Wer ist Freizeit- und wer ist Turnierreiter?

13 Antworten

Ein Turnierreiter ist doch zu einem hohen Prozentsatz auch ein Freizeitreiter: die meisten machen das nur in ihrer Freizeit. Und ab wievielen Starts ist man Turnierreiter?

Ich bin kein Fan von diesen Kategorisierungen, denn es ergibt keinen Sinn. Jemand, der nur im Heimatverein startet, vielleicht zweimal im Jahr, wenn dort Turnier ist, ist das ein Freizeitreiter oder ein Turnierreiter?

Und Pros und Kontras auflisten gäbe eine sehr seltsame Liste - wo beispielsweise schreibt wer den Spaß am Tun hin? Jeder woanders, nehme ich an. Ich fürchte, die Antworten, die Du auf diese Frage bekommst, werden kaum bewertbar.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Jeder Reiter dürfte vermutlich das "besser" machen, was er persönlich macht. Ein Turnierreiter dürfte immer Pro-Argumente für Turniere und Kontra-Argumente für "Freizeitreiten" finden, umgekehrt genauso. Wenn Turniere reiten dazu dienen würde, gut ausgebildete Pferde und feine Reiter zu sehen, wäre es eine tolle Sache. Aber mein Eindruck ist der, dass es halt dann auch - oder gerade - im Amateurbereich darum geht, möglichst "gut" bzw. "spektakulär" auszugehen und das "gute korrekte" Reiten wenig Beachtung (auch unter den Richtern) findet.

Ich finde Turnierreiten eigentlich immer dann schlecht, wenn es dem Menschen nur darum geht, mit seiner Turnierteilnahme "was rauszuholen", anstatt sich in schöner, pferdegerechter Reiterei mit anderen Reitern "zu messen". Mittlerweile ist es ja - gerade im Westernbereich - noch nicht mal so, dass man zur Turnierteilnahme tatsächlich auch reiten muss, sondern es genügend Turnierprüfungen "an der Hand" gibt, und dass sind für mich so Fälle, wo sich der Mensch durch diese Turnierteilnahmen nur "schmücken" oder "profilieren" möchte. Oder wenn die Erfolge nur dem Trainer zu verdanken sind, der das Pferd "turnierfertig" macht und der Reiter dann mal kurz für die Prüfung draufsitzt und die Erfolge für die Arbeit des Trainers "erntet". Sowas gefällt mir nicht.

Andererseits gefallen mir auch die Freizeitreiter nicht, die sich für das besseres als Turnierreiter halten, weil sie ihr Pferd "angeblich" nicht quälen oder als "Sportgerät ansehen", aber dann mit völlig unpassender Ausrüstung auf gesundheitlich angeschlagenen Pferden in ungesunder Haltung durch das Gelände juckeln.

Es kann auf jeden Fall großen Spaß machen, an einem Turnier teilzunehmen und sich mit anderen Reitern zu messen. Wenn das ganze nicht total bierernst genommen wird, die Pferde vernünftig geritten werden, warum nicht ?


PeppysGirl  12.04.2018, 15:38

"Mittlerweile ist es ja - gerade im Westernbereich - noch nicht mal so, dass man zur Turnierteilnahme tatsächlich auch reiten muss, sondern es genügend Turnierprüfungen "an der Hand" gibt, und dass sind für mich so Fälle, wo sich der Mensch durch diese Turnierteilnahmen nur "schmücken" oder "profilieren" möchte."

Sehe ich nicht so - ich sehe das eher als Möglichkeit, z.B. Jungpferde an das Turniergeschehen zu gewöhnen. Mit unserer Stute bin ich die ersten Prüfungen auch an der Hand gestartet - einfach weil sie vom Boden aus ruhiger war als wenn ich oben drauf saß und sie so zuerst mal ein bisschen Erfahrung sammeln konnte. Mit Profilierung hatte das nichts zu tun.

