Wer von euch schaut gerne Aktenzeichen XY?
Was sind eure "Lieblingsfälle"?..
wenn man das in diesem Zusammenhang so nennen kann 🤣
31 Stimmen
12 Antworten
Das ist für mich ein Muss, bin langjähriger Zuschauer von "Aktenzeichen XY" und habe da schon einiges gesehen, das mich erschaudern ließ, aber die Sendung ist informativ und eines der wenigen gegenwärtigen TV-Formate, die Sinn machen und wichtig sind. War schon zu Zeiten Eduard Zimmermanns dabei, mit Konrad Toenz und Peter Nidetzky, der als einziger des Trios noch lebt und meines Wissens nach bis in die Ära Rudi Cerne hinein (ca. 2004?) noch für Österreich am Start war. Hier sind mal ein paar "Sendepannen" der Zeit, in der ich begonnen habe, das zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=SOGSICo5qPo
Da gab es am 02.05.1997 einen Mordfall an einem Postler in Oberbayern, dessen ganze Machart mir arg zusetzte und wo ich mich fragte, was in manchem eigentlich vorgeht. Auch die Phantombilder der Gesuchten waren damals so grotesk irgendwie und das ganze Ambiente irgendwie tragisch. Die ganze Folge vom 02.05.1997 war heftig!
Ich könnte jetzt noch ganz viel aufführen, von Fällen aus den 70ern/80ern und den frühen 90ern über einen Mord an zwei Holländern im brennenden Wohnmobil in Südbayern (XY 24.10.1997) bis hin zu der lebend aus dem fahrenden Zug geworfenen Frau (XY 16.01.1998) sowie "Model-Guide" (XY 13.01.2005) und so weiter, aber das wäre zu lang und würde den Rahmen hier sprengen. Da ich mich sehr intensiv mit der Sendereihe beschäftigt habe, hat sich hier ganz viel angesammelt und ich muss sagen - da geht einem vieles nah, sofern man halbwegs Empathie empfinden kann. Und die ganze Folge vom 05.08.2004 empfand ich als interessant - war übrigens die Erste, die ich auf dem eigenen Fernseher (Zimmerantenne, schwarzweißes Bild) angesehen hatte.
Vermutlich waren es im Ganzen auch die Göhrde-Morde, die mir so nahe gingen. Die haben mich ziemlich gefesselt, nachdem ich sie in "Aktenzeichen XY ... ungelöst" damals noch mit Eduard Zimmermann gesehen hatte, dass ich mir sogar antiquarische Zeitschriften gekauft habe, wie einen 1996er Spiegel, in dem das Ganze ausführlich thematisiert hatte. Wir haben auch 25 Jahre später noch zuhause davon gesprochen. Das Ganze war so verstörend und undurchsichtig/mysteriös, dass es mich einfach nicht mehr losließ; ich habe sogar im Internet danach gegoogelt, weil es so unter die Haut ging.
https://www.youtube.com/watch?v=gR_hj4v7bac
Rund 30 Jahre später wurde das Ganze dann aufgeklärt, als niemand mehr damit gerechnet hatte. Hier steht bei Wikipedia mehr dazu und der Mörder an sich, ein gewisser Kurt-Werner Wichmann, hat sich 1993 schon getötet, wobei man ihm die Tat wohl nachweisen konnte.
Es gibt auch aus meiner (weiteren) Wohnregion einen Fall, der vor einigen Jahren bei "Aktenzeichen XY" vorgekommen ist und wo eine Frau seit 2005 verschwunden ist. Das ist ca. 70 Kilometer von mir entfernt. Das nimmt einen auch mit, vor allem wenn man die Gegend kennt und selbst schon mal durch den Ort gefahren ist, wo das passiert war - ich wohnte 2005 zwar noch nicht hier, aber man kriegt da schon Beklemmungen.
Hier ist im Gegenzug mal was Kurioses von und mit dem unvergessenen Eduard Zimmermann aus dem Jahre 1994. Das waren Zeiten...!
Danke für die nette Antwort!
Ja, ich hatte einen "Nordmende Portino" mit gelbem Plastikgehäuse und dazu eine Zimmerantenne von Interfunk noch weit in die Aera Rudi Cerne (ab 2002!) hinein. Da wirkte das alles noch dramatischer und ernsthafter/behördlicher - aber man war stolz drauf, Fernsehen zu haben im eigenen Zimmer.
Mir hat bezüglich meiner inneren Einstellung eine ganz tolle Lehrerin imponiert, die mir sagte - lieber zu herzlich als zu herzlos. Auf diese Frau hielt und halte ich große Stücke auch nach Jahren.
Lieber zu herzlich als zu herzlos, muß ich mir merken, wichtig !
Am interessantesten sind die Folgen aus den 80er - Jahren (findet man auf Youtube).
Entgegen der herrschenden Meinung, ging es damals viel härter zu. Viele Opfer wurden sinnlos erschossen, obwohl der Täter längst sein Ziel erreicht hatte, mal eben so.
Das gibt es heute nicht mehr.
Dazu paßt auch, was jemand in einer Straßenumfrage vor einiger Zeit sagte.
Frage : "Fühlen Sie sich sicher ?" - Antwort : "Wer nicht zuviel Fernsehen sieht, fühlt sich sicher". - Dem ist nichts hinzuzufügen.
Immer wieder spannend, vor allem die Cold Cases. Leider werden sie eh nicht mehr aufgelöst und dienen nur der Unterhaltung. Zum Schnarchen sind die Bank- und Rentnerüberfälle. Die Schauspieler und die Moderation oft an der Grenze des unfreiwillig Komischen. RIP Alfred Hettmer.
Man blickt hier in die Abgründe des Menschen.
Ich erinnere mich an den Fall des niederländischen Paares, das in der Nähe des Chiemsees im Wohnmobil ermordet wurde. Der Täter fuhr das Wohnmobil dann nach Nürnberg, zündete es an und fuhr dann im Taxi zurück an den Tatort. Rätselhaft.
Ebenso rätselhaft der Tode einer älteren Frau, die sich aus unerklärlichen Gründen aus ihrem Ladengeschäft entfernte, mehrere Stunden in dem norddeutschen Waldgebiet Luzie fahrradfahrend gesehen und dann tot aufgefunden wurde.
Kurze Anmerkung dazu. Ich schaue es zwar nicht, höre mir aber deren Podcast sehr gern an.
Danke für die Einspieler ! Cool ist auch der Hinweis, dass du das früher "mit Zimmerantenne in schwarzweiß" geguckt hast 😁
Auch deine Empathiefähigkeit ist vorbildlich ! - Mich schockt immer, dass es Leute gibt, die gar keine haben.
Insgesamt: Chapeau