Werden die Federn nachwachsen?
Heyo Leutis, wie ihr vielleicht wisst habe ich einen Wellensittich der kaum noch Federn Besitzt, er hat sich alle rausgerupft.
Er hat vermutlich eine Gefieder Störung, leider bin ich mit ihm noch nicht dazu gekommen zum vk ta zu gehen, das werde ich aber nachholen.
Hier mal 2 vergleichs Bilder.
Das Bild habe ich am 2.09.2022 gemacht, da sah er noch so aus.
Und das habe ich heute gemacht.
Man kann den Unterschied sehr gut erkennen.
Erst dachte ich er hat eine bleibende Verhaltensstörung von früher hat, wo er alleine gehalten wurde, aber da wären die Federn 1. Schon lange nachgewachsen und 2. Er hat sich auch sehr gut in die Truppe eingelebt, also muss es Gesundheitlich was sein.
Soo jetzt zu meiner Frage, ich habe bei Körnerbude eine Futtermischung endeckt.
Und zwar die hier:
Die soll dem Vogel bei der neuen Federbildung unterstützen, ich habe das mal bestellt, aber meint ihr das kann dem armen Kerl wirklich helfen?
Zum Glück kann er noch fliegen, aber da er versucht sich immer wieder zu putzen reißt er sich mit dem Schnabel die Haut auf, und ich sehe vereinzelt immer ein paar Blut Flecken.
Ich will doch nur das ihm wieder Federn wachsen.
Ich habe auch schon beobachtet das neue Federkielen rauskommen, aber die scheint er sich auch zu rupfen.
Und nein lieber Gregor ich lasse den Vogel nicht einschläfern.
Wieso? Weil er normal Fliegen kann wie die anderen 6 auch.
Er verhält sich auch normal, frisst, Trinkt ist lebensfroh. Also bitte spare dir den Kommentar, ich brauche auch keine Rotlich Lampen Tipps, die helfen nämlich nicht ;-)
An alle anderen auch bitte nur antworten wenn ihr wisst wo von ihr redet, danke 👍
4 Antworten
Ich würde so schnell wie möglich mit ihm zum vogelkundigen Tierarzt gehen.
Bei Wellensittichen KANN so etwas auch auf einen Tumor hindeuten (dann rupfen sie, weil es am Bauch spannt).
Es KANN aber noch viele andere Ursachen haben! Daher wäre es gut, schnell einige davon ausschließen zu können.
Ich würde mir an deiner Stelle einen Account in den Vogelforen anlegen und dort das Thema "Rupfen" recherchieren. Das betrifft dort meist große Papageienarten. Trotzdem findet man viele Tips und Verläufe.
Es wird oft empfohlen, dem Vogel möglichst viel anderes zum "Schreddern" zu geben, vor allem Korkrinde, frische Äste mit Rinde und Papierstreifen (Schredder etc.), die man z.B. als Bündel an einen Ast binden kann oder durch so einen Weidenball stecken, denn man dann an einen Ast bindet oder an der Käfigdecke aufhängt. Die Idee dahinter ist, dass der Vogel das dann halt schreddert, damit Energie verliert, weniger Energie für sein Gefieder übrig hat und auch es weniger nötig hat, das Gefieder zu schreddern, da er ja so viel anderes hat. Halbe Weidentunnel für Nager (groß), so aufgehängt, dass die Vögel sich da rein setzen können, können auch intensiv zum Nagen anregen.
Zudem würde ich mit dem TA besprechen, ob eine Futterumstellung auf zeitweise mehr Gemüse sinnvoll ist, wegen potenziellem Nährstoffmangel (der wohl auch Ursache sei kann).
Auf jeden Fall würde ich NICHT warten, weil das Verhalten sich dann automatisiert bzw. normalisiert.
Du könntest überlegen, falls du es noch nicht machst, ob du mit den Vögeln Clickertraining anfängst, weil du sie dann auf anderer Ebene (geistig) auspowern könntest. Meine sind danach meist ziemlich ruhig und dösen. Wer döst, kann in der Zeit nicht rupfen. Zudem könntest du mit dem Clickertraining das Interesse der Vögel an den Nagesachen fördern. Wenn sie oft dafür belohnt wurden, werden sie auch eher in "ihrer Freizeit" dorthin gehen, sich also weniger mit dem Gefieder befassen.
