Wer von euch würde als "Krüppel" ans Bett gefesselt weiter leben wollen?
Ich würde jedenfalls sanft aus dem leben scheiden wollen.
Es gibt Leute die sagen, dass es nicht das Behindert sein (Beispielsweise nach einem Autounfall) ist, was die Leute dazu motiviert Sterbehilfe zu wollen, sondern viel mehr Last für die Restliche Familie zu sein.
Ich kenne keinen der gelähmt im Bett liegend weiter leben will.
Wie steht es bei euch?
Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen
5 Antworten
Für alles das, was ich gern mache und liebe, muss ich mich bewegen können. Körperliche Fitness, Ausdauer, klares Denken.
Wenn ich das nicht mehr kann, kann ich logischerweise die Tätigkeiten nichtmehr ausführen. Das würde vermutlich auch psychischen Schaden anrichten.
Außerdem bin ich lieber der Mensch, der hilft, statt selbst Hilfe anzunehmen.
Außerdem würde das meinen Eltern nicht so gut auf die Psyche schlagen, wenn sie mich ständig leiden sehen. Ich würde mich, sowohl mein eigenes, als auch das Wohl der anderen, für den Ausweg entscheiden.
So einfach lässt sich deine Frage nicht beantworten...
Es gibt viele Erkrankungen , die einen Menschen wirklich ans Bett fesseln.
Wenn jemand gelähmt ist, muss er nicht zwangsläufig im Bett liegen.
Dein Wunsch kannst du in einer Patientenverfügung (die du mit Hilfe eines Arztes erstellen kannst) festhalten.
Das hängt vom genauen Gesundheitszustand ab, also wozu man noch in der Lage ist und wie man sich fühlt. Wenn ich noch sinnvoll lesen, fernsehen, computern könnte und keine nennenswerten Schmerzen usw. hätte, dann wäre es vermutlich für mich zu früh zum Abtreten. Wenn ich als anderes Extrem ab Hals abwärts gelähmt wäre oder mich ständig schmerzhaft wundliegen oder in fauligem Gestank liegen würde, dann würde ich wohl keinen Sinn mehr sehen.
Ne, das hätte dann wohl keinen Wert. Leider habe ich sowohl aus christlichen als auch aus esoterischen Quellen gehört, dass man bei einem Selbstmord so lange im Zustand des Selbstmords verharren muss, bis der Zeitpunkt gekommen ist, zu dem man auch so den Löffel abgegeben hätte. Insofern ist zu befürchten, dass man vom Regen in die Traufe kommt. Ob ich auf diesem Hintergrund die Kraft aufbringen würde, mich für ein Weiterleben zu entscheiden, wenn ich in dem Zustand noch darüber entscheiden könnte - keine Ahnung.
Das ist wohl so. In der Beatmungsstation (die es durchaus auch als Altersheim gibt) sieht das aber schon ganz anders aus. An der Herz-Lungen-Maschine erst recht. Und es ist ja keine Ausrede, sich ohne Not in Bedingungen zu begeben, die zum Ableben führen. Mit der Begründung könnte man sonst auch aus dem Fenster springen und argumentieren, dass es halt ein bedauerlicher Zufall war, dass da ein Boden mit 200 km/h auf den eigenen Körper getroffen ist.
Das ist was anderes. Aus dem fenster zu springen und ij freier natur einen schlaganfallnerleiden und gelähmt sein ist was anderes. Von einem hai beide beine abgebissen zu kriegen und mit einem auto bei 200 kmh gegen die wand fahren istbwas ganz anderes
Sicherlich. Ich sagte "ohne Not". Ich glaube auch nicht, dass man sich an solche Maschinen anschließen lassen muss. Wenn der Körper aus eigener Kraft trotz ausreichender Nahrung nicht mehr weiterleben kann, sollte das gut genug sein. Davon gehe ich jedenfalls aus.
Das hängt vom Zusammenspiel der individuellen Umstände ab. Wenn Du auf's Klo gehen und essen kannst, aber blind bist und unter großen Schmerzen leidest, muss das auch kein lebenswertes Leben sein. Schmerzen allein können einem schon alles versauen (weswegen ich staune, wie gedankenlos viele Menschen mit ihrer Gesundheit umgehen, ist diese doch die Grundlage praktisch allen Spaßes am Leben).
