Wer oder was hat dein Leben verändert?

10 Antworten

Da gibt es nicht eine einzelne Sache, denn jede Erfahrung verändert einen ein Stück weit, wenn auch nicht so einschneidend, dass man sagen könnte "Danach war ich ein anderer Mensch."

In der Kindheit waren sicher die Scheidung meiner Eltern und der Wegzug meiner Mutter und meines Bruders ins Ausland einschneidend.

Im Erwachsenalter gab es einerseits einen Prozess über mehrere Beziehungen hinweg (mit tollen Menschen, bevor irgendwas von wegen dem Richtigen kommt ;-) ), der mich zu der Erkenntnis gebracht hat, dass ich fürs Beziehungsleben einfach nicht gemacht bin. Intimitäten mochte ich noch nie und habe sie eher akzeptiert, weil es "halt dazugehört" und bin froh, über diesen Punkt hinaus zu sein und für mich erkannt zu haben, dass ich als Single am glücklichsten bin.

In den letzten Jahren war das, was mich am meisten geprägt und geändert hat, die Krebserkrankung meines Vaters. Vor allem in seinen letzten Monaten hat sie mein Leben intensiv bestimmt, da ich gebraucht wurde und ihm seinen Wunsch erfüllen wollte, mit Hilfe eines Palliativteams bis zum Ende zuhause sein zu dürfen. Einerseits war natürlich der Verlust sehr prägend, andererseits habe ich dadurch aber auch die schönen Dinge des Lebens noch viel mehr zu schätzen gelernt. Außerdem hat sich in der Zeit der Sterbebegleitung eine sehr viel intensivere Beziehung zu meiner Tante entwickelt, die währenddessen an meiner Seite war und mich sehr unterstützt hat.

So schwer die Zeit war, habe ich doch viel daraus mitgenommen, vor allem wie kostbar das Leben ist und auch, dass man dann erst so richtig merkt, welche Menschen zu einem stehen. Meine Tante ist von einer Verwandten, die man halt so kennt, zu einer richtigen Freundin geworden, dafür bin ich sehr dankbar.

Und ich erfreue mich noch so viel mehr an all den Dingen, die ich eine Zeit lang nicht mehr machen konnte, wie ins Theater zu gehen, mal spontan wegzufahren, etc. Meine "Heimat" habe ich verlassen, weil ich ohnehin nur wegen meines Vaters da war, und bin wieder in eine Großstadt gezogen, weil ich auch durch mehrere Umzüge zwischen Stadt und Land gelernt habe, dass ich definitiv ein Stadtmensch bin.

Die meisten Menschen, die einem begegnen, verändern das Leben in irgendeiner Weise...entweder positiv oder negativ...manchmal nur durch eine Kleinigkeit, ein Gespräch, ein Gedanke, der für immer im Kopf bleibt, durch Erfahrungen und sogar durch ein einzelnes Wort.

Da gab es schon so einiges, was einmal schneller ging, oder auch mal etwas länger brauchte, z.B. der Test, ob die Geschichte von meiner Oma wahr gewesen ist (war sie nicht ... ich war vier), mit 13 dann Einstein und Heisenberg, derentwegen ich Dinge behauptete, die erst 40 Jahre später als "neueste Erkenntnisse" benannt wurden, so ähnlich ging das dann eben weiter, und verändern tut sich ja auch immer etwas, es ist sogar inzwischen so viel geworden, daß man besser gar nicht mehr hinschaut ...

Ok, Astrophysik interessiert mich schon noch, und daß man dem tollen neuen Teleskop einen anderen Namen geben sollte, finde ich auch richtig, und mit meinem Leben hat es so viel zu tun, daß ich mich auch heute noch darüber freue, daß es seinen Bestimmungsort erreicht hat und wirklich tolle Bilder abliefert, und mehr beiläufig nicht.

Man kann auch ankommen, selbst wenn man lange Zeit einem falschen Ziel hinterherrennt. Wenn ein Mensch weiß, daß er sich ändern kann, wenn er wirklich will, wenn er den Grund dafür erkennt und sein Bedürfnis dazu findet, und er reagiert dann nicht, er würde sich noch sehr lange zu den anderen Feiglingen zählen, die sich vor allem fürchten, was ihr Bild der Welt auch nur im Geringsten infrage stellt.

Darum, jeder Moment kann mein Leben verändern, ein Klick auf eine Seite, der Besuch eines Freundes und ein Gespräch, etwas völlig Unerwartetes, ich schalte meinen Amp an, bekomme eine geknallt und falle tot um, (was mit meinem Amp niemals passieren könnte😝), meine hübsche Nachbarin ruft an und sagt, daß wir heiraten sollten, auf dem Petersplatz landet ein UFO und das wird live auf YouTube übertragen, gleichzeitig erscheint in der Laufschrift bei Ntv, daß sich Putin gerade erschossen hat, und dann rauche ich zwei dicke Joints auf einmal, öffne das Fenster und fliege glücklich und zufrieden weit weg in ein ganz neues Leben ... 🤩 🥳

Meine Freunde, Familie, Partner und die Schule haben mein Leben bisher sehr geprägt. Am meisten verändert hat mich aber wohl der jahrelange Kampfsport. Das Training schärft die Wahrnehmung, macht einen selbstbewusst, fit, mutig und stark. Man lernt einfach, sich selbst besser einzuschätzen.

Mobbing an der Grundschule, Ängste, Stress auf der Arbeit mit Kollegen/Chefin und ihr Mann 🙄