Ich würde aber wirklich ausführlich alle erreichbaren Rupferberichte (kritisch!) lesen und mir da die "unbedenklichen" Tipps raussuchen.
Es gibt auch Tipps wie "etwas aufs Gefieder bzw. die nackten Haustellen schmieren" oder "Rupfertee" oder ähnliches. Die würde ich erst mal mit dem Tierarzt besprechen. Dazu zählt auch, den Vogel mit verschiedenen Flüssigkeiten zu besprühen (alles außer Wasser). So etwas würde ich nicht in Eigenregie testen!
PS
Zur Ursprungsfrage: Meines Wissens wachsen Bauchfedern oft nach, es gibt aber auch Ausnahmen. Es kommt wohl darauf an, wie und wie lange/ intensiv gerupft wurde. Daher wirklich früh etwas machen!
An deiner Stelle würde ich ein Thema in den Vogelforen/ Wellensittichforum eröffnen mit der Thematik und Bildern und dort über den Verlauf berichten. Dort würdest du dann auch Feedback von anderen Betroffenen bekommen.
Schaue grundsätzlich, ob du deine Haltung stückchenweise immer wieder optimieren kannst bspw. besprich mit dem TA, was sich da lohnen würde. Nicht, dass Rupfen auf eine schlechte Haltung hindeuten MUSS! Und ich will damit nicht sagen, dass deine Haltung Mängel hat. Aber meist kann man ja doch das ein oder andere noch verbessern.
Vielleicht hilft das ja.
Ideen dafür findet du auch hier:
VkTA: Da gibt es eine Liste bei vogeldoktor.de oder auch in Foren, bzw. du könntest da nach Erfahrungen mit Ärzten in deiner Nähe fragen (vogelforen und wellensittich.net).
Mut Clickertraining kannst du die Vögel - nachdem sie das Prinzip gelernt haben, was oft ein paar Tage bis Wochen dauert - an Sachen heranführen. Manchmal hilft auch nur die Stimme. Ich habe aktuell nur noch zwei relativ neue Wellensittiche, mit denen ich wieder ganz von vorn anfangen muss (hatte vorher 12 Jahre vier, die natürlich irgendwann „Profis“ waren.) Ich habe, ohne zu clickern, jedes Mal begeistert „Flüüügel!“ gesagt, wenn sie die Flügel hoben. Dann fing ich wieder mit Clickern an, mit der „Schälchenmethode“, also, statt Hirse hinzuhalten, warf ich die von oben auf den Futterteller obwn im Käfig. Nach kurzer Zeit hielt sich der ältere, scheuere Vogel sehr oft in der Nähe des Futtertellers auf, wenn er mich sah, und reckte die Flügel! Nachdem der andere die Sache etwas schneller verstand und dem Scheuen immer alles wegfutterte, belohnte ich auch auf einem Brett am anderen Ende des Käfigs. Fast sofort hatten die Vögel entschieden, dass der Gelbe dort belohnt wird und der Grüne am Futterteller.
So etwas kann man auch mit Nagesachen oder Gemüse machen: Immer clicken und belohnen, wenn sie in der Nähe sind, dann, sobald sie das öfter machen, wenn sie direkt davor sitzen, die Sachen ansehen etc. und wenn man das sehr oft gemacht hat und sie genau wissen, dass sie dort belohnt werden, mal mit dem Click warten, bis sie irgendetwas machen - hinschauen, hin strecken, und am Ende mal versuchsweise daran herumknabbern.
Kennen sie das Prinzip, kann man ihnen in 5 min beibringen, sich z.B. neuem Spielzeug oder Gemüse zu nähern und daran herumzuknabbern oder darauf herumzuklettern, weil sie dann experimentieren und warten, wofür sie belohnt werden.
