Welches Metrum hat das Gedicht ,,Wohin?‘‘ von Wilhelm Müller?
1 Antwort
Das Metrum ist an ein Volkslied angelehnt (Die Strophen bestehen aus vier Reimen).
Hier eine mögliche Form
Die Verse der Volksliedstrophe sind meist alternierend, es besteht aber Füllungsfreiheit, d. h. einer Hebung können auch zwei Senkungen folgen. Der Zeilenanfang kann sowohl auftaktig (jambisch) als auch auftaktlos (trochäisch), das Ende betont (männlich) oder unbetont (weiblich) sein. Mit drei oder vier Hebungen ist der Volksliedvers relativ kurz. Eine Volksliedstrophe besteht meist aus vier, manchmal auch aus sechs Versen, die immer gereimt sind (Kreuz- oder Paarreim). Entscheidend ist, daß in jedem aus Volksliedstrophen bestehenden Gedicht, eine Variante dieser Strophenform für das ganze Gedicht verbindlich ist.
Wenn Du das Reimschema meinst:
Das ist nicht ganz eindeutig oder regelmäßig. Der zweite und vierte Vers reimen sich immer, aber der erste und dritte reimen sich nicht jedes Mal.
Die Verse alternieren auch mit einer weiblichen und einer männlichen Kadenz. Der erste Vers hat immer eine weibliche Kadenz, dann folgt eine männliche Kadenz und so weiter.