Wer glaubt an Gott und warum?

13 Antworten

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Hallo Gottesdienst777,

ich glaube in erster Linie deswegen an Gott, weil ich mich intensiv mit der Frage nach seiner Existenz beschäftigt habe und zu entsprechenden Schlussfolgerungen gelangt bin.

Mein Glaube an Gott wird durch vieles gestützt, was jeder sehen und beobachten kann: die Dinge, die wir Natur nennen. Wenn ich die vielfältigen Lebensformen betrachte, ist aus meiner Sicht sehr deutlich erkennbar, dass sich die Natur nicht quasi selbst hervorgebracht haben kann.

Da wäre zum Beispiel die Zellforschung. Heute kann man den Feinaufbau innerhalb der Zelle erkennen und versteht immer besser das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten. Die Zelle kann mit einer ummauerten Stadt verglichen werden, die Ein-und Ausgänge, Kraftwerke, Produktionsanlagen, eine Kommandozentrale und etliches mehr besitzt. Sie ist also, obwohl mikroskopisch klein, ein hochkomplexes Gebilde!

Faszinierend finde ich auch die Konstruktionsmerkmale bestimmter Lebewesen. Diese haben auch die Aufmerksamkeit der Wissenschaft auf sich gezogen. Es gibt sogar einen Forschungszweig, die Biomimetik, der sich ausschließlich mit besonderen Konstruktionen und Leistungen aus der Tierwelt beschäftigt und diese auf die Verwertbarkeit und Anwendbarkeit in der Industrie prüft.

Es ist aber nicht nur die Natur, die Aussagekraft im Hinblick auf einen Schöpfer besitzt. Eines der wichtigsten und faszinierendsten Werke Gottes ist die Bibel, die auch als das geschriebene Wort Gottes bezeichnet wird. Zwar schrieben insgesamt etwa 40 Schreiber daran, doch standen sie, wie die Bibel selbst bezeugt, dabei unter göttlicher Anleitung.

Ein besonderer Aspekt der Bibel ist, dass ihre Leitlinien und Grundsätze zeitlos, d.h. auch in unserer Zeit noch immer sinnvoll und anwendbar sind. Zum anderen verfügt die Bibel über bestimmte Kenntnisse, die auf dem Hintergrund der Zeit, in der sie verfasst wurde, durchaus auf einen übermenschlichen Ursprung schließen lassen können.

Abschließend möchte ich noch einen sehr wichtigen Punkt nennen: Gott ist für mich in meinem persönlichen Leben erfahrbar. Die enge Verbundenheit mit ihm beruht nicht auf einer Illusion, sondern auf realen Erfahrungen, die ich im Laufe meines Lebens gemacht habe.

Das ist in in wenigen Worten nur einiges von dem, das mich davon überzeugt, dass es wirklich einen Gott gibt. Ich bin mir bewusst, dass viele meine persönliche Überzeugung nicht teilen und respektiere auch andere Auffassungen. Hier muss eben jeder seinen eigenen Platz finden!

LG Philipp


Philipp59  14.04.2022, 11:16

Vielen Dank für den Stern! :-)

LG Philipp

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ScarfonFelix  16.07.2022, 14:34
@Philipp59
Zum anderen verfügt die Bibel über bestimmte Kenntnisse, die auf dem Hintergrund der Zeit, in der sie verfasst wurde, durchaus auf einen übermenschlichen Ursprung schließen lassen können.

Hi Philipp,

Ich fand deinen Kommentar sehr interessant. Auch wenn er etwas älter ist, würde ich trotzdem gerne von dir wissen, welcher Satz so übermenschlich sein soll. Oder auf einen übermenschlichen Ursprung schließen lässt.

Würde mich sehr über eine Antwort freuen

vg Félix

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Philipp59  17.07.2022, 05:52
@ScarfonFelix

Hallo Felix,

vielen Dank!

Es geht nicht um einen einzelnen "übermenschlichen Satz" in der Bibel, sondern um zahlreiche Aussagen, die eine göttliche Inspiration erkennen lassen.

Natürlich beweist allein die Behauptung der Schreiber der Bibel nicht, dass Gottes Hand mit im Spiel war. Wenn man sich jedoch inhaltlich mit der Bibel beschäftigt, dann ist deutlich zu erkennen, dass sie nicht allein das Werk von Menschen ist.

Man bedenke zum Beispiel, dass die Bibel das mit Abstand am weitesten verbreitete Buch ist und zwar in einer Auflagenstärke, die jedes andere Buch, das je verfasst wurde, bei weitem in den Schatten stellt. Würde man wohl einem Buch, das in einigen Teilen bereits 3500 Jahre alt ist, eine solche Aufmerksamkeit schenken, wenn es lediglich der Hand findiger Schreiber entstammen würde? Was zeigen die Fakten?

Verschiedene archäologische Entdeckungen haben immer wieder die geschichtliche und geographische Genauigkeit der Bibel bestätigt, die mit den Tatsachen in völliger Übereinstimmung sind (ein Buch von Menschenhand würde erwartungsgemäß viele Fehler und Ungereimtheiten enthalten).

