Wert stimmt nicht beim Heizung ablesen?
Hallo zusammen,
ich hätte eine kurze Frage zu Heizungsablesewerten.
Das betreffende Gebäude besteht aus 2 Wohneinheiten. Es gibt eine gemeinsame Gas-Heizungsanlage im Keller, die zur Wärmeerzeugnung und zur Warmwassererzeugung dient. An den Heizkörpern gibt es digitale Zähler; separate Warmwasseruhren bestehen nicht.
Insgesamt wurden im Gebäude 23.340 kWh verbraucht.
Die Zähler in Wohneinheit 1 ergeben zusammengerechnet 4.590 kWh.
Die Zähler in Wohneinheit 2 ergeben zusammengerechnet 5.813 kWh.
Die Heizungen in Wohnung 1 und 2 zusammen ergeben folglich 10.403 kWh.
Verbleiben 12937 kWh.
Das scheint mir für die Warmwassererzeugung allein etwas viel zu sein. Ich stehe auf dem sprichwörtlichen Schlauch - Zähler hab ich keine vergessen; sie sind auch relativ neu (2 Jahre alt), sodass ich mir nicht vorstellen kann, dass sie schon ungenau messen? Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee, an welchen Schlauch ich nicht gedacht habe :D
4 Antworten
Sind die Messgeräte an den Heizkörpern von einer Abrechnungsfirma gemietet? Vermutlich und meist steht diese auch drauf.
Diese Firma wird aus den gemessenen Werten auch eine korrekte Abrechnung erstellen. In etwa so, wie anitari das sehr gut und ausführlich beschreibt.
Da die Wärmemenge für Warmwasser und der Warmwasserverbrauch im Haus nicht separat erfasst wird, kann die Warmwassererwärmung auch nicht berücksichtigt werden. Das bedeutet, dass die gesamten Heizkosten auch nur über die Messwerte der Erfassungsgeräte an den Heizkosten verteilt werden können.
Aufteilung 30 - 50 % nach der Wohnfläche. Rest nach tatsächlichem Verbrauch.
Sind die beide Wohneinheiten vermietet oder wohnt in einer Wohnung auch der Eigentümer/Vermieter?
Die Zähler in Wohneinheit 1 ergeben zusammengerechnet 4.590 kWh.
Die Zähler in Wohneinheit 2 ergeben zusammengerechnet 5.813 kWh.
Die Zähler an den Heizkörpern liefern keine kWh-Werte.
Die Werte dienen lediglich dazu, den Gesamtverbrauch anteilig zu verrechnen.
https://www.heizsparer.de/heizung/heiztechnik/heizkostenverteiler
Fußbodenheizungen haben aber keine Heizkörper ;-) ich gehe mal von den fast überall üblichen Heizkostenverteilern aus. Mal sehen was die Nachfrage ergibt.
Auch Heizkörper kann mit Wärmezählern messen. Der FS hat ja die Einheit mitgeliefert. Auch sind die Größenordnungen für Wohnungen plausible Werte.
An Heizkörpern sind aber keine Wärmemengenzähler, sondern Heizkostenverteiler (HKV). Die HKV zählen/messen keine kWh, sondern fiktive Einheiten.
Dass HKV keine kWh messen, weiss ich doch.
Aber man kann in die Rohrleitung von Heizkörpern auch Wärmezähler mit physikalischer Wärmemessung einbauen.
Hier müsste der FS klar schreiben, was bei ihm zu Hause tatsächlich instaliert ist.
Bis dahin stochern wir alle nur im Nebel.
Könnte man vielleicht.
Aber ein Vermieter der sowas macht wäre ganz schön blond.
Ein WMZ kostet um die 200 €, ein HKV um 20 - 30 €.
Bei angenommen 10 Heizkörpern eine erhebliche finanzielle Differenz.
Zudem ist die Installation und der regelmäßige Austausch von HKV wesentlich einfacher als der von WMZ.
Der Austauschintervall, und die damit verbundenen Kosten, ist auch nicht zu unterschätzen.
WMZ müssen alle 6 Jahre geeicht bzw. ausgetauscht werden. HKV nur alle 10 Jahre.
Ich erkenne keinerlei Problem.
Warmwasser macht irgendwas zwischen 20 und 30 % aus.
Das ist hier gegeben.
Von Heizkostenverteilern hat der FS nicht gesprochen.
Wenn er am Messgerät eine Zahl und eine Einheit abgelesen hat, kann es kein Heizkostenverteiler sien.
Hier wären es fast 45 %
Davon abgesehen hat die/der FS einen fetten Denkfahler
+ Wohnung 1 = 4590 kWh
+ Wohnung 2 = 5813 kWh
-----------------------------------------
= Messung W1 + W2 = 10.403 kWh
Messung gesamt: 12937 kWh
12937-10403 kWh = 2534 kWh
2534/12937 = 19,58 % (WW & Verteilungsverluste, was sehr wenig wäre)
Falls jedoch mit "verbleiben" nicht die Gesamtwärmemenge gemeint ist, sondern folgender Fall:
10.403 kWh + 12.937 kWh = 23.340 kWh (wurden diese messtechnisch sauber wie erfasst?)
Dann sehe ich auch keinen Handlungsbedarf.
Bei der Heizkostenverteilung ist es ohnehin unzulässig, Differenzen zu bilden.
Es sind die Kosten nach Heizkostenverordnung zu verteilen.
Wie schon geschrieben Anteil Warmwasser um die 20 bis 30 % vom Gesamtbedarf.
Aber dann haben wir auch noch Verteilungsverluste im Rohrsystem. Diese können nicht unerheblich ausfallen.
Hier müsste man wissen, ob die Warmwasserbeitung zentral erfolgt oder in den einzelnen Wohnbereichen.
Erfolgt die Warmwasserbereitung in den eizenlnen Wohnbereichen in Thermen, dann sind die Verteilungsverluste besonders hoch, da das System Sommer wie Winter unter Zirkulation gehalten werden muss.
Bei größeren Mehrfamilienhäusern habe ich da schon Verteilungsverluste von 40 ... 50 % gesehen.
Die Zähler an den Heizungen (Heizkostenverteiler) zählen keine kWh, sondern fiktive Einheiten die der Ermittlung der Verbrauchskosten dienen.
Die Berechnung der Verbrauchskosten erfolgt dann wie folgt (Warmwasser lasse ich mal außen vor):
Gesamtkosten der Heizungsanlage z. B. 3.000 €
30 % davon werden nach Wohnfläche umgelegt. Wären 700 €.
700 € : Gesamtwohnfläche x Wohnfläche der jew. Wohnung = Grundkosten des jew. Nutzers
Bist Du er Vermieter?
70 %, 2.100 €, nach Verbrauch.
2.100 € : Gesamteinheiten (10.403) x Einheiten Wohnung 1 (4.590) = Verbrauchskosten Wohnung 1 - 926,55 €
Die Ermittlung der Warmwasserkosten ist ohne Zähler natürlich ein Problem.
Das kann man so nicht mit Absolutheit sagen.
Fußbodenheizungen müssen zum Beispiel mittels physikalischer Wärmemessung erfasst werden.
Aber auch andere Heizungssysteme können diese Messmethode nutzen.