Mail. Es gibt solche Möglichkeiten auch bei anderen Anbietern. Da musst du schauen, welche Möglichkeit dir am besten gefällt.

Zur suchen von Verwandten im Internet, wenn das Grundgerüst steht, gibt es sehr viele kostenlose Anbieter.

Ortsfamilienbücher finde ich besonders hilfreich, da gibt es für Deutschland einige Anbieter. Am meisten findest du https://www.online-ofb.de/ für Bremen und Umland ist dieser besser https://www.genpluswin-database.de/nofb/index.php

Online Friedhöfe sind auch eine tolle Quelle. Die gibt es für fast alle Länder. Für Deutschland ist dieser am besten https://grabsteine.genealogy.net/cemlist.php?lang=de links den Nachnamen eingeben und schauen, wer eventuell zur Familie gehört.

Das ist eine private Suchmaschine für Genealogen, funktioniert nicht immer, daher öfter versuchen https://ggs.spdns.eu/ damit habe ich sehr viele zusätzliche Ahnen entdeckt.

Woher ich das weiß:Hobby

Erste Quelle sind Eltern, Großeltern usw. Vielleicht haben sich schon andere Verwandte damit beschäftigt? Mein Grundstock waren Unterlagen meiner Tante und meiner Schwiegermutter.

Ein gute Quelle sind die Ahnenpässe, die die Menschen in der Nazi-Diktatur von sich erstellen mussten. Die mussten komplett 4 oder 5 Generationen in die Vergangenheit gehen. Frag mal bei Großeltern oder Ur-Großeltern, ob sie so was noch haben.

Weiterhin helfen Online-Portale wie Ancenstry.de. Dort bekommst du Hinweise, wenn z.B. ein anderer Nutzer denselben Vorfahren hat. Dann kann man das Wissen beider Stammbäume vereinen. in Glückfall liegt immer dann vor, wenn du eine "prominenten" Vorfahren (einen Adligen oder einen Geistlichen) hast. Von denen gibt es oft schon erforschte und belegte Stammbäume, die du dann einfach bei dir einklinken kannst.

Ich bin basieren auf diesen Angaben in meiner Familie bis in 11.Jh. zurück, bei meiner Frau sogar bis ins 8.Jh. - ohne selbst ein einzigen Archiv aufgesucht zu haben.

Fragen die Großeltern. Sterbeurkunden und sonstiges. Mache selber auch Ahnenforschung

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung