Weshalb droht man im Christentum mit "ewiger Verdammnis" a.k.a. Hölle?

15 Antworten

Dennoch wird die Vorstellung einer ewigen Verdammnis durch viele verschmäht und hierfür gibt es einige Gründe.
Der Einfluss des kontemporären Denkens. In dieser postmodernen Ära betreiben Viele einen großen Aufwand sicherzustellen, dass sich niemand angegriffen fühlt, jedoch wird die biblische Lehre über die Hölle als offensiv betrachtet. Sie ist zu brutal, zu altmodisch und zu unsensibel. Die Weisheit der Welt fokussiert sich auf dieses Leben und denkt nicht an ein Nachleben.
Angst. Niemals endende, bewusste Strafe ohne jede Hoffnung ist tatsächlich eine beängstigende Aussicht. Viele Menschen ignorieren lieber die Quelle der Angst, anstatt ihr entgegen zu treten und sich mit ihr auseinander zu setzen. Die Tatsache ist, dass die Hölle Angst einflößend sein sollte, wenn man bedenkt, dass sie ursprünglich als Ort der Verurteilung für den Teufel und seine Engel (Dämonen) geschaffen wurde (Matthäus 25,41).
Ein  fehlerhafter Blickwinkel auf Gottes Liebe. Viele, die die Vorstellung einer ewigen Verdammnis ablehnen, tun dies, weil sie es schwierig finden zu glauben, dass ein liebender Gott Menschen für alle Ewigkeit an einen Ort des Schreckens verdammen könnte. Jedoch ist Gottes Liebe kein Widerspruch zu seiner Rechtschaffenheit, Gerechtigkeit und Heiligkeit. Viel mehr hat Gottes Liebe für einen Weg gesorgt, seinem Zorn zu entfliehen: das Opfer von Jesus Christus am Kreuz (Johannes 3,16-18).
Das  Herabspielen der Sünde. Einige finden es schockierend ungerecht, dass der Ausgleich für eine „kurze" Lebenszeit des Sündigens die  ewige Strafe sein soll. Andere lehnen die Vorstellung der Hölle ab, weil ihrer Einschätzung nach Sünde nicht so schlimm ist. Sicherlich nicht schlimm genug, um dafür mit ewigen Torturen bestraft zu werden. Natürlich spielen wir üblicher Weise  unsere eigene Sünde herunter;  andere Leute mögen die Hölle ja verdienen, wie Mörder usw. Diese Einstellung zeigt das Missverständnis der universellen schrecklichen Natur der Sünde. Das Problem ist, dass wir darauf beharren, dass wir selbst im Grunde ja gut sind, was jedoch die Gedanken an ein feuriges Urteil ausschließt und die Wahrheit in Römer 3,10 verleugnet („Da ist kein Gerechter, auch nicht einer").
https://www.gotquestions.org/Deutsch/ewige-verdammnis.html

Im Zentrum des christlichen Glaubens steht nicht die Hölle oder die ewige Verdammnis. Er ist die rettende Botschaft des Evangeliums.

https://www.youtube.com/watch?v=oo7dnT2iDig

https://www.youtube.com/watch?v=5Uqav9AWODE

Wie kommst du auf " Drohung " ? Siehst du eine Lawinenwarntafel auch als " Drohung " ? Es sind meistens Leute, die sich nichts sagen lassen wollen und sich über jede Warnung hinwegsetzen. Jeder wie er will. Aber er muss die Konsequenzen selber tragen. Es sei denn, er nimmt den stellvertretenden Tod Jesu Christi für seine Sünden an. Wer dieses Opfer mit Füssen tritt, der wird sich am Tag des Gerichts nicht herausreden können, denn GOTT hat alles getan, um den Menschen in Christus mit sich selbst zu versöhnen. Das ist nicht nur meine Meinung, sondern das lehrt Gottes Wort, die Bibel. Ein Christ weiß um die Wahrheit von Gottes Wort und lässt sich auch nicht vom Teufel vom Gegenteil überzeugen.


