Pferd vermieten - wer hat Erfahrung?

9 Antworten

Ich schildere dir einfach mal meine Erfahrungen mit Pferd mieten, also aus der Sicht des Mieters :)

Also früher haben wir mal ein Pony gemietet für einige Jahre sogar.

Wir haben sie zu uns geholt, und konnten komplett über das Pony verfügen, wie ein eigenes. Wir konnten Turniere gehen, zu Lehrgängen fahren etc etc, ohne mit dem 'Vermieter' immer alles abzuklären.  wir haben sie dann nicht weiterverkauft sondern einfach zurückgegeben als sie zu klein wurde und von Ausbildungsstand nicht mehr zum Reiter passte. Impfungen, entwurmen, Hufschmied,  etc ging dann halt auch alles auf uns.

Ein ordentlicher Vertrag sollte bestehen, auch mit Kündigungsfrist und so etwas. wir hatten das Pferd von Freunden gemietet also lief es bei uns sehr locker und unbürokratisch ab auch dann mit der Rückgabe, da ein Vertrauensverhältnis da war. 

womit du klarkommen musst wenn du dein Pferd vermietest:

-dein Pferd ist wirklich weg für den Zeitraum, fast wie verkauft. Sicherlich kannst du ab und zu mal für einen Besuch vorbeikommen oder mal anrufen wenn du das möchtest und du bekommst Bescheid wenn etwas schlimmes passiert, operiert werden muss oder so etwas. Aber grundsätzlich hast du in diesem Zeitraum kein Pferd mehr. Wenn der Punkt dich sehr stört rate ich dir zu einer reitbeteiligung.

-ich glaube nicht dass du jmd findest der ein Pferd nur für ein paar Monate mieten möchte, wärest du auch bereit ihn für ein paar Jahre zu vermieten? Natürlich kannst du den Vertrag auch nach ein paar Monaten kündigen wenn du möchtest, aber so von vorneherein solltest du doch bereit sein ihn für einen längeren Zeitraum abzugeben.

-dein Pferd verändert sich in der Zeit. Er wird vertraut mit einem anderen Reiter, beim reiten wie im Umgang. Sammelt andere Erfahrungen, entwickelt sich in eine andere Richtung als du ihn vlt spezifisch fördern würdest. Kommt natürlich auch auf den Mieter an, der eine reitet gerne Dressur und bildet dein Pferd dort weiter aus, bei dem anderen entwickelt dein Pferd sich zu einem erfahreneren ausreitpferd in der Gruppe, der nächste bringt ihm ganz viele kunststückchen bei arbeitet aber nicht so perfekt an der rittigkeit. All das musst du auch bedenken, es ist keine reitbeteiligung der du regelmäßig zuschauen kannst und sie korrigieren kannst oder Sachen sagen die dir wichtig wären, dass sie die beachtet.

-ich würde mal nicht davon ausgehen dass das klappt dass dein Pferd sehr nah bei dir wohnen bleibt. Du musst ja ersteinmal jmd finden der überhaupt ein Pferd mieten möchte, und dann auch noch das passende reiterlichen können hat, (bei deiner Beschreibung schon ein fortgeschrittener Reiter) das passende drumherum anbietet und dir auch noch sympathisch ist. Das alles würde ich als wichtiger achten als den Standort.

-wir besuchen das Pony immernoch ab und zu, und sie wird immer ein bisschen 'unsere' sein. Wenn das Mietverhältnis so lange geht werden die Mieter auch nach Jahren dein Pferd immernoch mit etwas anderen Augen sehen, auch das solltest du dann akzeptieren, auch wenn das für mich eine durchweg positive Sache ist.