Ein Beispiel: Die Bibel erwähnt die Stadt Ninive und beschreibt sie als eine große Stadt im damaligen Assyrien. Bis ins 19. Jahrhundert bezweifelten Bibelkritiker deren Existenz. Doch 1849 legte man die Ruinen eines Palastes von König Sanherib frei, der, wie sich herausstellte, zum alten Ninive gehörte.

Ein anderes Beispiel ist die Ausgrabung der chaldäischen Stadt Ur, wo Abraham gewohnt hatte. Auch hier stimmen in der Bibel erwähnte Einzelheiten mit entdeckten Artefakten überein.

Ein anderer wichtiger Punkt sind die erfüllten Prophezeiungen. Als Beispiel dafür möchte ich einmal das herausgreifen, was die Bibel über den Niedergang des alten Babylon voraussagte. Obwohl diese Stadt wegen Ihrer strategischen Lage und deren Befestigungsanlagen als uneinnehmbar galt, sagte der Prophet Jesaja voraus:

"Und Babylon, die Zierde der Königreiche, die Schönheit des Stolzes der Chaldạ̈er, soll werden wie Sọdom und Gomọrra, als Gott sie umkehrte." (Jesaja 13:19) Dieser Prophet sagte sogar sämtliche Einzelheiten über die Einnahme und den Sturz Babylons voraus. Außerdem gab dieser 200 Jahre im voraus den Namen des Eroberers bekannt: Cyrus ein mächtiger König des persischen Reiches (siehe Jesaja 44:27 bis 45:2).

Dann ist da auch die wissenschaftliche Genauigkeit. Obwohl die Bibel kein wissenschaftliches Lehrbuch ist, sind die Aussagen, die sie über wissenschaftliche Themen macht, stets genau und mit wissenschaftlichen Tatsachen im Einklang. Hierzu ein Beispiel:

Im Altertum glaubte im Allgemeinen nicht unbedingt an eine kugelige Gestalt der Erde. Dennoch trifft ein Text der Bibel, der vor rund 2700 Jahren verfasst wurde, folgende interessante Feststellung :

"Da ist EINER, der über dem Kreis der Erde wohnt, deren Bewohner wie Grashüpfer sind, ER, der die Himmel ausspannt wie einen feinen Flor, der sie ausbreitet wie ein Zelt, um darin zu wohnen," (Jesaja 40:22).

Das an dieser Stelle mit "Kreis" übersetzte hebräische Wort "chugh" kann auch mit "Kugel" übersetzt werden. Wenngleich dies natürlich keine wissenschaftliche Beschreibung der Erdform ist (Jesaja war ja schließlich ein Prophet Gottes und kein Wissenschaftler), steht sie dennoch nicht im Widerspruch zu den Tatsachen (anders sieht es bei den Mythologien früherer Zeit aus, die sehr abenteuerliche Vorstellungen beinhalteten).

 Während Aristoteles lehrte, die Sonne, der Mond und die Sterne befänden sich auf der Oberfläche von festen durchsichtigen Sphären, oder andere Vorstellungen besagten, die Erde ruhe auf vier Elefanten, die auf einer Riesenschildkröte standen, sagt die Bibel: "Er spannt den Norden aus über dem leeren Raum, hängt die Erde auf an nichts" (Hiob 26:7). Auch wenn diese Feststellung in eher poetischen Worten zum Ausdruck kommt, stimmt sie dennoch mit der wissenschaftlichen Tatsache bezüglich der Gravitation überein, die durch Sir Isaak Newton entdeckt wurde.

Diese wenigen Beispiele zeigen sehr deutlich, dass die Bibel durch Gottes Einfluss zustande kam. Die Bibel selbst beschreibt die göttliche Urheberschaft wie folgt:

"Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in [der] Gerechtigkeit" (2. Timotheus 3:16).

Dass dies nicht leere Wort sind, zeigen nicht nur die wenigen erwähnten Beispiele, sondern hunderte Belege und Beweise, die ich hier im einzelnen nicht anführen kann, die aber für jedermann nachprüfbar und zugänglich sind.

LG Philipp

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ScarfonFelix  01.08.2022, 12:42
@Philipp59

Hi Philipp,

erst mal sry für die späte Antwort.

Vielen Dank für deinen langen Kommentar, der mich zum Nachdenken gebracht hat. Diese vielen Entdeckungen und Übereinstimmungen der Worte in der Bibel und dem realen Leben sind ziemlich interessant und ich hab vor, mich in nächster Zeit ein wenig mehr damit zu beschäftigen.

Da ich in letzter Zeit eh in einer Art Selbstfindung bin, in der ich faste, viel Sport mache und über das Leben nachdenke. Ja, kein Witz, haha. Nachdem ich auf einer Party von Kollegen war und mich extremst weggesoffen habe und im Krankenhaus mit einer Alkoholvergiftung lag, hab ich über den Sinn des Lebens nachgedacht. An Gott glauben werde ich wahrscheinlich nicht, aber mich interessiert gerade sehr der Buddhismus, der mehr mit einem selbst zu tun hat und man sich mit sich selbst im klaren sein soll.

