Wie ärztliche Hilfe finden?
Ich habe seit letztes Jahr blutig/schleimige Durchfälle, aber finde keinen Gastroenterologen, der mich ernst nimmt, weil ich ja so "jung" bin. Ich hatte eine Darmspieglung, bei der eine Colitis festgestellt wurde, aber da wurde mir nicht zugehört, sondern unterstellt, dass ich zu dem Zeitpunkt einfach nur Magen/ Darm gehabt hätte. Hatte ich nicht.
Mir war vorher monatelang schlecht, ich habe seit September 2023 fast durchgehend Bauchschmerzen und eben auch blutig/ schleimige Durchfälle.
Nahrungsergänzungsmittelunverträglichkeiten wurden ausgeschlossen. Es wird immer wieder auf die psychosomatische Schiene geschoben. Dabei belastet mich eigentlich die Tatsache, dass es mir immer schlechter geht.
Ich habe keine Blutarmut, wodurch gemeint wird, dass es ja nicht "schlimm genug" sein kann. Ich vertrage fast keine Lebensmittel mehr, aber wenn ich das anbringe, wird gesagt, ich solle einfach normal essen, wodurch sich aber meine Symptome noch weiter verschlechtern und mein Körper nimmt das dementsprechend nicht auf.
Ich habe auch erhöhte Entzündungswerte, aber das wäre voll auch nicht "hoch" genug. Außerdem bin ich normalgewichtig, "weshalb es ja nicht sein kann, dass ich so viel nicht essen könnte."
Ich traue mich kaum noch, zum Arzt zu gehen, weil ich Angst habe, so behandelt zu werden. (So extrem war es erst ein einziges Mal.)
Ich habe kaum noch Lebensqualität, aber es interessiert keinen. Was könnte ich tun, um einen Gastroenterologen zu finden, der mich nicht so abwimmelt?
*So etwas wie ein Hungergefühl habe ich seitdem auch nicht mehr. Mir ist auch sehr oft über einen sehr langen Zeitraum schlecht.
Wurde schon auf Gluten Unverträglichkeit getestet?
Ja, habe ich nicht.
2 Antworten
Anhand der Informationen würde ich auf Morbus Crohn tippen, bin aber kein Experte auf dem Gebiet.
Was helfen kann ist eine zweite Meinung einholen bei einem anderen Arzt, eventuell eine komplette Diagnostik.
Vielleicht ist man auch einfach verzweifelt, weil keiner vor Ort auf die Problematik eingeht, dass man hofft, dass jemand eine Idee hat, was man noch machen könnte. Ich habe nach keiner Diagnose oder sonst was gefragt.
Trinkst Du Cola und ähnliche Getränke, sie enthalten Aspartam, ein sehr umstrittener Süßstoff.
Täglich 2 - 3 Liter Wasser trinken und regelmäßig Selen einnehmen.
Nein, grundsätzlich nicht. So etwas vertrage ich überhaupt nicht mehr.
Ich trinke genug Wasser.
Auch Personen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen haben in der Regel niedrige Selenspiegel.
Die Ursache ist eine relativ schlechte Nahrungsaufnahme über den Darm sowie fortschreitende Entzündungsprozesse.
Da SELEN Entzündungen entgegenwirkt, sollten diese Patienten auf eine ausreichende Selenversorgung achten.
Vielen Dank für den Tipp, das werde ich zusätzlich versuchen. Auf stark verarbeitete Lebensmittel verzichte ich, da ich merke, dass ich sie nicht vertrage.
Wenn man sich in jungen Jahren schon so krank fühlt, bleibt immer noch eine Zweitkarriere als Experte im Internet.