Wer bist du in deiner Klasse?


20.05.2022, 14:39

Oder warst...

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Es gibt keine Hierarchie. Jeder macht wie er will. 29%
Luft (Ausgegrenzter) 24%
Alpha (Anführer) 14%
Beta ("Berater" des Anführers) 14%
Gamma (Mitläufer der Mehrheit) 10%
Omega (Gegenpol zur Gruppe) 10%
Opfer (Betroffener von Mobbing) 0%

15 Antworten

Ich hatte in der Klasse, in der ich war, zwei Rollen, zwischen denen es einen krassen Gegensatz gibt.

In den ersten gut 6 Jahren war ich ein Außenseiter, eben wegen meiner Art, mich nicht unbedingt mit anderen anlegen zu wollen. Das machte mich auch zu einem Opfer der anderen, weil ich Gewalt ablehnte, sie hingegen jedoch nicht selten in Gruppen ankamen, um mich als einzelne Person fertig zu machen. Nicht verbal, sondern ich wurde verprügelt, immer und immer wieder.

In der 7. Klasse kam dann der Sportlehrer auf die Idee, einen Boxring in der Sporthalle aufzubauen. Er fragte nach zwei Freiwilligen und, weil ich wusste, dass beim Boxen nach Regeln gekämpft wird, war es für mich akzeptabel, meldete ich mich als erster. Alle in der eigenen und der Parallelklasse hatten sich gleich darüber belustigt, aber das Beste kam dann. Der Schüler, der mich über die Jahre am häufigsten verprügelt hatte, machte sich offenbar einen Jux daraus, als zweiter Freiwilliger in den Ring zu gehen. Ich hatte, im Gegensatz zu meinem Boxgegner, keine Kampferfahrung. Ich hatte nur meine Wut, die sich über die Jahre angestaut hatte. Ich wusste auch nichts von Deckung und wie man einen Schlag mit guter Kraft versetzt, ich hatte nur die Schnelligkeit meiner Wut. Zwischen den beiden Glockenschlägen ließ ich einfach nur meine Schläge auf meinen Gegner einprasseln, und egal wie wenig Power sie auch hatten, reichten sie doch aus, dass er Mühe hatte, seine Deckung zu halten, bis der Sportlehrer schließlich die Boxrunde beendete. Mein Gegner hatte dabei keine Gelegenheit, auch nur einen Schlag zu setzen.

Von dieser Sportstunde an, war ich kein Außenseiter mehr und ich wurde auch nie wieder von den anderen verprügelt oder sonst irgendwie fertig gemacht und wenn jemand anderes in der Schule noch wagte mich auch nur abwertend anzusprechen, wurde er von den anderen verbal zurecht gewiesen, ohne dass ich etwas tun brauchte. Ich habe aber nie die Rolle des unbeabsichtigten Alphas jemals ausgenutzt.

Ich finde Mobbing gelinde ausgedrückt zum Kotzen und wünschte, jede Person, die dies anderen antut, müsste es so lange selbst als Opfer erfahren, bis sie nie wieder dies anderen antun möchte. Zu meiner Schulzeit nannte man das nicht Mobbing, denn den Begriff gab es im angewandten Sprachgebrauch noch nicht, aber von einer Gruppe als einzelne Person wiederholt verprügelt zu werden kommt dem vermutlich noch mit am nächsten, wogegen ich verbale Beleidigungen dazu vergleichsweise noch als harmlos ansehe und in Deutschland zivil genutztes Internet gab es damals noch nicht, was in diesem Zusammenhang vermutlich auch besser so war, wenn man bedenkt, wie sich Kinder und Jugendliche im Internet gegenseitig fertig machen - so genanntes Cybermobbing.

Gamma (Mitläufer der Mehrheit)

Zuerst war ich oft „Der Außenseiter“ „Das Mädchen das nie geredet hat und wenn, dann nur selten“.
Der Titel hat sich aber geändert, mittlerweile wurde ich irgendwie lauter (ich weiß auch nicht wie das passiert ist. Vielleicht hat sich nebenbei Adhs entwickelt) zurzeit bin ich eher jemand, der mit der Gruppe mitläuft. Zwar nicht immer, aber meistens


lena1815  20.05.2022, 14:44

Glaub man wird einfach nur älter und hat irgendwann einfach Bock (aus Langeweile oder so) auch seine Meinung zu sagen haha

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Ich musste nie um meine Rolle kämpfen, sondern sie ist mir in der Schule, im Beruf und auch im privaten Bereich eigentlich immer zugefallen. Warum? Vielleicht weil ich immer klar gesagt habe, was ich will und vor allem was ich nicht will.

Es gibt keine Hierarchie. Jeder macht wie er will.

In meiner jetzigen Klasse ist alles relativ entspannt.

Es gibt keine Hierarchie. Jeder macht wie er will.

Bei uns ist alles gechillt.