So viel zu mir. Schönen Tag noch

LG Félix.

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Philipp59  01.08.2022, 20:53
@ScarfonFelix

Gerne! Dann wünsche ich dir viel Erfolg bei der Selbstfindung! Und wenn du Fragen zur Bibel hast, kannst du dich jederzeit bei mir melden!

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Ich glaube als evangelisch-reformierter Christ an Gott.

Für mich ist Gott das einzig wirklich tragende Fundament in meinem Leben. Zu viele negative Erfahrungen habe ich mit Banken, Versicherungen, Ärzten, Politikern...gemacht. Das was immer gehalten hat, das war Gott. Wenn ich in Notlagen zu ihm betete, dann bekam ich Hilfe oder eine überirdisch anmutende Ruhe.

Mancher Christ würde sagen, der wichtigste Nutzen der kommt erst nach dem Tod. Das ewige Leben mit Gott. Ein Leben, dass nicht jeder Mensch bekommt.

Für Personen, die eine schwere Schuldenlast tragen, kann der Glaube die Befreiung sein.

https://www.youtube.com/watch?v=_sLUF_Wy_5w

Er kann einen neuen Lebenssinn geben.

https://www.youtube.com/watch?v=c0p7zVdLR8U

Auch der zweifache Weltmeister im Kick-Boxen fand Gott.

https://www.youtube.com/watch?v=JRlQCLuiiXw (ab 1.10)

Ich glaube an Gott ich hatte im Sommer ein stoßgebet gesprochen. Ich würde mir wünschen dass ich von jemandem gesegnet werde. So wie von Oma damals als sie noch lebte... Es vergingen Wochen und Monate nichts geschah. Gestern als ich dann zu einer freundin ging und mit ihr über belanglose Sachen redete sagte sie von sich auf einmal komm ich bin so froh das ich dich als freundin habe die stand auf und machte mir ein Kreuz auf die Stirn. Sagte noch Jesus liebt dich umarmte mich und ich war kurz voll übervordert. Aber als ich dann auf dem Weg nach Hause war dachte ich mir wow mein Gebet im Sommer war nicht umsonst. Es hat dich so gut angefühlt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Es gibt meiner Meinung nach durchaus gute/überzeugende Gründe/Argumente, um an Gott zu glauben:

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Auch gibt es Wunder, die von Ärzten untersucht werden. Wenn es keine wissenschaftliche Erklärung gibt, warum ein Mensch gesund wurde, dann wird das Wunder auch bestätigt. Die Ärzte wissen auch nicht immer, dass ihre Untersuchungen für die Kirche sind.

Ich glaube auch an ein Leben nach dem Tod. Sie können im Internet nach "Mädchen begegnet Jesus" suchen (ohne Anführungszeichen). Das sind Gründe, um an Gott und an ein Leben nach dem Tod zu glauben.

Ich habe auch Sachen erlebt, die meinen Glauben gestärkt haben.

Hat es einen Nutzen an einen Gott zu glauben?

Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern.

Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.

Ich glaube aus subjektiven und objektiven Gründen an Gott (genauer: an den Gott der Bibel).

Subjektive Gründe:

  • Im Alter von 23 Jahren hatte ich eine Bekehrungserfahrung und kam dadurch zum Glauben an Jesus Christus. Christ wurde ich nicht durch religiöse Sozialisation, sondern durch Bekehrung. Diese Umkehr war der erste Schritt in der christlichen Grunderfahrung (Umkehr, Taufe, Geistempfang, Eingliederung in eine Gemeinde).
  • Zum Glauben an Jesus Christus kam ich auch durch das Gebet: "Herr Jesus Christus, wenn es dich tatsächlich gibt, dann offenbare du dich mir persönlich." Dieses Gebet wurde erhört.
  • Wir Menschen brauchen Vorbilder. Menschen, die den christlichen Glauben vorbildlich lebten, laden zur Nachfolge Jesu ein: Mutter Theresa, Martin Luther King, Edith Stein, Dietrich Bonhoeffer uvm.

Objektive Gründe:

Für die Existenz Gottes gibt es gute Argumente und viele Indizien:

  • Der christliche Philosoph Alvin Plantinga nennt über zwei Dutzend Argumente für die Existenz Gottes.
  • Seit Immanuel Kant ist es zwar Konsens in der abendländischen Philosophie, dass die Existenz Gottes weder bewiesen noch widerlegt werden kann, aber seit den 1960er Jahren werden die "Gottesbeweise" in der angelsächsischen Religionsphilosophie neu formuliert. Man spricht hier allerdings nicht von Beweisen, sondern von Argumenten für die Existenz Gottes, z. B. interpretiert der britische Religionsphilosoph Richard Swinburne die "Gottesbeweise" als induktive Argumente.
  • Es gibt im Universum viele Indizien, die auf Schöpfung hindeuten: z. B. Urknall, naturgesetzliche Grundordung, mathematisches Universum, Architektur der Naturgesetze, Feinabstimmung der Naturkonstanten, Verteilung der Energie im Universum, Funktionalität der Chemie des Lebens.