Werden Beziehungen (eurer Meinung nach) viel zu schnell aufgegeben?
Hey!🌸
Ich würde niemals jemandem sagen wie er oder sie sein Leben zu leben hat. Jeder sollte das tun was ihn glücklich macht.
Der Kern dieser Frage kommt von mir. Wegen dem was ich in den letzten 5 Jahren erlebt habe.
Ich bin seit 2018 in einer Beziehung, ich muss sagen, dass es sehr harte Arbeit war. Vorallem die letzten drei Jahre waren nicht einfach. Es ging von beiden Seiten aus. Wie oft dachte ich mir „das hat doch alles nichts mit Liebe zu tun". Aber jeden Tag gab jeder sein Input um dran zu arbeiten und seit einigen Monaten sind wir super glücklich und wir fühlen uns richtig verbunden. Unter Anderem bewusst zu machen, dass ein paar nicht so tolle Verhaltensmuster davon kommen, weil einem das in der Kindheit leider so beigebracht und mitgegeben wurde bzw Traumata hat auch sehr geholfen & auch daran wurde gearbeitet (auch mit Therapie) Sehr schönes Gefühl muss ich sagen!❤️
Natürlich sollte man eine Beziehung sofort aufgeben wenn Gewalt ins Spiel kommt, man krank wird, o.ä. Das ist sehr wichtig.
Und natürlich muss auch Input von zwei Seiten kommen. Ich habe zB jetzt drei Jahre für eine Freundschaft gekämpft, musste sehr viel einstecken und hab auch Panikattacken in Kauf gekommen (was aber eher ein Fehler war, weil die Gesundheit sollte niemals unter einer anderen Person leiden) nur um alles zu probieren, damit diese Freundschaft noch funktioniert. Ich habe aber alles gegeben was möglich war und mehrmals versucht. Und wenns nicht klappt am Ende ist das auch in Ordnung🫶🏻
Ich hoffe mit „krank werden" hab ich nicht den Eindruck gegeben, dass man sich bei einer Krankheit trennen sollte🙈 Ich meine eher wenn man wegen der Beziehung krank wird wie zB Depressionen o.ä. entwickelt
19 Stimmen
Da müsste man mit der Gegenfrage kontern, werden sie nicht viel zu schnell (aus falschen Erwägungen) beschlossen??
Trennungen oder Beziehungen? :)
Beziehungen!
Ja, manchmal passiert es überstürzt. Ich muss sagen; dass ich erstmal drei Jahre mit ihm befreundet war und die richtigen Probleme dann nach zwei Jahren kamen😅
13 Antworten
Werden Beziehungen (eurer Meinung nach) viel zu schnell aufgegeben?
Nein, finde ich nicht. Im Gegenteil finde ich, dass Beziehungen viel zu schnell eingegangen werden!
Das A und O einer guten Partnerschaft ist eine kluge Partnerwahl.
Das ist der entscheidende Punkt. Spätere Beziehungsarbeit kann eine schlechte Partnerwahl nicht kompensieren und verursacht mehr Leid als Spaß. Wenn der Partner sehr gut passt, dann lohnt es sich, entsprechende Mühe zu investieren, aber nicht als Ausgleich für unpassende Aspekte.
Herz und Kopf müssen Ja sagen. Man muss sich aufrichtig gegenseitig ineinander verlieben (Herz) und der Verstand (Kopf) muss auch erkennen, dass es passt. Chemie und Wellenlänge, Humor, Ansichten und Wertvorstellungen, Lebensziele und Gewohnheiten und dann auch Sexualität müssen eben passen.
Ich sehe heutzutage viel zu viele Menschen, die voreilig Beziehungen eingehen, obwohl ganz offensichtlich sehr wichtige Aspekte gar nicht ausreichend harmonieren. Es ist nicht sinnvoll, Disharmonien durch "Beziehungsarbeit" zu versuchen zu kompensieren.
Partnerschaften müssen bereichern und gut tun. Sie sollten kein dauerndes Leid verursachen, keine immer neuen Kompromisse und Einschränkungen erfordern, sondern unbeschwert, leicht, schön, bereichernd sein.
Aspekte wie Treue, Loyalität, Vertrauen, Nähe müssen einfach grundsätzlich immer gegeben sein, sonst hat es keinen Zweck.
Werden Beziehungen (eurer Meinung nach) viel zu schnell aufgegeben?
Noch eine zweite Antwort dazu: Nein. im Gegenteil habe ich oft das Gefühl, dass viele zögern, sich zu trennen, obwohl es offensichtlich nicht gut genug passt und damit Lebenszeit verschwenden und Lebensqualität einbüßen.
Viele versuchen Beziehungen zum Funktionieren zu bringen, die längst gescheitert sind und erdulden persönlichen Leiden entgegen aller Vernunft.
