Wer kann mir etwas zur Ernährung mit Divertikulitis berichten?
Akutphase ist wohl bei mir durch. Habe 4 Tage Krankenhaus mit Antibiose iv und weitere 5 Tage Antibiose oral in Freiheit hinter mir. Schmerzen keine, mit der Ernährung bin ich natürlich noch sehr vorsichtig.
Ab wann kann ich wohl wieder langsam Ballaststoffe in die Ernährung einbauen? Oder faserige Lebensmittel, wie Spargel?
Übers Wochenende habe ich mich auf Kartoffeln, Möhren und Fleisch beschränkt. Ein wenig Bärlauchbutter ist mir auch bekommen.
Ich vermisse mein Vollkornbrot sehr 😢 Lauch und Zwiebeln fehlen mir auch, die geben jedem Gericht einfach mehr Geschmack.
Zwei weitere Wochen werde ich freiwillig noch verzichten, muss ich mehr Zeit einplanen?
Das war die erste Episode, so was hatte ich noch nie. Ich lese in vielen Beiträgen im Internet, dass ich ab nun wohl eher öfter solche Probleme bekommen kann. Darauf lege ich natürlich keinen Wert und möchte mich gleichzeitig wieder normal ernähren. Zumal es meinem Diabetes nicht förderlich ist, wenn ich ausgemahlene Mehle verwende und wenig Ballaststoffe esse.
Ich freue mich über jeden Erfahrungsbericht und wünsche euch einen guten Start in die Arbeitswoche 🙂
2 Antworten
Das ist eine Volkskrankheit - über 50% der über 70 jährigen hat sie und auch schon ab 40 steigt die Anzahl der Betroffenen.
Eigentlich gelten die normalen Regeln für die Ernährung: Gesund und ausgewogen.
Vollkornbot ist ausdrücklich zu emnpfehlen und auch gegen Lauch und Zwiebeln spricht nichts - eher im Gegenteil.
Nur bei der akuten Divertikulitis muss man hier vorsichtig sein - später kann man wieder normal essen.
Zu empfehlen ist auch Omega 3 häufiger zu sich nehmen
Fleisch - insbesondere aus Massentierhaltung enthält viel Omega 6 und sollte daher nur noch begrenzt gegessen werden.
Als Speiseöl empfiehlt sich vor allem Leinöl viel Omega 3.
Nüsse und Samen gut kauen oder besser gleich gemahlen in den Speisplan integrieren (vorsicht nur bei akuter Divertikulities) ansonsten ist es gut für den Darm.
- Mindestens 30 min am Tag laufen
- Übergewicht reduzieren
IM MOMENT frag den Arzt. Aber ich hab direkt nach der Klinik wieder normal gegessen.
Es gibt jede Menge neuer Erkenntnisse über Divertikulose und Divertikulitis.
Hier ist eine Liste mit Ernährungstipps:
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/divertikulosetherapie102.pdf
Google mal Divertikulitis + Ernährungs-Docs vom ndr. Die Artikel sind auf dem neuesten Stand.
Bitte beachte unbedingt die unterschiedlichen Ernährunstipps bei der akuten Divertikulitis und der chronischen Divertikulose.
Die Divertikulose heißt chronisch, weil das ja nicht wieder weg geht. Die Divertikel behältst du für den Rest deines Lebens. Ist ja an sich auch nicht schlimm, so lange sie sich nicht entzünden. Je älter der Mensch, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass er Divertikel hat. Falsche Ernährung ist wohl die häufigste Ursache, dass sich die an sich harmlosen Divertikel entzünden. Stress ist auch ein Auslösefaktor. Die entzündete Divertikulose ist dann die schmerzhafte Divertikulitis.
Ich habe eine ziemlich konkrete Vorstellung davon, warum ich das scheinbar plötzlich habe, das würde aber zu weit führen, das zu schreiben.
Ich nehme diese Episode als Warnschuss vor den Bug und versuche, die extrinsischen Faktoren in den Griff zu bekommen.
Also du ernährst dich jetzt nach den Tipps "Divertikulitis". Wenn die Entzündungswerte runtergehen (beim Hausarzt testen lassen), steigst du um auf die Ernährungstipps für "Divertikulose". Im Idealfall behältst du diese Ernährungsweise für immer (ich weiß, ist utopisch).
Die Entzündung ist raus, sonst hätten sie mich im Krankenhaus ja nicht von der Kette gelassen.
Meine Ernährung war vorher schon recht gut, weil ich als Diabetikerin schon jahrelang darauf achte.
Ich finde im Netz sehr unterschiedliche Meinungen dazu, ab wann es post-akut ist. Da will irgendwie keiner ran und wegen der Sicherheit postulieren alle 4 Wochen Schonkost. Das sah man aber im Krankenhaus schon sehr deutlich lockerer 🤷♀️
Das verunsichert mich.
Frag zehn Leute, du bekommst immer verschiedene Antworten.
Deshalb brauche ich auch keine Links, sondern Erfahrungswerte. Den Unterschied kennst du?
Also ich hab nach 2 Wochen wieder angefangen, "normal" zu essen. Ich hab eigentlich nur radikal den weißen Industriezucker weggelassen. Fleisch ess ich eh nicht. Der Zucker ist meine Schwachstelle, ich liebe Süßigkeiten. Wenn ich den Zucker weglasse, geht es mir gut. Alles andere vertrag ich gut und ich hatte seit einem Jahr keinen Rückfall. Bei Stress muss ich aufpassen, dass ich alles nicht so nah an mich ranlasse. Ich war nicht im Krankenhaus (wollte nicht). Ich hab die Antibiose zuhause gemacht (mit Einverständnis meiner Hausärztin) und mich 2 Wochen von dünnem Haferschleim ernährt. Dann ging es von Tag zu Tag besser.
Chronisch ist sie ja noch nicht. Da möchte ich auch gar nicht hin.
Ich möchte aber auch nicht zu früh in meine normale Ernährung einsteigen und damit ein Problem provozieren.
Die Divertikel sind ab jetzt vorhanden, was mich gedanklich wirklich sehr beschäftigt.