Wer hat Gott erfunden?

10 Antworten

Hallo Jerkas,

Du setzt in Deiner Frage voraus, dass Gott eine Erfindung ist. Doch was, wenn Gott nicht eine Erfindung des Menschen ist, sondern tatsächlich existiert? Das jedenfalls ist meine Überzeugung, die ich auch gern begründen will.

Das, was für jedermann sichtbar und erkennbar ist, sind seine Werke der Schöpfung. Allein die hochkomplexe Welt lebender Organismen zeigt aus meiner Sicht mehr als deutlich, dass eine intelligente Macht sie ins Dasein gebracht haben muss.

Jedes Lebewesen hat einen eigenen genetischen Bauplan, der aus unzähligen Einzelinformationen entsteht. Solche Programme entstehen nicht einfach von selbst; damit sie entstehen können, muss jemand da sein, der sie sich ausdenkt und sie "schreibt".

Oder denke einmal an die verschiedenen molekularen Maschinen auf der Zellebene, die komplizierte Aufgaben selbsttätig ausführen und das oftmals in Bruchteilen von Sekunden. Jedes einzelne Lebewesen trägt also in gewisser Weise den Beweis eines Schöpfers ins sich selbst. Die Frage ist einfach, wie ich als einzelner diese "Beweise" sehe und bewerte.

Wenn Wissenschaftler behaupten, dass solch komplexe Strukturen durch naturgesetzliche Vorgänge ins Dasein gekommen sind, so haben sie dafür keine tragfähigen Beweise in der Hand! Das, was hingegen deutlich erkennbar ist, sind die Veränderungen (oder Entwicklung) bereits bestehender Lebewesen.

Was jedoch von wissenschaftlicher Seite aus nicht nachprüfbar ist, wie ganz neue Baupläne von Lebewesen überhaupt entstehen konnten! Trotzdem gehen die meisten Wissenschaftler davon aus, dass diese ohne Einwirken einer intelligenten Kraft zustande kamen, da die mögliche Existenz eines Schöpfers in ihren Überlegungen keinerlei Rolle spielt.

LG Philipp


Deamonia  15.03.2023, 09:32
Jedes Lebewesen hat einen eigenen genetischen Bauplan, der aus unzähligen Einzelinformationen entsteht. Solche Programme entstehen nicht einfach von selbst; damit sie entstehen können, muss jemand da sein, der sie sich ausdenkt und sie "schreibt".

Hier machst du einen Denkfehler den viele Gläubige machen: Du behauptest, jedes Lebewesen müsse geschaffen werden, selbst die simpelsten könnten nicht von selbst entstehen.

Dabei blendest du aus, das ein "Schöpfer" ein ziemlich komplexes Lebewesen sein müsste, das wiederum einen Schöpfer bräuchte, der auch wieder einen bräuchte und so weiter.

Wenn du nun sagst "der Schöpfer war einfach da" warum solle dann nicht auch Leben "einfach da" sein?

Deswegen spielt ein Schöpfer auch in Wissenschaftlichen Überlegungen keine Rolle, er wäre nur ein nutzloser Fantasiebaustein der mehr im Weg als Hilfreich wäre.

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Philipp59  15.03.2023, 11:19
@Deamonia
Hier machst du einen Denkfehler den viele Gläubige machen: Du behauptest, jedes Lebewesen müsse geschaffen werden, selbst die simpelsten könnten nicht von selbst entstehen.

Ich würde sagen, wirklich "simple" Lebewesen gibt es nicht, es sei denn, man setzt sie in Relation zu komplexeren Lebensformen.

Aber was heißt "von selbst" entstehen? Ich denke, Du meinst damit die Naturgesetze. Aus meiner Sicht sind die Naturgesetze nur das "Milieu", das erforderlich ist, damit bereits vorhandenes Leben bestehen und sich weiterentwickeln kann.

Doch reicht dieses "Milieu" allein nicht aus, um selbst "einfache" Lebensformen hervorzubringen. Auch diese weisen Strukturen (z.B. den genetischen Bauplan) auf, die so komplex sind, dass ein zielgerichteter, intelligenter Planer und Designer nach meiner Überzeugung erforderlich ist. Natürlich kann niemand diese These im strengen Sinn beweisen.

Dabei blendest du aus, das ein "Schöpfer" ein ziemlich komplexes Lebewesen sein müsste, das wiederum einen Schöpfer bräuchte, der auch wieder einen bräuchte und so weiter.

Nein, das blende ich nicht aus. Wenn es einen Schöpfer gibt, dann müsste er schon immer dagewesen sein. Alles andere führt nur zu einer unendlich langen Kette von Fragen bzgl. des jeweiligen Erschaffers des Erschaffers. Nach meiner Überzeugung ist der Schöpfer die Ursache aller Ursachen, der aber selbst keine Ursache hat.

