Wann ist es sinnvoll mit E-Gitarre anzufangen und was sind eventuelle negative/positive Punkte welche man davor nicht weiß?
Danke!
5 Antworten
Anfangen kann man jeder Zeit. Vorher sollte man wissen, was man damit anfangen will und welche Soundvorstellungen man hat. Dazu empfehle ich dieses Video. Wenn Du damit durch bist kannst Du dann nach deinen bevorzugten Korpusformen und Farben selektieren. Desweiteren solltest Du beachten, daß auch eine gewisse Peripherie nötig ist. Als da wäre mindestens eine Abhöre. Ein Verstärker würde sich dabei natürlich anbieten, da dieser auf das Instrument zugeschnitten ist. Auch wird wahrscheinlich schnell der Wunsch nach Effekten wach um den Sound etwas aufzupeppen. Diese "Nebenkosten" sollte man nicht unterschätzen. Ebenso sollte man an die Nachbarn denken. Ein Verstärker auf Volume Stufe 1,5 bringt meist nicht die gewünschten Sounds.
Es ist immer sinnvoll ;) Man muss nicht erst mit Akustik anfangen.
Positive Punkte wurden schon genannt und vor allem die Tatsache, dass man mit Kopfhörern spielen kann, finde ich sehr gut.
Natürlich braucht man außer der Gitarre noch extra Equipment und darum ist man nicht immer sofort spielbereit. Man muss erst Kabel einstecken, einschalten, ... Das ist zwar eine Kleinigkeit, aber manchmal nervig. Den Transport finde ich auch nervig, falls man mit anderen Leuten spielen möchte. Ein großer Verstärker ist schwer und ein kleiner Verstärker ist vielleicht nicht laut genug. Die Multieffektgeräte und verschiedene Software (ich spiele meistens über ein Interface am PC) sind wirklich cool, aber gleichzeitig sind sie auch ein Fluch. Man verbringt so viel Zeit, sich den "perfekten Ton" zu erstellen und zu optimieren, dass man vergisst, tatsächlich Gitarre zu spielen. Mittlerweile hätte ich lieber einen guten alten Verstärker mit wenigen Einstellungsmöglichkeiten.
Wann es sinnvoll ist? Wann auch immer du willst.
Pro
- Unglaublich vielfältig, du kannst nahezu ALLES an Musikrichtungen drauf spielen
- Kann gut im Stillen geübt werden, ob verstärkt und mit Kopfhörern oder auch mal unverstärkt zwischendurch
- Komfortabel zu greifen
- Bei guter Qualität unglaublich langlebig, im Zweifel Elektronik ausgetauscht und weiter geht's
- Robuster und toleranter, als eine akustische Gitarre, alleine schon, weil massiver, dicker lackiert, womit eine gute E-Gitarre auch schon mal Temperaturschwankungen und dergleichen besser verzeiht
Kontra
- Am Anfang tun Stahlsaiten mehr weh, als Nylonsaiten
- Eine E-Gitarre wiegt deutlich mehr, was im Stehen ggf. für einen Anfänger etwas störend sein kann
- Eine E-Gitarre benötigt Equipment, wenn du für andere spielen willst, einfach mal spontan am Lagerfeuer ist daher eher weniger drin
Was man wissen sollte
- Welche E-Gitarren-Form passt zu mir?
- Tremolo? Ja oder nein?
- Welche Tonabnehmer will ich haben?
- Welche fühlt sich für mich gut an?
Sämtliche weiteren Fragen sind 1 zu 1 dieselben, wie bei akustischen Gitarren.
Saubere Verarbeitung, Intonation, Stimmstabilität, etc. müssen genau überprüft und beachtet werden.
Gerade bei einer E-Gitarre gibt es starke Unterschiede zwischen den einzelnen Formen und Modellen.
Eine Stratocaster und eine Warlock haben schon mal ganz starke Unterschiede zueinander.
Das wichtigste ist also, dass du vorher ganz genau auf dein Gefühl hörst und nach Möglichkeit die Gitarre ergreifst, die dich so richtig anspricht. Nicht immer mag das möglich sein, bei mir war es das leider nicht sofort, weil "meine" Gitarre damals unerreichbar für mich war, aber wenn es möglich ist, always go for it, egal, ob sie ungewöhnlich ist oder zu den "üblichen" Kandidaten gehört.
Naja, sinnvoll anzufangen... Also theoretisch kann man immer anfangen, wenn man halt will. Ich selber hab nach ein paar Jahren akkustik Gitarre angefangen.
Dafür gibt es keinen Zeitpunkt. Wenn Du Lust dazu und das Geld für ein Modell nach Deinem Geschmack und einen brauchbaren Verstärker hast. An Amps gibt es für den Wohnzimmergebrauch heutzutage eine Menge Gutes für jeden Geldbeutel.
Pro:
- Macht mehr Spaß
- Mehr Möglichkeiten
- Leise genug, um über Kopfhörer auch nachts zu spielen
Contra:
Gar nichts, eigentlich.