Mayahuel  07.04.2022, 17:21
? Siehst du eine Lawinenwarntafel auch als " Drohung "

Gott hat Schnee und Berg erschaffen. Und löst die Lawine aus.

Interessant, wie du eine unpersönliche Lawine, mit einem persönlichen Rachegott vergleichst.

19Rächet euch selber nicht, meine Liebsten, sondern gebet Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: "Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der HERR."

https://bibeltext.com/romans/12-19.htm

Konsequenzen selber tragen.

Konsequenzen wovon? vom Unglauben?

Weder im Buddhismus noch im Judentum gibt es eine so machtgeile übergeordnete Institution wie im Christentum. Die Kirche ist seit jeher in erster Linie daran interessiert, ihre Macht zu erweitern und zu festigen. Das gelang über lange Zeit erfolgreich mit der Androhung grausamster Strafen. Man fing mit realer Folter an und erzeugte in den Köpfen der Gläubigen die absolute Gewissheit schlimmerer Folter im Jenseits.

Was ist da komisch? Das Motto ist doch: Immer noch einen drauf! Jetzt kommt es auf den Glauben an, Ihr müsst jetzt, gerade jetzt, in Zeiten des Kindesmissbrauchs, ganz ganz fest im Glauben sein. Spenden und glauben, das ist es, was der Herr will!


Es geht nicht um eine Drohung, sondern darum, dass in der Bibel davon geschrieben steht: Was sagt die Bibel über die Hölle? | Zeltmacher


chrisbyrd  07.04.2022, 21:17

Gott hat keine Menschen für die Hölle produziert und möchte, dass jeder gerettet wird (vgl. 1. Timotheus 2,4). Jeder Mensch hat einen freien Willen erhalten, Gottes Rettungsangebot anzunehmen oder auszuschlagen. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (u. a. Autor von Narnia) hat einmal geschrieben:

"Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: "Dein Wille geschehe", und jene, zu denen Gott sagt: "Dein Wille geschehe". Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt." - Die große Scheidung, 9. Kapitel

Dazu hat Lewis über die Hölle formuliert:

"Es gibt keine Lehre, die ich lieber aus dem Christentum tilgen möchte als diese – wenn es nur in meiner Macht läge. Aber sie wird sehr eindeutig durch die Heilige Schrift gestützt und vor allem durch die Worte unseres Herrn selbst; sie ist von der Christenheit niemals aufgegeben worden; und auch die Vernunft stimmt ihr zu. Wird ein Spiel gespielt, dann muss es auch möglich sein zu verlieren. Wenn das Glück eines Geschöpfes in der Selbsthingabe liegt, dann kann niemand sonst diese Hingabe vollziehen, außer das Geschöpf selbst (obwohl viele ihm helfen können, es zu tun); es ist aber auch möglich, sie zu versagen.

Ich würde alles darum geben, mit Überzeugung sagen zu können: »Alle Menschen werden gerettet.« Aber meine Vernunft stellt die Gegenfrage: »Mit ihrem Willen oder ohne ihn?« Wenn ich sage: »Ohne ihren Willen« – bemerke ich sofort den Widerspruch: Wie kann der höchste Akt des Willens, die Selbsthingabe, unwillentlich sein? Sage ich: »Mit ihrem Willen« – so entgegnet meine Vernunft: »Und wenn sie nicht wollen – was dann?«

– C.S. Lewis in „Über den Schmerz“, 119f."

Ignatius1  19.06.2022, 20:13

Zeltmacher ist nicht gerade ideal,da es dort viele Falschinformation gibt ,aber sonst stimmt das was du sagst.

chrisbyrd  19.06.2022, 22:27
@Ignatius1

Die Seite von Zeltmacher scheint umgeschrieben worden zu sein. Der von mir verlinkte Beitrag ist gar nicht mehr aktuell.

Deshalb habe ich ihn schon seit längerer Zeit nicht mehr verlinkt.