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Pauliwauly  12.04.2018, 17:10
@PeppysGirl

Dafür ist es natürlich schon eine gute Sache, aber andere Sachen, z. B. eine Trailprüfung in Hand, da erschließt sich mir jetzt der Sinn nicht wirklich dahinter. Gut, es ist auch ein Stück weit persönliche Einstellungssache, bei WAS man sich jetzt bewerten lassen möchte, ich sehe die Turnierreiterei einfach als Möglichkeit, wie du schon schreibst, ein "Ziel" zu haben, was man reiterlich erreichen möchte und sich ggf. dann eben mit anderen zu "messen".

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Ich reite Turniere, da ich persönlich das Ziel habe im Reitsport weiter zu kommen und es mir Spaß macht mich gegen andere zu beweisen. Außerdem liebe ich den ganzen Trubel, das Gefühl während der Prüfung mit meinem Pferd im Mittelpunkt zu stehen und das Essen auf Turnieren.
Mein Pferd kommt mit dem dadurch einhergehenden Stress auch gut klar, dementsprechend sehe ich auch keinen Grund, es sein zu lassen.

Meiner Meinung nach gibt es für so etwas nicht wirklich Pro und Konra die man auswerten und vergleichen kann.
Wenn man möchte kann man es mit den Turnieren versuchen und wenn es einem Spaß macht, macht man halt weiter.
Wenn es dir keinen Spaß macht oder es zu viel Stress für dein Pferd ist, lässt du es einfach sein und reitest Zuhause für dich.

Also ich bin definitiv Freizeitreiter da ich ( & auch mein Pferd ) mit dem Tunierdruck und den ganzen Leuten & Pferden nicht so klar kommen und es keinen Spaß bringt - trotzdem trainieren wir auf S Lektionen hin. Zwar nur locker und spielerisch aber Einfach zur gymnastizierung und Motivation. Trotzdem gehen wir viel ins Gelände und bei unserem “Halloweentunier” vom Stall reiten wir auch mit - ist ja auch was ganz anderes. Ich und meine Maus sind vom Charakter einfach nicht fürs Tunier.

Die Unterscheidung gibt es bereits. Nennt sich aber Profireiter und Amateurreiter.

Erstere leben davon bzw von (und mit) den Pferden, sind also zB Pferdewirte.

Letztere haben Reiten als Hobby und verdienen sich ihren Lebensunterhalt (und den der Hottehüs) anderweitig.

Dementsprechend sind aber auch die erforderlichen Reiterausweise der FN!

Bloss weil ich als "Hobbyreiter" mit meinem Pferd Turniere reite, auch wenn ich es öfter mache und in höheren Klassen (weil mein pferd und ich das entsprechende Niveau haben), selbst wenn ich regelmäßig mit Schleifchen udn salatschüsseln (Pokalen) heimkomme, bin ich noch lange kein "Turnierreiter". Ich bleibe ein Amateur. einer mit Wettkampferfahrung, ja, aber trotzdem ein Amateur.


pony  12.04.2018, 14:32

ähm... nö. scheinbar hast du den sinn der frage nicht verstanden.

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Dea2010  12.04.2018, 14:36
@pony

Doch durchaus.

Ich bin "hobbymäßig" jahrelang Turniere geritten bis Klasse L. Eine meiner Freundinnen ist Pferdewirtin Reiten. Auch sie ist viel auf Turnieren, wo sie Pferde vorstellt...das gehört bei ihr zum Job, sie wird als Profireiter eingestuft udn darf auf reinen Amateurbewerben NICHT starten, auch nicht mit ihrem eigenen Pferd.

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Urlewas  12.04.2018, 15:56
@Dea2010

Damit ist trotzdem die Frage nicht beantwortet.

Du erklärst den Unterschied zwischen Amateur und Profi, nicht aber zwischen Freizeitreiter und Turniereiter.

Mancher Amateur, der es auf Turieren weit bringt, würde sich niemals als Freizeitreiter bezeichnen.

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