Wenn es für Dorf-Teens ein Highlight ist 1x in Monat zu Mcdonald zu gehen, was für ein Highlight ist es für ein Stadt-Teen was zu machen?

3 Antworten

Bei uns war es genauso ... Mäcces war so der Ort unserer persönlichen Sehnsucht und die große weite Welt, erst recht, nachdem man schon den Führerschein hatte und da mit dem eigenen Auto hin konnte und Zeit hatte sowie immer ein paar Euro dabei, um sich dort zu "verpflegen", Los Wochos und McCafé und sonstiges.

https://www.youtube.com/watch?v=RrY_ST17N5Q

Ein anderer Ort für uns war die DEA-Tankstelle. Da waren wir oft, ich mit meinem alten Audi 100 (später hatte ich einen der ersten Ford Mondeo) und mein Kumpel mit seinem ebenfalls nicht mehr ganz taufrischen Volvo 460. 

https://www.youtube.com/watch?v=OGf-KUnzbn4

Wir machten das eher so hobbymäßig und auch deswegen, weil Tankstellen im tristen Vorstadtmilieu die einzige Gelegenheit für junge Leute waren, wo man sich treffen konnte, wenn man zu alt für das Jugendhaus war und keiner der "Coolen", die ins Sonnenstudio gingen oder zum Golfplatz. Man konnte auch nicht in der Stadt rumgammeln oder sonst was und irgendwie gab es an der Tanke immer was zum Gucken, zum Reden sowieso. Es war friedlich und man war unter sich, man wurde auch nicht weggejagt.

Die Abende hatten für uns eine hohe soziale Bedeutung, man traf sich. Oft kam im Verlauf des Abends noch jemand mit seiner Karre (typische 80er/90er-Modelle von Golf II über Ford Sierra und Opel Kadett bis Audi 80 oder Mercedes W123) zufällig dazu und die Stimmung war cool, es gab meistens Cola oder Spezi aus der Dose. Gelegentlich fuhren wir später noch 15 Kilometer rüber zu Mäcces auf Pommes oder Softeis, wenn es sich ergab. Ansonsten war es echt so wie in diesem Film namens "Nachttanke".

https://www.youtube.com/watch?v=WEPKozwI5OM

Subway war anfänglich auch cool weil man es nicht gekannt hat, war aber viel zu teuer für uns Azubis und Schüler- und der Gegenwert stimmte nicht. Ich fand Subway schon vor rund 15 Jahren SEHR teuer auch gemessen an dem, was man dafür gekriegt hat und was Mäcces oder KFC oder auch Le Crobag geboten haben - das sahen auch alle anderen so und man ging da nach dem Ausprobieren nicht mehr hin, deswegen hielt der Subway in meiner Heimatstadt sich maximal ein Jahr. Wann immer ich da vorbei fuhr, war kein Mensch dort :-/

Stadtkinder dürften da eher die großen Konzerte internationaler Pop-Idole feiern, die in ihre Stadt kommen oder nächtliche Touren durch die ganzen Clubs und Discos, die es gibt. So habe ich es erlebt in der Zeit, in der einige Freunde in Städten studiert hatten oder ihre ersten Berufsjahre in Städten verbrachten wie Berlin, Hamburg, Stuttgart, Mainz oder Leipzig.

vielleicht in eine gutes restaurant im dorf zu gehen ?
oder was exclusives wie zu Starbucks ?

Die guten und traditionsreichen Lokale auf dem Land werden erst dann interessant, wenn man gediegen genug ist um ihre Gastlichkeit und Gemütlichkeit sowie die Qualität der dortigen Speisen zu würdigen; das ist für einen typischen Teenager eher langweilig und bedeutet sich schick anzuziehen, was man nicht so gerne macht - und Starbucks ist für viele Stadtkinder sowieso omnipräsent und nix Besonderes mehr.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja ist was dran.... An einem einsamen See zu Picknicken vielleicht... Oder in einem Restaurant mit einem Atemberaubenden Blick auf eine schöne Landschaft zu essen.

ich bin in Berlin so verwöhnt, es gibt keine highlights. Um ehrlich zu sein ist es kein Highlight in ein Restaurant auf dem Land zu essen.