Wenn Deine Familie Russlanddeutsche waren, wurde sie 1941 deportiert?

5 Antworten

Nein, sie kamen 1941 in der Ukraine unter deutsche Besatzung, flüchteten zusammen mit der sich zurückziehenden deutschen Armee 1943 nach Deutschland, wurden hier eingebürgert, landeten aber zunächst in der späteren sowjetischen Besatzungszone und zwar im heutigen Sachsen-Anhalt. Von da aus schlug sich ein Teil der Familie in die amerikanische Besatzungszone durch und konnte hier bleiben ( sie haben sich als Flüchtlinge aus Schlesien ausgegeben, um nicht von den Amis and die Sowjets ausgeliefert zu werden). Der Rest der Familie wurde 1945 in Sachsen-Anhalt aufgegriffen und in den nördlichen Ural deportiert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

BVBDortmund 
Beitragsersteller
 09.06.2024, 19:20

Ich habe eine Liste des DRK zu zivilverschollenenlager in der Sow., wie lautet der Ort?

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Meine Mum wurde erst von den Deutschen deportiert, weil sie Jüdin war. Nach der Arbeitslagerbefreiung wurde sie von den russen deportiert, weil sie Deutsche war.

Wohin, daß konnte sie zu ihren Lebzeiten nicht heraus finden. Sie weiß nur noch, es war weit hinter der Memel. Sie konnte von dort flüchten und auf einer sehr abenteuerlichen Reise kam sie den Umständen entsprechend wohl behalten wieder in Deutschland bzw BRD an. Unmittelbar danach lernte sie meinen Vater kennen und ich bekam damit die besten Eltern der Welt.

Viele ihrer Verwandten, die den Gulag überlebten, wurden Ende der 70er Jahre von der BRD frei gekauft. Ich glaub, von über 100 Deportierten kamen nur 8 oder 9 zurück.


Nilo1201  19.06.2024, 20:04

Bei mir weiß ich noch gar nicht alles.

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Am 28. August 1941 unterzeichnete das Präsidium des Obersten Sowjets der Sowjetunion den Beschluss zur Deportation von Russlanddeutschen aus den Wolgarayons. Insgesamt 894.626 Deutsche wurden nach Sibirien, Kasachstan und Mittelasien umgesiedelt oder in Arbeitslager interniert.

🤷‍♂️

Meine ein Teil meiner Vorfahren hat in Ostgalizien gewohnt, die wurden schon 1939 umgesiedelt, in den Warthegau. 🤷‍♀️ Sind aber keine Russlanddeutschen, auch wenn das Gebiet 1939 zur Sowjetunion kam.

Mein Großvater war Russlanddeutscher und lebte bis zu seinem Tod in Borodulicha, nähe Semej (früher Semipalatinsk), mit seiner Frau (war russin, keine russlanddeutsche) und Kindern, also mein Vater und seine Schwester dort bis mein Vater meine Mutter kennengelernt hat und sie nach Deutschland gekommen sind.

Die vorfahren meines Großvaters wurden deportiert von der Volgaregion dorthin.

Die Familie meiner Frau wurde in den Ural deportiert. Ca. 400 km nördlich von Jekaterinburg.