Wer haftet bei Schimmel durch kältebrücken?

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5 Antworten

Einspritzdämmung und die alten fenster? Na bravo! Da ist Schimmel vorprogrammiert. Dfür sollte der Vermieter normalerweise haften.


Huflattich  24.09.2015, 12:50

Einspritzdämmung und die alten fenster? Na bravo! Da ist Schimmel vorprogrammiert. Dfür sollte der Vermieter normalerweise haften.

Einspritzdämmung und die alten fenster - *und dann nicht gut lüften*? Na bravo! Da ist Schimmel vorprogrammiert

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Spezialwidde  24.09.2015, 12:53
@Huflattich

Wenn man ein Haus dämmt und lässt die alten Fenster und dann auch noch einfach verglast (sowas hat man heute beim simpelsten Kellerfenster nicht mehr) hilt auch Lüften nicht mehr viel

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Huflattich  24.09.2015, 13:36
@Spezialwidde

Du wirst lachen - Eigenversuch macht kluch ;o) - einfach die zweite Dämmung aus dem Fenster nehmen, dann wird Schluss mit Schimmel . Das einmalige kurze lüften bringt natürlich nix.

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Spezialwidde  24.09.2015, 13:48
@Huflattich

Das ist aber auch nicht das Gelbe vom Ei! Man will mit der Dämmung Heizenergie sparen aber dafür bläst man die Wärme zum Fenster raus! Ist doch Mumpitz! Wenn man dämmt dann beseitigt man auch die Kältebrücken an den Fenstern und macht es richtig.

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Huflattich  24.09.2015, 14:09
@Spezialwidde

Man will mit der Dämmung Heizenergie sparen aber dafür bläst man die Wärme zum Fenster raus! Ist doch Mumpitz! Wenn man dämmt dann beseitigt man auch die Kältebrücken an den Fenstern und macht es richtig.

Dichtes dämmen als Mumpitz zu bezeichnen ist richtig. 

Wer jedoch nicht richtig lüftet - lüften kann, um die selbst produzierte Luftfeuchtigkeit zu beseitigen wird immer Schimmel haben (Schimmelsporen sind in der Luft) - da kann man dämmen so viel man will, das bringt nix. 

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Spezialwidde  24.09.2015, 14:11
@Huflattich

Ich sag nicht dass kontrolliertes Lüften nicht unerlässlich ist! Das muss sein, da sind wir uns einig. Aber Schimmel entsteht da wo Luftfeuchtigkeit kondensiert. Und dies passiert an Kältebrücken. Und die müssen weg!

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Huflattich  24.09.2015, 14:50
@Spezialwidde

Ergo gibt es keinen Schimmel in Räumen die keine wie Du sie nennst "Kältebrücken" haben ? Nun, das kenne ich anders.

Siehe allein ein gefangenes Bad, ohne Fenster - ohne Zwangslüftung  - Kältebrücke ? Beileibe nicht - jedoch Schimmel ohne Ende

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Schimmel entsteht meist in der Übergangszeit. Es gibt mMn keine Kältebrücken, sondern nur kondensierte warme Luft auf den kühlsten Flächen im Raum und das sind heute die Fensterleibungen. Gerade direkt am Fenster und an den Türen der Außenfassade ist das so. Je dichter ein Bau gehalten wird, desto mehr Feuchtigkeit wird in der Raumluft gespeichert - desto mehr Schimmel kann entstehen (ich nenne es immer Tupperware-effekt - also Kunststoff Dose im Kühlschrank) . Zu ändern ist dies durch Dauerlüften. Daher geht man heute dazu über und versieht gedämmte Wohnungen zusätzlich mit Lüftungsanlagen. (hoher Stromverbrauch hoher Aufwand um die Filter regelmäßig zu tauschen res. von Schimmel-Sporen und Schmutz zu befreien). Es reicht jedoch sogar einfach ein Stück Dichtung aus den Fensterrahmen zu nehmen. Dort wo Luft in Bewegung ist - wo Luft trocknen kann, gibt es keinen Schimmel, Da der Schimmel feuchtwarme stehende Luft für sein Wachstum benötigt. Im ungedämmten Altbau mit undichten Holzfenstern gab es nur dann Schimmel, wenn der Bau Wassereintritt z.B. durch Fassaden-risse von außen zulässt. Früher schlug die entstandene feuchtwarme Luft sich an den kalten Einscheibenfenstergläsern nieder, Wasser kondensierte und floss über die Fensterrahmen (Rille unten am Fenster) durch ein Loch nach draußen.   