Danke für das Sternchen! Es freut mich sehr, dass du meine Antwort hilfreich fandst.
Naja ich hab mir lieber ne Beziehung gesucht, die einfach funktioniert, ohne dass ich buchstäblich jahrelang daran herumdoktorn muss, ohne eine Garantie, dass es irgendwann wirklich auf Dauer funktioniert. Du hast ja selbst gemerkt, man kann auch Jahre Lebenszeit in eine Person versenken, ohne dass man am Ende irgendwas davon hat.
Ich halte das so für sinnvoll. Mein Leben ist zu kurz für ewiges Drama und Nächte mit einem nassgeweinten Kopfkissen. Ich brauche nicht einen bestimmten Menschen zum glücklich sein. Nur einen, der zu mir passt.
Ich denke, kaum jemand beendet eine Beziehung ohne wirklichen Grund. Und über diesen Grund ist man niemandem außer sich selbst Rechenschaft schuldig. Zu versuchen, jetzt in "richtige" und "falsche" Gründe zu trennen empfinde ich als übergriffig.
Beziehungen werden sehr schnell aufgegeben und das kann man auf dieser Seite sehr gut nachlesen.
Manche Gründe sind berechtigt z.B weil der Partner betrogen hat, gewalttätigt wurde, usw.
Aber dann gibt es banale Gründe bei denen ich mir die Frage stellt ob die Person überhaupt reif für eine Beziehung ist.
Der Schlüssel zum Erfolg in einer Beziehung ist die Kommunikation mit dem Partner. Wer ein Problem hat und nicht redet, der fährt in diesem Moment die Beziehung gegen die Wand.
Hier ein kleiner Einblick in die Perspektive einer beziehungsunfähigen Person, die sich aber nichts mehr als eine beständige Beziehung wünscht: Als Kind hatte ich immer den Traum vom perfekten Partner und Ehemann. Ich dachte, es sei einfach diesen zu finden. Weil meine Pflegeeltern es so einfach vorgelebt haben. Und meine große Schwester ist auch mit vierzehn Jahren mit ihrem jetzigen Ehemann zusammen gekommen, mit dem sie jetzt vier Kinder hat. Das hatte ich mir eben auch gewünscht. Aber mein Crush aus der Kirche hat mich damals als Teenie gekorbt. Das war für mich echt schlimm. Dann wollte ich auch nicht mehr in die Kirche, hab mich dem Glauben mehr und mehr abgewendet. Hinter dem Rücken meiner Eltern hab ich mir mit sechszehn dann Lovoo runter geladen - völlig geistesgestört, mich mit random Typen getroffen und mit denen geschlafen obwohl ich es irgendwo ziemlich eklig fand. Die waren auch extrem aufdringlich und ich war nicht gut im "Nein" sagen, nun ja ... Die waren gefühlt alle nur auf Sex aus und ich war sowieso noch in meiner Findungsphase, mein erster Freund war quasi eher ein Erzieher (fünf Jahre älter als ich) welchem mein berechtigter Kindergarten dann doch zu viel wurde und er schließlich auf eine Frau in seinem Alter umgestiegen ist und mich hat sitzen lassen. Dann hab ich auch mit dem Trinken angefangen. Da ich Pflegekind bin, war ich auch auf der Suche nach meinen Wurzeln und habe alle Erwachsenen die Schuld gegeben für mein ach so kompliziertes Leben. Ich war auch immer extrem neidisch auf Kinder, die bei ihren eigenen Eltern waren aber hatte gleichzeitig ein schlechtes Gewissen, da ich meine Pflegeeltern auch irgendwo gemocht habe und sie nur das Beste wollten für mich. Deswegen war ich allgemein eher ein Einsiedler weil viele Freundinnen mit diesem verletzten Kind nicht umzugehen wussten. Sie konnten ja auch nichts dafür, dass es ihnen gut geht. Das hat mir damals nur keiner erklärt. Oder ich wollte/konnte es nicht verstehen. Ich war jedenfalls das schwarze Schaf das irgendwie nie ganz dazu gepasst hat ... So kam es halt, dass mich in der Welt des Internets, einer Welt der unbegrenzten Möglichkeiten verlor und ja immer so sechs - monate Beziehungen geführt habe. Ich hab voll unbewusst an mir selbst vorbei gelebt im Rausch des Alkohols und anderen Drogen, hab immer versucht irgendjemand zu kopieren da ich überhaupt nicht wusste wer ich überhaupt bin. Deswegen haben mich meine Partner auch immer verlassen. Jetzt sitze ich jedenfalls hier, teils im Zerbruch, teils mit lichtem Hoffnungsschimmer, irgendwann meinem Traummann kennen zu lernen mit dem es sich lohnt dran zu bleiben und zusammen zu kämpfen. Ich bin ja jetzt tatsächlich auch schon bisschen erwachsener geworden, habe Therapie gemacht aber mich gefunden hab ich noch nicht ganz würde ich mal so behaupten. Aber ich sehne mich nach Heimat, nach ankommen, Familie. Irre halt umher. Habe Angst, wieder verlassen zu werden. Ich kämpfe auch nicht mehr dafür, dass eine Person in meinem Leben bleibt. Dafür habe ich schon zu viele Tränen vergossen.