Wenn du nun sagst "der Schöpfer war einfach da" warum solle dann nicht auch Leben "einfach da" sein?

Weil das Leben nachweislich einen Anfang hatte. Darüber ist sich die Wissenschaft einig.

Deswegen spielt ein Schöpfer auch in Wissenschaftlichen Überlegungen keine Rolle, er wäre nur ein nutzloser Fantasiebaustein der mehr im Weg als Hilfreich wäre.

Wenn es der Wissenschaft um die Erforschung von Wahrheiten geht, warum sollte dann ein Schöpfer "im Weg" stehen? Wenn es um das Leben mit all seinen Formen geht, dann braucht es nur eine Erklärung, die sich um die ganz frühen Ursachen von Leben dreht. Ein Schöpfer ist nämlich nicht nötig, um helfend einzugreifen, damit die natürlichen Abläufe so ablaufen können, wie sie es tun!

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Deamonia  15.03.2023, 11:33
@Philipp59
ein, das blende ich nicht aus. Wenn es einen Schöpfer gibt, dann müsste er schon immer dagewesen sein. Alles andere führt nur zu einer unendlich langen Kette von Fragen bzgl. des jeweiligen Erschaffers des Erschaffers. Nach meiner Überzeugung ist der Schöpfer die Ursache aller Ursachen, der aber selbst keine Ursache hat.

Naja, und da wird es dann halt unwissenschaftlich, wenn du da einfach sagst "der muss halt schon immer da gewesen sein" Nur damit keine unendliche Kette von Fragen entsteht, was doch eindeutig zeigt, das da eben kein "Schöpfer" am Anfang war.

Aus meiner Sicht sind die Naturgesetze nur das "Milieu", das erforderlich ist, damit bereits vorhandenes Leben bestehen und sich weiterentwickeln kann.
Doch reicht dieses "Milieu" allein nicht aus, um selbst "einfache" Lebensformen hervorzubringen. Auch diese weisen Strukturen (z.B. den genetischen Bauplan) auf, die so komplex sind, dass ein zielgerichteter, intelligenter Planer und Designer nach meiner Überzeugung erforderlich ist. Natürlich kann niemand diese These im strengen Sinn beweisen.

Warum sollte es nicht möglich sein, das sowas durch Entwicklung entsteht? Auch fragt sich, wie "intelligent" ein Designer ist, bei dem es mehrere Massenartensterben gibt, bei denen teils über 90% aller Lebensformen draufgehen, bevor sich endlich mal der Mensch entwickelt?

Auch stellt sich dann die Frage, warum es so viele Fehlkonstruktionen gibt, wenn ein Allwissender Allmächtiger seine Finger im Spiel hatte. So viele Arten sind ausgestorben, auch schon bevor es den Menschen gab, das passt einfach nicht mit einem Schöpfer zusammen, außer er ist dumm und experimentiert bloß rum ohne zu wissen was er tut, aber dann kann man genauso gut davon ausgehen, das die Natur halt blind rumstochert mit verschiedensten Kombinationen, bis was brauchbares bei rumkommt.

Wenn es der Wissenschaft um die Erforschung von Wahrheiten geht, warum sollte dann ein Schöpfer "im Weg" stehen? Wenn es um das Leben mit all seinen Formen geht, dann braucht es nur eine Erklärung, die sich um die ganz frühen Ursachen von Leben dreht. Ein Schöpfer ist nämlich nicht nötig, um helfend einzugreifen, damit die natürlichen Abläufe so ablaufen können, wie sie es tun!

Weil so ein Schöpfer wie gesagt selbst irgendwo her kommen müsste.

Es macht keinen Sinn, eine Ursache zu erfinden, die selbst wieder eine Ursache bräuchte und so weiter...

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Philipp59  15.03.2023, 11:59
@Deamonia
Naja, und da wird es dann halt unwissenschaftlich, wenn du da einfach sagst "der muss halt schon immer da gewesen sein" Nur damit keine unendliche Kette von Fragen entsteht, was doch eindeutig zeigt, das da eben kein "Schöpfer" am Anfang war.

Die Klärung der Frage, ob es einen Gott liegt, liegt ganz sicher nicht in Reichweite der Wissenschaft. Es ist und bleibt letztendlich eine Glaubensfrage! Mein Glaube an einen Schöpfer gründet sich allerdings nicht darauf, dass ich ihn zur Vermeidung der einer unendlichen Fragekette brauche!

