Weshalb haben energiereiche Stoffen schwache Bindungen und energiearme Stoffe starke Bindungen?

2 Antworten

Der Energienullpunkt wird dorthin gelegt, wo die Bindungspartner "unendlichen" Abstand voneinander haben. Ab dort wird die Bindungsenergie berechnet - sie ist demnach immer negativ.

Ein Stoff mit einer schwachen Bindung liegt also knapp unterhalb der Nulllinie und hat damit mehr Energie als ein Stoff mit einer starken Bindung. -5 ist deutlich größer als -20 (beachte das negative Vorzeichen).

Das ist wie mit der Gravitationsenergie auf Planeten. Je größer die Gravitation des Planeten, desto mehr Energie braucht man, um ihn zu verlassen, und desto tiefer befindet man sich in seinem "Gravitationstrichter". Je tiefer im Gravitationstrichter, desto weniger Lageenergie.

Woher ich das weiß:Hobby – seit meiner Schulzeit; leider haupts. theoretisch

Je stärker eine Bindung ist, desto tiefer liegt die Energie der Bindung im Vergleich zu der von zwei ungebundenen Atomen. Bei schwachen Bindungen ist diese Differenz nicht so groß. Das heißt, bei einer starken Bindung wird mehr Energie zur Spaltung benötigt.

Im Idealfall, kann aus einer Bindungsspaltung eine oder mehrere neue Bindungen entstehen, die energetisch tiefer liegen als die Ausgangsbindung. Dies führt zur Energiefreisetzung. Und zwar genau so viel Energie, wie die Differenz der beiden Bindungsenergien beträgt.

Das bedeutet für schwache Bindungen, dass die Umsetzung zu einer starken Bindung sehr viel Energie freisetzt.