Natürlich sollte man eine Beziehung sofort aufgeben wenn (extra ausgeblendet), man krank wird,
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen - Du würdest einem Typ, den Du mit vollem Herzen geliebt hast, den Laufpass geben, weil er erkrankt? Ich mag ja echt komisch drauf sein, habe eine Vorliebe für Sarkasmus & Ironie, aber DAS ist GRAUENHAFT. Dann, wenn Dich ein Dich liebender Mensch am meisten braucht, sagst Du dann
"Och nee, jetzt wo Du im Rollie sitzt, kann ich mit Dir nichts mehr anfangen"
P.S. ich habe zum Glück Deinen Nachtrag gelesen, denn sonst wären hier noch Zweifel zu Deiner Einstellung in soziopsychologischer Ebene gefallen!
Wenn eine Beziehung nicht mehr funktioniert
Ist etwas völlig anderes, als
Wenn man krank wird,
Bei Letzterem ist die Krankheit der Trennungsgrund, beim anderen die Beziehung an sich!
Eine Krankheit kann aber dafür sorgen, dass eine Beziehung nicht mehr funktioniert - aber trotzdem wird sowas von selbstgerechten Moralaposteln dann verurteilt, was dazu führen kann, dass sich beide in einer Beziehung kaputt machen, die sie nicht führen sollten, aber führen, damit die Gesellschaft sie nicht verurteilt...
Das ist dann aber eine spätere Trennung. Wenn man krank wird ist aber der Diagnosezeitraum.
Hast du schon mal jemanden gepflegt?
Wie zur Hölle kannst du hier schon wieder ein Werturteil fällen, wenn du die Person nicht bist - nicht jeder hat die Stärke mit einer Zukunft umzugehen, die einen kranken Menschen beeinhaltet - und es ist sinnvoll, wenn man weiß, ich kann es nicht, dann einen Schlussstrich zu ziehen.
Ich habe meine Partnerin zur Diagnosestellung der aiP mehrere Male in die Notaufnahme begleitet, habe die Verlegung von Stationen und Fachabteilungen bis hin zur Ümverlegung in andere Krankenhäuser, darunter eine psychiatrische Einrichtung begleitet und sie täglich besucht.
Ja, es zehrt an den Nerven. Ihre Aussage nach Diagnosestellung (und damit echt einfacher Behandlung) "Hättest Du mir nicht beigestanden, wäre ich zerbrochen!"
akute intermittierende Porphyrie = sehr seltene Form einer Blutbildungsstörung (sie war der erste diagnostizierte und behandelte Fall im Städt. Klinikum seit Eröffnung).
Ich hatte diesen Fall in ner ReHa. Junger Kerl, kam im Rollie an, und während des Aufenthaltes hat seine Partnerin (nicht einmal persönlich) die Beziehung beendet. Der Typ hat sich an diesem Abend halb tot gesoffen!
Poah wie schrecklich :( Das tut mir echt im Herzen weh
Ich kann verstehen, dass das jetzt komisch rüber kam, oh man. Deswegen lies dir bitte nochmal durch was ich unter den Text geschrieben habe🫶🏻
Ich habe eine Beobachtung im engsten Familienkreis gemacht: Eine Person wurde schwer krank. Die Beziehung war nicht gut, sie war auch vorher nicht gut. Es gab wegen genau der beschissenen Einstellung "Man trennt sich nicht von Kranken" keine Trennung - es hat nur zu weiteren beschissenen Jahren geführt. Eine Trennung auch bei Krankheit ist manchmal besser, zumal auch bei einer vorher intakten Beziehung eine Krankheit die beiden Menschen stark verändern kann.
Diese Meinung und Vorverurteilung, die du hier auch betreibst, ist meiner Meinung nach dumm und steht niemandem zu. Wenn eine Beziehung nicht mehr funktioniert - und das kann auch an einer Krankheit liegen! - dann sollte man sie beenden - und zwar auch ohne, dass dann irgendwelche selbstgerechten Moralapostel um die Ecke kommen und sagen "Du kannst dich doch nicht trennen, wenn er/sie krank ist." Doch VERDAMMT, kann man und sollte man unter Umständen - denn eine scheiß Beziehung hilft der kranken Person absolut gar nicht, sondern ist eine zusätzliche Belastung - und das dann auch für beide.