Widerspruch in den 10 Geboten
Wir alle kennen die 10 Gebote, oder sollten sie kennen. Moses erhielt sie von GOTT und eines der Gebote lautet: *Du sollst nicht töten*** Als das Volk Israel im "gelobten Land" ankam, wohnten dort schon andere Menschen und in verschiendenen Schlachten wurde dieses Volk vertrieben. Also wurde getötet. Wie vereinbart sich das mit dem o.g. Gebot ?
LG Shylock666
16 Antworten
Hallo Shylock666
Fast alle die sich bis zu diesem Moment zu einer Antwort auf dieser Seite berufen fühlten, kennen die Bibel nicht und können sie deshalb auch nicht verstehen.
Zunächst einmal lautet das sechste Gebot korrekt übersetzt „Du sollst nicht morden“. Den Unterschied wirst Du sicherlich selbst erkennen.
Aber in dem von Dir angesprochenen Fall geht es nicht um Mord sondern um eine Urteilsvollstreckung!
Vorschnell neigen viele Menschen dazu Jehova Gott zu kritisieren!
Bibelkritiker stempeln ihn manchmal sogar als blutrünstigen Stammesgott der Juden ab, ohne sich mit den Hintergründen und Fakten zu beschäftigen.
Was aber geschah wirklich?
Moses, der Wortführer Jehovas, erklärte den Juden den Grund, den Gott für seine konsequentes Vorgehen hatte: „Nicht wegen deiner Gerechtigkeit oder wegen der Geradheit deines Herzens ist es, dass du [Volk Israel] einziehst, um ihr Land in Besitz zu nehmen; in der Tat, es ist wegen der Bosheit dieser Nationen [Kanaaniter], dass Jehova, dein Gott, sie vor dir vertreibt“ (5. Mose 9:5).
Die Botschaft war klar. Die Kanaaniter wurden vertrieben, weil sie das Land durch ihre grobe Unsittlichkeit besudelten — sie trieben Ehebruch und Homosexualität und vergossen das Blut von Säuglingen.
In Halley’s Bible Handbook (revidierte Ausgabe) wird Baal als ihr Hauptgott bezeichnet und Aschtoret, seine Gemahlin, als ihre Hauptgöttin. Es heißt: „Tempel von Baal und Aschtoret waren meist zusammen. Priesterinnen waren Tempelprostituierte. Sodomiten waren männliche Tempelprostituierte. Die Anbetung Baals, Aschtorets und anderer kanaanitischer Götter bestand aus den zügellosesten Orgien; ihre Tempel waren Zentren des Lasters“ (Seite 166).
In den Trümmern einer dieser „Höhen“ aus kanaanitischer Zeit fanden Archäologen „eine große Zahl Tongefäße mit Gebeinen von Kindern, die dem Baal geopfert worden waren. Es stellte sich heraus, dass das gesamte Gebiet ein Friedhof für Neugeborene war.“
In diesem Zusammenhang muss man außerdem berücksichtigen, dass Jehova etwa 400 Jahre zuvor voraussagte, dass die Vertreibung der Amoriter / Kanaaniter erst erfolgen würde, nachdem „die Vergehung der Amoriter . . . vollendet“ sein würden. (siehe 1. Mose 12:1-3; 13:14, 15; 15:13, 16; 22:18).
Trotz dieser Warnung sanken sie in dieser Zeit moralisch immer tiefer - so wie oben beschrieben.
Außerdem vernichtete Jehova die Bewohner nicht wahllos. Rechtschaffende Kanaaniter wie Rahab oder die Gibeoniter wurden verschont (Josua 6:25; 9:3-27).
Wie immer in einem Fall, den man nicht verstehen oder nachvollziehen kann, ist man zu einer Beurteilung erst dann in der Lage, wenn man alle Fakten kennt.
So kommt zum Beispiel die Emphasized Bible, einer Übersetzung von J. B. Rotherham, auf Seite 259 zu einer objektiveren Beurteilung: „Wer wollte behaupten, der Höchste habe kein Recht, Menschen zu töten, die die Erde und die Menschheit [trotz aller Warnungen] derart verschmutzen?“
Als Christ sollte man vor diesem Hintergrund zudem den Text aus 1. Korinther 10:11 ernsthaft im Sinn behalten, denn dort steht:
„. . .Diese Dinge nun widerfuhren ihnen fortgesetzt als Vorbilder, und sie sind zur Warnung für uns geschrieben worden, auf welche die Enden der Systeme der Dinge gekommen sind.“
Wenn Du möchtest: Weiter Details dazu findest Du in diesem Beitrag:
Hallo Abundumzu,
Deine Antwort erläutert sehr genau die Bibel! Bitte mach weiter so!
LG
JensPeter
es stimmt schon, dass man nicht töten soll, aber damals wurde es ihenen von Gott befohlen, das ist eine ausname ein krieb im nahe Gottes wenn man so sagen darf.
man soll nicht töten ist somit immernoch eingehalten worden.
Das ist nur eine Sache von vielen. Auch andere Gebote werden gebrochen und das Gebot du sollst nicht töten wird unzählige male paradoxerweise anders gepredigt - auch von Gott selbst.
Eigentlich ganz einfach: "Du sollst nicht töten" verbietet das willkürliche Töten und Morden durch "Privatpersonen". Es heißt weder, dass man keine Tiere schlachten darf, noch schließt es die Todesstrafe aus. Die Vollstreckung der Todesstrafe ist kein willkürlicher Mord, sondern eine Urteilsvollstreckung durch die Justiz. Die beschriebenen Schlachten sind militärische Auseinandersetzungen, die eben nicht ohne Blutvergießen auskommen. Auch hier handelt es sich bei den Soldaten nicht um Privatmenschen und das fällt nicht unter das Gebot "Du sollst nicht töten".
Eigentlich überhaupt nicht. Aber wen Intressiert es, schließlich kommt die Befehl zum Völkermord vom obersten An führer. Der wird schon seinen Grund haben..