Erstmal vielen vielen Dank für diese wirklich hilfreiche Antwort 👍
Es wird oft empfohlen, dem Vogel möglichst viel anderes zum "Schreddern" zu geben
Ich habe sehr viele Naturäste mit blättern und Rinde, 2 Korkröhren, Eine Korkplatte.
Aber leider werden diese Sachen nicht wirklich benutzt, alle 7 Wellis hocken nur den ganzen Tag rum auf ihren Naturstangen und zwitschern vor sich hin, ich bin deshalb schon traurig, ich versuche meinen Wellis das Leben so schön zu machen wie möglich und die benutzen die Sachen nicht einmal:/
Ob mehr Gemüse sinnvoll ist, wegen potenziellem Nährstoffmangel
Sie bekommen von mir 3-4 mal Wöchentlich verschiedenes Gemüse und Salate.
Wie Gurke, Möhre, Paprika, Kopfsalat, etc aber davon fressen sie auch nicht viel, die hauen zu 90% nur alles aus der Schale raus.
Du könntest überlegen, falls du es noch nicht machst, ob du mit den Vögeln Clickertraining anfängst,
Geht das bei scheuen Vögeln?
Also ich könnte es nur mir ein-zwei Vögeln machen, der Rest ist so semie Zahm.
Schaue grundsätzlich, ob du deine Haltung stückchenweise immer wieder optimieren kannst bspw. besprich mit dem TA, was sich da lohnen würde. Nicht, dass Rupfen auf eine schlechte Haltung hindeuten MUSS! Und ich will damit nicht sagen, dass deine Haltung Mängel hat. Aber meist kann man ja doch das ein oder andere noch verbessern.
Ja ich versuche ständig an meiner Haltung was zu ändern.
Früher habe ich Plastikstangen benutzt heute benutzte ich Naturäste mit Rinde, verschiedene Größen und Durchmesser.
Mittlerweile füttere ich Hochwertiges Körnerfutter von Körnerbude, früher habe ich Trixie und Jr Farm gefüttert.
Als wenn ich so zurück denke es hat sich vieles geändert in meiner Haltung, aber sicherlich ist es immernoch nicht 100%tig perfekt.
Das ist schon ziemlich heftig. Federn wachsen normalerweise nach, solange es sich um keine Erkrankung handelt.
Du solltest unbedingt abklären, ob es sich um eine Verhaltens- oder Gefiedererkrankung (meist ansteckend!) handelt.
Spitzwegerich enthält viele wichtige Stoffe für die Gefiederbildung. Zusätzlich würde ich noch Vogelmiere und Löwenzahn empfehlen.
Ohne genau zu wissen, wie dieser Wellensittich in den letzten zwei bis drei Jahren gefüttert wurde, werden Sie keine hilfreiche Antwort erwarten können.
Zudem ist die Prognose dieses Wellensittichs auch mit solchem Wissen sehr schlecht, weil Sie viel zu spät reagieren.
Denn schließlich dauert das Rupfen nun schon mindestens ein dreiviertel Jahr an.
Ca. 90% so erkrankter Wellensittiche werden von ihren Schicksal erlöst werden müssen oder die Tiere quälen sich so zu Tode.
In ca. 10% der Fälle kann man die Mangelerscheinung abstellen.
Für eine tierärztliche Behandlung können Sie hier viel Geld ausgeben, aber diese wird erfolglos bleiben.
Da Sie meinen Rat nicht wollen, fügen ich mich und behalte meinen Ratschlag betreffs der heilbaren 10% für mich.
Sie sollten sich aber mit dem Gedanken vertraut machen, dass Sie diesem Vogel im Sinne des deutschen Tierschutzgesetzes unnötiges Leid balb ersparen sollten.
Das deutsche Tierschutzgesetz ist im Interesse der kranken Tiere auszulegen, aber nicht im Interesse der Menschen, welche durch die tragische Situation oft überfordert sind.
Denn viele Vögel müssen sich zu Tode quälen, weil deren Halter die fällige schmerzliche Entscheidung aus falschem Mitgefühl heraus nicht treffen können.
Dann schützt sich der Mensch feige davor, eine schmerzliche Entscheidung zu treffen.
Ich wünsche Ihnen allzeit eine glückliche Hand für ihre Wellensittiche.
