Wer wird Klassensprecher/-in?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Bin im Gymnasium in der Schweiz, das nennt sich bei uns Klassenchef*in, wenn das dasselbe ist.

Ich bin jetzt im letzten Jahr und das ist das 4. Jahr mit derselben Klasse. Im allerersten Semester kannten wir uns natürlich noch nicht. Da wurde der gewählt, der von den meisten gekannt wurde. Ich war Stellvertretung. Er hat aber nichts gemacht und seinen Job vernachlässigt (ist dann auch raus) und ich hab es ständig gemacht. Seither wurde ich immer gewählt, ohne zu fragen, ob ich soll. Es hiess einfach, dass ich bleiben sollte, weil ich es gut mache. In der Klasse bin ich nicht die Beliebteste, aber auch nicht unbeliebt.

Aufgaben für mich: An die zwei oder drei Versammlungen der Schule (während Schulzeit) und die Informationen der Klasse mitteilen. Ausserdem Lektionen verschieben oder Lehrpersonen ansprechen, wenn etwas Wichtiges von der Klasse aus kommt. Allgemein bin ich für die Kommunikation zwischen Lehrpersonen und Schüler*innen zuständig.

  • Fähigkeit spielt im engeren Sinne absolut keine Rolle, allenfalls eine ganz grundlegende Eignung wie Selbstsicherheit.
  • Klassensprecher erfüllen realistisch gesehen ja auch keinerlei wichtige Rolle. In den allermeisten meiner Schuljahre genau Null. Ein "Nachdenken" wäre ja nur notwendig, wenn man wüsste, was er genau erreichen soll.
  • Klassensprecher werden weit überwiegend nach Beliebtheit gewählt, wobei Selbstsicherheit und Extrovertiertheit wohl eine Rolle spielen.

Was, du glaubst wirklich, dass es irgendjemanden interessiert, einen fähigen Klassensprecher zu wählen?

Nein, das juckt niemanden. Und bis zur Oberstufe sind die Klassensprecher auch beinahe unnötig und deshalb müssen sie auch nicht fähig zu irgendwas sein.

Kurssprecher etc. sollten dann schon etwas mehr ausmachen, aber ansonsten.

In meiner Schullaufbahn wurden immer die Idioten gewählt, die die Aufgabe wollten. Kaum einer hatte da wirklich Bock drauf.
Sowohl auf dem Gymnasium als auch auf der Berufsschule.
Die "Beliebten" waren es mit Sicherheit nicht. Weil die besseres zu tun haben, als Klassensprecher zu sein.