Die Frage ist auch nicht nur, ob Du selber essen oder auf Klo gehen kannst, sondern auch wie gut. Wenn Du eine Stunde daran sitzt, einen Teller Suppe zu löffeln, zwei, um ein großes Geschäft zu verrichten und feste Nahrung gar nicht mehr verdaut bekommst, ist das auch ein großes Minus.
Andere Antwort, ergänze
...ich würde die Möglichkeit der Kommunikationslösung suchen, um mein Wissen anderen Menschen zur Verfügung zu stellen wie hier bei gutefrage.net.
Sollten die Möglichkeiten unter den Festlegungen meiner Patientenverfügung leigen, dann hat es sich erledigt.
Daher kommt es immer an, welchen Sinn der Einzelne im weiterleben sieht.
Beste Grüße
Dickie59
Angenehm, Krüppel mein Name, ich bin nicht ans Bett gefesselt nur festgeschnallt beim Stehbett. Ich bin auch nicht an meinen Elektrorollstuhl gefesselt nur angeschnallt damit ich nicht heraus falle. Meine Bett zu Rollizeit ist ca 18 Stunden zu 6 Stunden. Kann aber auch 20 zu 4 sein.
Schau mal Mama, der da, der kann ja gar nix!? Kind!, man zeigt nicht mit dem Finger auf andere! Und dann gemeinsam unauffällig GAFFEN, iiih der sabbert ja, iiih üüüh ääh, nein, sowas in der Öffentlichkeit, kann man solche Leute nicht?, also neee, das geht ja gar nicht, also früher hätte man solche Leute?
Ich schreibe mit Lippentaster mit meiner Unterlippe. So kommuniziere ich, bediene meinen Rolli, und viele andere Dinge.
Ich lebe sehr gerne, aber bin es gewohnt das manch anderer mein Leben nicht als Leben betrachtet.
Mein beileid! Ich würde so definitiv nicht leben wollen.
Ich bin sozusagen selber ein krüppel allerdings kann ich mich frei bewegen isw und bin nicht auf hoffe angewiesen.
Mir ist bewusst das jeder behinderte genauso lebensrecht hat . Trotzdem bin ich der meinung das jeder einfach aus dem leben ausscheiden darf wenn er will und das ist in deutschland nicht so einfach möglich. Begeht man möglicherweise einen suizid versich wird man geschlossenen unter gebracht . Wo ist da die logik
Viele meiner Freunde und Freundinnen sind E-Rolli-Fahrer bzw Fahrerinnen wie ich, viele davon auch mit Mund/ Kinn/ Lippen/ Kopfsteuerung, einige davon beatmet wie ich, 4 davon mit Talker wie ich, 2 oder 3 mit PEG wie ich. Wir alle sagen JA zum Leben, obwohl unser Leben in oft vollständiger Abhängigkeit von Assistenz und Maschinen ist. Wer mit ALS, SMA, MS eine Magensonde hat und oder beatmet ist, muss JA gesagt haben, denn bei diesen Erkrankungen ist es die freie Entscheidung der Patienten ob sie das wollen oder nicht. Menschen die sich dagegen entscheiden, sterben recht früh. Wer wie ich seit Geburt, oder seit früher Kindheit so ist, hat zwar nicht selbst entschieden, aber kennt das Leben auch nicht anders.
Schwerstbehinderte Menschen, kann man wie alle Menschen grob in 3 Kategorien einteilen: Die Depressiven oder trübsinnigen oder traurigen Menschen, die sich selbst und für andere nur als Last sehen, die Hoffnungslosen.
Die teilnahmslosen, extrem zurückhaltenden, unwilligen Menschen, denen eh alles egal ist, es bringt ja doch nichts, Lethargie.
Die optimistischen fröhlichen antreibenden Menschen, die dir gehts nicht gut also komm und mach/ lach mit Menschen, die macht nix, weiter gehts Menschen.
Ich kann Dir nicht helfen wenn du in meinem Leben keinen Sinn siehst, ich kann Dir nicht helfen wenn Du mit Dir selbst nicht zufrieden bist.
Es geht drum das man nicht sorechen kann, vl normal machdenken und sehen ja. Aber man muss den ganzen tag im bett liegen, wird gefüttert oder künstlich ernährt und oder muss sich waschen lassen und muss einläufe machen lassen von pflegern