Huflattich  24.09.2015, 13:25

Ach ja, es haftet derjenige für den Schaden, der den Schimmel verursacht hat. Wer das ist, wird vor Gericht mit einem unabhängigem Gutachten dann nachgewiesen. So wie ich das Thema Schimmel sehe, hat einzig und allein der Energie-einspar-wahnsinn "schuld" 

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Ein uralt Thema, welches Gutachter wie mich und auch Gerichte dauerhaft beschäftigen.
Mieter schieben das auf unzureichende Bausubstanz, Vermieter dagegen auf ungenügendes Heizen und Lüften.
Beides ist zutreffend, da hier ein signifikanter Zusammenhang besteht. Je schlechter die Bausubstanz, je mehr muss Geheizt und Gelüftet werden, um Schimmelbildung zu vermeiden, je höher aber auch die Verbrauchskosten.
Mieter müssen sich allerdings meist einen Vorwurf machen lassen: Ungenügende Fachberatung vor Anmietung!
Bei schlechter Bausubstanz sind die Kaltmieten entsprechend niedrig. Die „zweite Miete“ = Heizkosten jedoch unbekannt hoch. Daran ändert der nunmehr eingeführte Energieausweis leider nichts, da dieser auf normierten Randbedingungen beruht und daher nur für qualitative Vergleiche, nicht aber für quantitative, tatsächliche Verbrauchskosten geeignet ist.
Um es mal deutlich auf den Punkt zu bringen: Die Anmietung einer ggf. baupysikalischen Schrottimmobilie ist die freie Willensentscheidung des Anmieters.


suun19 
Beitragsersteller
 24.09.2015, 13:12

Wie sieht es denn aus wenn die dickeren Scheiben da rein kommen und der Rahmen bleibt, wie der Vermieter das vor hat ? Würde das was bringen ? Weil im Prinzip sind es ja auch nur einfach verglaste Scheiben, nur dicker. Das ist ja noch wieder was anderes als komplett neue doppelt verglaste Fenster mit Rahmen oder nicht ? Weil wie geschrieben, haben wir im Wohnzimmer und Esszimmer keine Probleme damit. Da wurde alles komplett ausgetauscht.

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Huflattich  24.09.2015, 13:31
@suun19

Vermutlich ja, wenn die Feuchtigkeit durch Raumluft-Trocknung und/oder Lüftung gesenkt wird. 

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verreisterNutzer  24.09.2015, 16:09
@suun19
  1. Fenster insgesamt sollten stets die "Sollbruchstelle" hinsichtlich Kondensation darstellen. Schwachpunkt ist stets der Rahmen bzw. dessen bauwerkliche Randeinbindung.
  2. Nach der Wende wurden im "Osten" infolge geschäftstüchtiger Verkäufer in zahlreichen Objekten "hoch dämmende" Fenster eingebaut! Ergebnis => Schimmel ;-)
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Wärmebrücken sind nur dann Mängel, wenn diese gemäß Wärmeschutzverordnung oder Energieeinsparungsverordnung hätten vermieden werden müssen. Zu der Zeit, als noch einfach verglaste Fenster eingebaut wurden, gab es weder Wärmeschutzverordnung noch EnEV. Also: Was früher kein Mangel war - ist heute auch keiner! Anders sieht es mit den Fenstern aus. Einfachverglasung ist nicht mehr Stand der Technik und dicht sollten die Fenster auch sein. Früher war in diesen Räumlichkeiten garantiert kein Schimmel. Warum? Die Leute hatten aufgrund von preiswerter Kohle wesentlich höhere Raumtemperaturen und mehr gelüftet haben die auch.



Onki73  26.09.2015, 13:08

http://www.ebay.de/itm/altes-Wand-Thermometer-20-bis-50-Grad-Holz-mit-Ose-15-cm-lang-/191698127194?hash=item2ca219495a

Hier mal aktuell ein altes Zimmerthermometer bei Ebay mit der Angabe der "Zimmerwärme". Der Strich liegt bei genau 18°C! Wo, bitte schön, hatten denn die Leute früher wesentlich höhere Raumtemperaturen?

Mit viel Wärmestrahlung im Raum sind 18°C auch völlig ausreichend. Wesentlich höhere Raumlufttemperaturen gibt es in meinem Wohnzimmer auch nicht und es ist im Winter auch angenehm warm.

