Wer galt als Hexe (Hexenverfolgung, Mittelalter)?
Ich muss einen Vortrag zum Thema Hexenverfolgung im Mittelalter halten und finde keine gute Antwort auf die Frage, wer denn als Hexe galt, also eine Hexenprobe machen musste.
Für Antworten wäre ich sehr dankbar!
Edit: Vielen lieben Dank für eure Antworten! Leider hatte ich für den Aufsatz in dem Moment, in dem ich die Frage gestellt habe, nur noch sehr wenig Zeit, so dass ich viele sehr gute Antworten erst zu spät gesehen habe. Dennoch habe ich die Bestnote erreicht und ja, ich weiß, dass ich es eigentlich hätte googeln können, nur hielt ich das hier für eine gute Idee. Danke!
5 Antworten
Ansich konnte jeder als Hexe/ Hexer angeklagt werden. Wenn du deinen Nachbarn zum Beispiel nicht mochtest konntest du sagen, dass er ein Hexer war (für Frauen galt dies ebenfalls). Es gab außerdem besondere "Merkmale" an welchen man Hexen erkennen konnte. Als diese Galten aufällige Haare (Haarfarben welche nicht blond, braun oder schwarz waren) und Muttermale.
Ein Wikipedia Auszug:
Erst als einzelne Aspekte des Magieglaubens in das Strafrecht der frühmodernen Staaten übertragen wurden, konnte es strukturell zu massenhafter Verfolgung kommen.
Ein Interesse an der Verfolgung von Hexen beziehungsweise vorchristlich-germanische Deutungsmuster, die persönliches Unglück wie regionale Missernten und Krisen auf Magie zurückführten, waren in breiten Bevölkerungskreisen vorhanden. Hexenverfolgungen wurden teilweise aktiv wie auch gegen den Willen der Obrigkeit eingefordert und praktiziert.
Frauen stellten in Mitteleuropa die Mehrzahl der Opfer (etwa drei Viertel der Opfer in Mitteleuropa) wie auch der Denunzianten von Hexerei und Hexen. In Nordeuropa waren Männer stärker betroffen. Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Konfessionszugehörigkeit und Hexenverfolgung liegt nicht vor.
Auch sehr interessant:
Als eine Hexe wurde einst eine Person bezeichnet, die über umfangreiches Wissen über Heilkräuter und medizinische Anwendungen verfügte. Meistens waren Hexen weiblich, aber auch Männer nannten sich Hexe, später dann auch Hexer. Mit der Zeit, vor allem durch die Christianisierung, wurden Hexen Zauberkräfte und Magie zugeschrieben. Als Hexen galten vor allem Menschen, die sich dem christlichen Glauben verweigerten.
Jeder galt also Hexe, es reichte schon aus, dass der Nachbarn deine Nase nicht gefiel und schon konnte man ihn als Hexe bezeichnen. "Indizien", dass jemand eine Hexe war, wurde einfach erfunden.
Hätte es damals Google gegeben, so hätte man jeden, der nicht mit Google arbeiten will, als Hexe angesehen.
Las mich raten, der Lehrer kam heute morgen in die Klasse und erwartet binnen 10 Minuten ein Vortrag von dir...
Klar, es ist auch so viel einfacher, hier eine Frage zu stellen und auf Antworten zu warten anstatt selbst zu suchen...
Musste ich auch mal, hab aber dies Thema jahrelang ausbauen können.
Nun jeder konnte jeden bezichtigen mit .scheinheiligen Argumenten und Lügen.
Kam ein Unwetter und eine eh nicht so geliebte Frau im Dorf kam "seltsam" oft vor Rückenschmerzen..vom Acker...wurde sie des Hagels verantwortlich gemacht.
D.h. so lange gefoltert bis sie es zugab. Auch die Pfarrer trugen dazu bei, da sie die bösen Geister austreiben und bemerken konnten.
Viele schrieen unter der Folter halt Namen heraus, nur dass die Schmerzen nachliessen. Und wieder wurden diese dann auch "unntersucht"
Siehe auch im Internet "Hexen Ellwangen" du findest einiges. .auch wenn du Bilder anwählst in google und hexenverbrennung oder in Wiki Folter eingibst.
Soviel ich weiß, galten rothaarige Frauen von vorne herein als Hexen.
Das konnte jeden treffen, wenn der Nachbar ihm böses wollte.
Also auf die Google-Antwort habe ich bereits zwei anderen Usern geantwortet, aber danke für deine Antwort.