Wie als Hartz-IV-Kind eine Tagesstruktur etablieren?

7 Antworten

Versuch jetzt für dich kleien Schritte in die richtige Richtung zu machen. Frühstück kann gut aus Müski o.ä. bestehen, das kannst du gut allein zubereiten.

An der Uni gibt es eine Mensa, da kannst du mittags essen gehen, lernst gesundes Essen kennen und hast dann vlt, auch mal Lust, dir selbst etwas zuzubereiten.

Auch wenn eine WG dir wegen der bisherigen Wohnsituation nicht geeignet erscheint, vlt. ist sie doch gut. In einer WG trifft man sich auch um gemeinsam zu essen, z.B. aber du hast dein Zimmer, deinen Rückzugsort.

Eine Wohnung von BaföG zu finanzieren wird schwer sein, die Mieten in den meisten Unistädten sind hoch.

Schau schon jetzt, wo du studieren möchstest, schau, was dort Wohnraum kostet. Dann entscheide. WG´s sind keine 20 Personen Einheiten, da teilen sich 3 oder4 Personen eine Wohnung, manchmal auch nur 2.

Mach dir immer am Wochenende einen Plan für die nächste Woche wann du was erledigst. Gerade im Studium kann ich Lerngruppen auch sehr empfehlen. Die motivieren einen dann doch nochmal mehr zur Zeit xy dann auch wirklich was produktives für die Uni zu tun als wenn man es sich nur alleine zuhause vornimmt. Vielleicht wäre auch eine WG eine Überlegung für dich?


SchwulerChaot 
Beitragsersteller
 22.02.2022, 14:07

WG wäre nichts für mich, ich lebe bereits jetzt schon mit zu vielen Menschen zusammen. 😆

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Ich finde diese Thematik mit "ich bin da und da aufgewachsen" oder "hatte ne schwierige Kindheit" ist immer ein Stück weit eine Ausrede.

Klar, hat es jemand aus solchen Verhältnissen schwieriger als jemand aus einem perfekten Haushalt - all das ist aber noch lange keine Ausrede dafür, unorganisiert zu sein.

Man ist selbst verantwortlich für sein eigenes Leben. Disziplin und Eigenverantwortung eben. Nur weil man es nicht so vorgelebt bekommen hat heißt es nicht, dass man es nicht erlernen kann. Nur weil die Eltern XY gemacht haben heißt das nicht dass man es genauso machen muss. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.

Mein Tipp ist: Sich einfach zusammen reißen und das tun was richtig ist. Wenn du der Meinung bist viel organisierter sein zu müssen - dann sag nicht" ich hab das nie gelernt wegen XY" sondern sei einfach viel organsierter ab heute. Das muss dein ganz persönlicher Anspruch an dich selbst sein.


SchwulerChaot 
Beitragsersteller
 22.02.2022, 14:23

Deine Aussagen zeugen von Unkenntnis bezüglich meiner Lebensrealität.

Das ist freilich gesagt völlig okay, ich habe sie ja nur minimal publik machen wollen.

Wenn du aber gewillt bist, mir zu helfen, können wir uns gerne im Privatchat austauschen.

Alternativ könntest du mir vielleicht ein Forum anbieten, wo ich mich unter (vor allem auch ehemaligen) Leidensgenossen austauschen kann?

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SchwulerChaot 
Beitragsersteller
 22.02.2022, 14:25
@SchwulerChaot

Außerdem möchte ich ja auch was an mir und meiner Situation ändern.

Aber ganz objektiv betrachtet, erschwert meine Familie das nicht bloß, sie macht es beinahe unmöglich.

Aber wie gesagt: Private Details gerne im Chat - falls du Besseres zu tun hast, gerne. Aber dann kannst du mir eventuell irgendeine andere Plattform anbieten, wo ich besser beraten werde?

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Du scheinst trotz allem ne recht klare vorstellung davon zu haben, was Tagesstruktur bedeutet und hast erkannt dass die wichtig ist. Schreib dir selbst einen Tagesplan und richte dich danach. Wenn du das 2-4 Wochen lang durchziehst, wird es zur Routine. Auch Wochenpläne mit entsprechenden Aufgaben/ positiven Aktivitäten können helfen, nicht in den "alten Trott" zu kommen.

Deine Herkunft ist deine Vergangenheit, nicht dein Schicksaal in der Zukunft

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Psychologiestudium

Also wenn das mit dem Abi wirklich stimmt, dann hast Du Deinen Eltern ja etwas voraus. Und wer Abi schafft, der kann auch ein Studium organisiert bekommen.


SchwulerChaot 
Beitragsersteller
 22.02.2022, 14:17

Gibt es vielleicht sowas wie ein Extraforum für Kinder und Jugendliche aus sozial schwächeren Familien?

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Lollipop4845  22.02.2022, 14:10

Also ich persönlich finde Abi und Studium kann man null vergleichen. Im Studium muss man seine komplette Lernzeit und wann man sich gewisse Sachen aneignet selbst planen während einem in der Schule noch die Lehrer hinterher rennen und Druck machen

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SchwulerChaot 
Beitragsersteller
 22.02.2022, 14:10

Nicht unbedingt. Ich lerne beinahe nie zuhause was, immer nur in der Schule selbst.

Das geht, weil man quasi nur im Unterricht aufpassen muss, was ich auch tue.

Daheim hätte ich gar nicht die Möglichkeit, mir etwas beizubringen. So ganz ohne Schreibtisch.

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