Warum sollte es nicht möglich sein, das sowas durch Entwicklung entsteht? Auch fragt sich, wie "intelligent" ein Designer ist, bei dem es mehrere Massenartensterben gibt, bei denen teils über 90% aller Lebensformen draufgehen, bevor sich endlich mal der Mensch entwickelt?

Das "Massenartensterben" hat es meines Wissens aufgrund eines Meteoriteneinschlags gegeben. Aber ist das nicht auch nur eine mögliche Erklärung?

Die Lebensformen, die vor dem Menschen da gewesen sind, waren ja keine schlecht gelungenen "Experimente" auf dem Weg zum Menschen. Dafür sind sie viel zu komplex! Warum sie genau ausgestorben sind, kann heute niemand mit Bestimmtheit sagen. Daher kann es auch nicht als Argument gegen einen Schöpfer verwendet werden.

Auch stellt sich dann die Frage, warum es so viele Fehlkonstruktionen gibt, wenn ein Allwissender Allmächtiger seine Finger im Spiel hatte.

Es ist der Mensch mit seinen sehr begrenzten Wissen, der bestimmte Konstruktionen in der Natur als "Fehlkonstruktionen" definiert. So hat man beispielsweise in der Wissenschaft lange den Wurmfortsatz als überflüssiges Überbleibsel gesehen. Inzwischen ist man durch zunehmendes Wissen von diesem Standpunkt wieder abgerückt, da der Wurmfortsatz durchaus Funktionen im Organismus hat.

Es macht keinen Sinn, eine Ursache zu erfinden, die selbst wieder eine Ursache bräuchte und so weiter...

Hier beißt sich die Katze in den Schwanz! Du folgerst so, weil Du einen Gott ausschließt. Wie gesagt, für mich ist Gott nicht deswegen existent, weil ich mir ansonsten keine Ursache denken könnte.

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jeder der etwas erschaffen will, und meint, er braucht dazu noch etwas höher gestelltes als sich selbst, ob man das aber auch als gott bezeichnen kann/konnte ist immer die frage

weil Gott kann ja im Grunde alles, also wieso (was ich mich frage) hat er nicht die Menschen geheilt mit einem Zauber als die "sinnflut" zu schicken? brauchte er ein ausreichend aggressiven Argument Verstärker dafür? (sei es drum, weil es nicht die frage ist)

eher wollen sich läute abheben und etwas haben was noch einzigartiger ist als was schon da ist, daher denke ich das dann Menschen angefangen haben etwas anzubeten was "nicht" existiert und dadurch ausreichend definierten um es anschließend in ein buch (Bsp. die Bibel) zu schreiben um dann darauf zu beruhen (man geht also von einer reinen variable eines "ich möchte gerne etwas bedeuten" aus in dem punkt) daher ist alles was irgendwie erschaffen wurde von jemandem auch ein Gott weil er die "vollständige" macht darüber besitzt, und somit damit wider sich selbst "definiert" weil er dann in dem punkt zu einem "Gott" wird, wenn du verstehst was ich meine)

Menschen mit den grundlegenden philosophischen und physikalischen Fragen.

Nach dem damaligen vorhandenen Mitteln und Wissensstand, gar nicht mal so schlecht gelöst.

Viele von Jesus Jüngern sind verfolgt und getötet worden, sie hatten kein Interesse, sich Gott einfach auszudenken. Sie hatten auch keine politische Macht/viel Geld. Ich denke, dass Religion aus Überzeugung der Menschen/wegen des Glaubens der Menschen damals entstanden ist.

Ich bin Christ. Ich glaube, dass es Gott wirklich gibt. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Es gibt viele Götter die erfunden wurden auf der Grundlage von Beobachtungen und Theorien.

Theorien entstehen aus Dingen die man erklären will und nicht kann.

So also wie auch die Evolutionstheorie nur eine Menschliche Erfindung ist wie all die Götter auch, es gibt dabei keinen Unterschied ausser dem Wort Gott.

Aber es gibt einen Gott, der wurde nicht von Menschen erfunden.

Dieser Gott kam in die Welt, wurde selbst Mensch und eröffnete all denen die nach der Wahrheit dürsten einen Weg zur Wahrheit und somit zu ihm.

Damit muss keiner der diesen Weg beschreitet sich auf Theorien verlassen, sondern kann wissen.

Und dieses Wissen ist zuverlässig da persönlich aus der persönlichen Erfahrung Gottes in seinem Reden und Handeln und dem Zeugnis im Menschen selbst, das ihm beständig Zeugnis gibt, dass er da ist.


grossefrau681  15.03.2023, 01:15

"Und dieses Wissen ist zuverlässig" - es heisst immer noch Glauben - nicht Wissen. Für Wissen bedarf es der wissenschaflichen Beweise.

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