Hoffe habe mich nicht zu unverständlich ausgedrückt :)

Zu dem Pferd, wie alt ist er denn? Was hat er für einen Ausbildungsstand?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Circa 20 Jahre Erfahrung, aktiv im Turniersport (LK 3)

Saskiaeckert 
Beitragsersteller
 03.02.2016, 07:30

Lieben lieben Dank für deine Antwort !(: 

Also da ich jetz erstmal 2/3 Jahre in der Ausbildung bin, bin ich breit ihn für ein paar Jahre herzugeben. Auch das er evtl weng weiter weg geht da is es mir auch wichtiger das er es in dieser Zeit gut hat.

Alonso ist 10jahre. Ausbildungsstand a Dressur. Die Vorbesitzerin ist auch ab und zu mal gesprungen :p

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CarosPferd  03.02.2016, 16:00
@Saskiaeckert

Ich würde dir empfehlen allen bekannten (die was mit Pferden zu tun haben) Bescheid zu geben, dass sich jeder mal umhört, vlt findet sich dann ja im Bekanntenkreis ein Platz für ihn.

Du kannst auch in Reitställen dein Angebot aushängen, oder über eBay Kleinanzeigen. Könntest auch eine Anzeige schalten in einer reiterzeitschrift von deiner Gegend.

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Wenn ich in der Lage wäre, dass mir Zeit (wichtig) und Geld (noch wichtiger) für mein Pferd fehlen würden, würde ich erst mal überlegen, ob das ein längerfristiger Zustand sein wird oder nur ein vorübergehender Zeitraum (Prüfungszeit o.Ä.). (Weniger Zeit wäre für das Pferd nicht weiter tragisch - hat es halt einen längeren Urlaub, da dürfte kein Pferd der Welt was dagegen haben. Ein Teilzeitberitt wäre vielleicht auch noch eine Alternative. Fehlt schon das Geld für den Unterhalt, kann ich ja nur hoffen, dass nicht noch irgendwas anderes kommt, was bezahlt werden will, das kann eine kaputte Waschmaschine sein oder eine außerplanmäßige Tierarztbehandlung... Und wenn ein finanzieller Engpass da ist, muss man ja auch aufpassen, dass sich der nicht so vergrößert, dass man selber in eine finanzielle Schieflage gerät, die man irgendwann mal nicht mehr ausgleichen kann).

Müsste ich den Schluss ziehen, dass es sich vermutlich über einen längeren Zeitraum hinziehen wird, würde ich nach nur 4 Monaten als Pferdebesitzer eher über einen Verkauf als eine Vermietung nachdenken. 

Was ich als Nachteil bei einer Vermietung ansehe: Du stellst das Pferd für einen Zeitraum X zur Verfügung, in dem derjenige, der das Pferd übernimmt, alle Kosten zu tragen hat und über das Pferd bestimmt. D.h., du hast während dieser Zeit keinen Einfluss mehr darauf, wie das Pferd letztlich WIRKLICH gehalten und gearbeitet wird. Mir wäre die Gefahr zu groß, dass ich nach Ablauf dieses Zeitraums eine Baustelle zurück bekäme. Muss nicht sein, aber die Gefahr besteht....

Zudem hast du das Pferd ja noch gar nicht so lange - wie lange stellst du dir eine Vermietung vor ? Wenn der Zeitraum der Vermietung länger ausfallen würde, als du das Pferd überhaupt hattest, hätte derjenige, der das Pferd von dir zur Verfügung gestellt bekommt, möglicherweise eine ganz andere (weil längerdauernde) Bindung an das Pferd. 

Es ist zwar blöd, wenn man feststellt, dass man ein Tier wieder verkaufen muss, aber da muss man dann auch ehrlich mit sich selber sein, ob man sich bei der Anschaffung nicht eventuell doch verkalkuliert hat. Und dann ist es manchmal auch für die eigene finanzielle Situation besser, man macht einen klaren Schnitt, statt lange herumzueiern. 

Du hast dein Pferd seit letztem Jahr Oktober und jetzt schon weder Geld noch Zeit? ...