Mit besten Grüßen
gregor443
- Fachmann für Wellensittiche -
Du hattest also zuerst den Verdacht, das es sich aus einer Verhaltensstörung entwickelt hat. Darf ich dich fragen, woher du diesen Vogel hast, wie er aufgewachsen ist?
Ich habe ihn von einer älteren Dame übernommen diese hat ihn über 3-4 Jahre hinweg alleine gehalten, deshalb hatte ich erst die Vermutung Verhaltensstörung
Doch vereinzelt schon, aber so extrem wie auf dem Bild nicht.
Wenn dein Vogel eine Krankheit hätte, dann könnte ich ihm nicht helfen. Ich bin kein Arzt, mit Krankheiten kenne ich mich nicht aus. Ich kenne mich nur mit dem Verhalten aus.
Wenn du sagst, dass er sich schon früher gerupft hat, dann ist das vermutlich keine körperliche Krankheit sondern eine Krankheit seiner Seele. Er hat sich von damals nicht wohlgefühlt und er fühlt sich auch heute nicht wohl. Er ist allein aufgewachsen und seine einzige Beziehung war der Mensch. Dieser Mensch fehlt ihm jetzt und mit seinen neuen gefiederten Freunden ist er zwar zusammen aber wer weiß, ob er mit Ihnen etwas anfangen kann.
Ich denke, du solltest eine nähere Beziehung zu ihm aufbauen. Eine richtig innige Beziehung. Kommt dieser Vogel auf die Hand? Wieviel Vertrauen hat er zu dir? Lässt er sich vielleicht sogar in die Hand nehmen und nicht nur auf die Hand? Vertrauen kann diesen seelischen Schmerz lindern und vielleicht sogar heilen. Dieser Vogel müsste also zu dir ein richtig großes Vertrauen aufbauen. Dafür müsstest du sein Vertrauen aber erst einmal gewinnen. Deshalb meine Fragen. Kommt der Vogel auf deine Hand oder vielleicht sogar in deine Hand?
Nein er ist leider sehr scheu seitdem er in die Gruppe kam.
Ich versuche seit Monaten ihn zu zähmen aber er kommt leider nicht auf die Hand.
Das einzige wo er sogar auf die Schulter kommt, ist wenn ich den Wassernapf entferne um das Wasser zu wechseln, aber sobald frisches Wasser da steht ist er wieder scheu.
Ganz genau so habe ich es vermutet. Er hatte eine Beziehung zu seinem Menschen, dieser Mensch ist jetzt fort.
Mit den anderen Vögeln kann er nichts anfangen. Mit denen sitzt er zwar herum, aber er hat keine Beziehung zu ihnen. Die kümmern sich auch nicht um ihn, sondern nur um sich selbst und ihre Beziehungen. Wenn er in ihren Augen nicht so funktioniert wie er sollte, dann ignorieren sie ihn und integrieren ihn nicht in ihre Gruppe. Er ist nur dabei, gehört aber nicht dazu. Aus diesem Grund fühlt er sich selbst in ihrer Mitte einsam.
Das was er jetzt wirklich braucht, ist ein richtiger Freund. Er muss Vertrauen zu dir aufbauen. Du musst es schaffen, dass er auf deine Hand kommt und sich dort richtig wohl fühlt. Er muss sich von dir kraulen lassen und deine Nähe suchen. Diese Nähe wird seine Seelenqualen heilen.
Wenn du seit Monaten versuchst ihn zu zähmen, dann brauchst du ein wenig fachliche Unterstützung. Hier erfährst du wie das funktioniert.
https://www.wattpad.com/1353785231-wie-man-wilde-v%C3%B6gel-z%C3%A4hmt-wellensittiche-kapitel-8
Zum vk ta.
Ich bin deshalb noch nicht gegangen weil ich nicht weiß wo der nächste in meiner nähe wäre.
Das sind alles nur kleintierärtzte für Nager und Hund und Katze.
Ich will kein Geld bezahlen für einen Tierarzt der keine Ahnung von Vögeln hat, und dem Vogel am Ende trotzdem nicht geholfen wird.