Die Kohle zum Heizen war früher für die Einkommen der Leute auch schon teuer. Keiner hat mehr als unbedingt notwenig geheizt.

Es gab aber noch viele Öfen, die durch die Wärmestrahlung für wesentlich höhere Oberflächentemperaturen der Wände im Vergleich zur Raumlufttemperatur gesorgt haben. Dadurch gab es weniger Luftauskühlung an der Aussenwandoberfläche und weniger Auffeuchtungen und damit kaum Schimmel. Durch des Beheizen der Öfen mit dem gleichzeitigen Öffnen der Fenster wurde zudem noch für einen sehr guten Luftaustausch gesorgt.

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pharao1961  26.09.2015, 15:47
@Onki73

Die Öl- und Kohleöfen waren natürlich nicht an die Raumgrößen angepaßt (früher waren die Räume wesentlich kleiner als heute) und somit waren die Öfen alle überdimensioniert. Es gab zwar einen Hebel mit dem man die Temperatur (bzw. die Luftzufuhr) etwas regeln konnte, aber das funktionierte mehr schlecht als recht. Also waren Raumtemperaturen von 23° und mehr keine Seltenheit, selbst bei kleinster Einstellung. Was haben die Leute dann gemacht wenn es zu warm wurde? Sie haben das Fenster mal 5 Minuten aufgemacht :-) Die Lüftung geschah seinerzeit so eher unbewußt. Hohe Raumtemeperaturen und öfter mal Frischluft. Und DESHALB gab es früher keinen Schimmel in Gebäuden in denen es heute Schimmel gibt.

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Onki73  06.10.2015, 18:28
@pharao1961

Jeder Bewohner wußte aus Erfahrung, wie viel Brennstoff er in den Ofen zu legen hatte. Da musste keiner mit dem offenen Fenster die Temperatur regeln. Und angepaßt waren die Öfen an die Wohnräume auch. Es gab Tabellen mit den Stärken der Umfassungswände, der Raumgrößen, der Himmelsausrichtung, und sogar für die unterschiedlichen Windgebiete in Deutschland. Werden heute noch die Windgebiete in Deutschland bei der Berechnung der Heizleistung beachtet? NEIN!  An den alten Tabellen und Diagrammen konnte man die Ofengröße ablesen. Diese Tabellen beruhten auf langjährige Erfahrungswerten in der Praxis.

Schimmel gab es trotz "Jo-Jo-Effekt" beim Heizen mit der Raumtemperatur nicht, weil durch die Wärmestrahlung der Öfen, die Wandoberfläche sehr gut erwärmt wurde, woran sich keine Raumluft abkühlen konnte und demzufolge sich kein Kondensat bilden konnte. Aber Du wirst diese physikalischen Zusammanhänge nie verstehen...

Du lüftest auch heute nur noch die Warmluft zum Fenster raus, wie es Deine Eltern und Großeltern offensichtlich auch schon taten. Modern ist es nun allerdings mit der dezentralen Lüftungsanlage mit dem schmuddligen (weil ständig kondensatbelastet) Wärmetauscherkern...

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pharao1961  07.10.2015, 08:28
@Onki73

Man merkt, dass du wieder nur von grünen Tisch aus plapperst. Du hast keine Ahnung von der damaligen Heiztechnik. Hasdt du in einem Haus mit Kohle- oder Ölöfen noch gelebt?


Un von dem "schmuddeligen" Wärmetauscherkern hast du auch keine Ahnung, sonst wüßtest du, wie jeder Bauherr das selber reinigen kann.


Dir fehlt nunmal die Praxis. Du urteilst nur aus Büchern heraus.

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Hmm... Die Stellen von denen du Fotos gepostet hast haben allesamt baubedingten Kontakt nach draußen (Tür-/Fensterrahmen und ähnliches im nahen Umfeld mit Öffnungen nach außen). Ich bin jetzt kein Fachmann, würde aber schon auf baubedingte Probleme tippen. Ähnliches kann man in vielen Häusern und Wohnungen in Irland sehen, Feuchtigkeit in der Wohnung ist da aufgrund von einfachen Fenstern und mangelnder Dämmung ein großes Problem.

Ich würde mal einen Gutachter sich das anschauen lassen. Es wird ja im Interesse aller Mieter sein, dass das Haus fachmännisch gegen Feuchtigkeit von außen geschützt wird.


Huflattich  24.09.2015, 12:47

Nun, da Irland eine Insel ist hat man dort auch wohl noch höhere Luftfeuchtigkeit......(so wie überall an der See)

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