Dann bleiben dir 3. Möglichkeiten:

1. Pferd verkaufen (wie du schon gesagt hast aber ausgeschlossen)

2. Eine Reitbeteiligung suchen (die mehrmals die Woche kommt und dir dafür Geld gibt)

3. Dein Pferd zur Verfügung stellen (d.h. es bleibt zwar immer noch dein Pferd, aber du stellst es jemanden zur Verfügung der dann alle anfallenden Kosten übernimmt und es praktisch wie ein eigenens Pferd behandelt)

Wenn es bei dir nicht so aussieht, dass du in absehbarer Zeit irgendwann wieder mehr Zeit für dein Pferd hast, würde ich es wahrscheinlich verkaufen, ansonsten eine Reitbeteiligung suchen, wobei das auch wieder schwierig ist jemanden zu finden, der das eigene Pferde so behandelt und so mit ihm umgeht, wie man es selbst gerne hätte. (Ist beim zur Verfügung stellen übrigens ähnlich, nur dass du dann keine so große Einwirkungskraft auf die Leute hast, da die es w.g. wie ihr eigenes behandeln können)

Warum hat der Offenstall ihm denn nicht gut getan?

LG


Saskiaeckert 
Beitragsersteller
 02.02.2016, 11:24

Hey, Okey wie läuft des dann mit der Versicherung ab ? Offenstall hat ihn ned gut getan weil er sehr rangniedrieg is und er nie Heu bekommen hat.. Er auch immer wieder weg gescheucht worden ist.. Die wiesen war wirklich riesig.. 

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Saskiaeckert 
Beitragsersteller
 02.02.2016, 11:26

Achja, ja ich bin zurzeit in der Ausbildung.. Und da ich den Stall gewechselt hab zahle ich fast 200€ mehr und da ich  jetz wieder bei meiner Mom wohne auch noch 180€ weniger.. 

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du hast das pferd jetzt nicht mal ein halbes jahr und schon kein geld und keine zeit mehr???
warum verkaufst du es dann nicht?
(zum wohl des pferdes)
und warum hat der offi ihm nicht gut getan? hast du vllt den erstbesten matsch offi genommen, der sich geboten hat?

wie stellst du dir das mit dem vermieten vor?!
an verschiedenen leute? an immer die selbe person?

üblicherweise stellt man das pferd dann zur verfügung. man ist dann nur noch besitzer. hat aber sonst nicht mehr viel mit dem pferd zu tun...

ansonsten kannst du dir noch ne rb suchen. oder auch 2. die entlasten sich sowohl zeitlich als auch finanziell...

aber vermieten kenn ich nur von ferienhöfen o.ä.

was aber viel wichtiger ist bei all diesen punkten:
was für eine versicherung hast du abgeschlossen?
das musst du zuerst klären, bevor du da wen fremdes draufsetzen willst... fremdreiter sind nicht immer austomatisch versichert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Arbeit/ Ausbildung verschiedenster Pferde.

Ich würde ebenfalls eine Reitbeteiligung empfehlen. Wenn eine nicht ausreicht, dann such dir eine zweite. Das entlastet dich doppelt.
Ich bin selbst eine Reitbeteiligung und "teile" das Pferd mit einer weiterin Reitbeteiligung und der Besitzerin. Wir haben uns das auf die Woche verteilt, jeder kommt zwei Tage und die Besitzerin kommt dreimal (wenn überhaupt). Dann hast du einen zusätzlichen Puffer falls eine mal verhindert ist, dann kann die andere einspringen.
Was mein Rat ist...such dir möglichst welche die halbwegs den gleichen Reitstil haben und sich auch gut um dein Pferd kümmern, nicht dass eine nur die ganze (entschuldige den Ausdruck) Drecksarbeit macht und die andere nur zum reiten kommt und das Pferd verschwitzt in die Box stellt. (Alles schon vorgekommen.)

Liebe Grüße
Tengelechen