Welches Leerrohr (Durchmesser) eignet sich für die Standard-Leerdosen?

2 Antworten

Je größer, desto besser. Die sollte man eh schon mit den entsprechenden Leitungen vor der Verlegung versehen. Bei bereits einem Knick bekommt man da kaum noch ne Leitung durchgeschoben, auch bei 32er Installationsrohren. Ein späterer Austausch wird zwar immer als Argument für den Einbau von Installationsrohren angepriesen, in der Praxis ist das sehr selten so umzusetzen.

20er Rohr würde ich schon gar nicht in Betracht ziehen, das sind ja Außendurchmesser, innen hat ein 20er nur noch 14 mm, da kriegst Du nach ein paar Metern kaum noch ein 3er NYM 1.5 durchgeführt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

imager761  30.09.2019, 07:29

Kein Fachmann schiebt in ein Leerrohr ein 3er NYM 1,5 durch, weil das schlicht nicht um die Kurve geht, sondern zieht Einzeladerleitung starr H07V-U 1,5mm² in passendem Farbcode an einer Einziehhilfe (Nylon) ein :-O

Das einzige Kabel, was durch muss ist ein Koaxkabel 6 oder 7mm für TV-Empfang und das fluscht in 13mm Innendurchmesser eines Standardleerrohrs prima, wenn es denn in ausreichendem Radius ordentlich verlegt wurde:-)

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germi031982  14.09.2019, 07:51

Das geht wenn man statt NYM Einzeladern des Typs H07V-U nimmt (frühere Bezeichnung ist NYA). Gibts im Baumarkt zu kaufen in den verschiedensten Querschnitten. Das ist nach VDE eine zulässige Methode. Die Isolation von NYA ist dicker als die der Adern in einem NYM, also NYM „schälen“ und einziehen ist nicht. Eine 1,5er NYA hat den gleichen Außendurchmesser wie eine Ader aus einem 2,5er NYM.

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micholee 
Beitragsersteller
 13.09.2019, 09:36

da müsste ich die leerdosen ja anbohren, um die 32'er reinzuschieben. Gut klar, 32 ist schon angenehmer. Bei 32 würde ich mir sogar erhoffen, zwei Kabel durchzuziehen.

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Da machst Du Dir unnötige Sorgen.

Ich bin schon fast ein halbes Jahrhundert aus dem Handwerk heraus. Für den Mindestdurchmesser der Rohre gibt es natürlich Vorschriften wegen der Wärmeableitung. Seinerzeit verlegte man für Wohnungsinstallationen standarmäßig Rohre mit 13 mm Innendurchmesser, das wird sich vermutlich nicht geändert haben. Ich bezweifle, dass der Handel Flexrohre (Die werden ja nur Unterputz verlegt) mit kleinerem Durchmesser anbietet. Diese 13-Millimeter-Rohre passen genau in die Stutzen bzw. in die vorgestanzten Öffnungen zum Ausbruch der Dosen. Größere Rohrdurchmesser können nie schaden, im Gegenteil. Die erfordern eben nur tiefere Wandschlitze. Wenn das Rohr nicht in den Dosenstutzen bzw. in die vorgestanzte Öffnung passt, dann bricht man eben umstandslos etwas mehr auf. Man muss sich ja nicht sklavisch an die Vorstanzung halten.

Die Verbindung von Rohr und Dose muss bei Unterputz-Installationen keinesfalls vorab passend oder gar dicht sein, das erledigt sich von selbst beim Einputzen.

Die Dose wird ja ohnehin in die Wandausnehmung eingegipst. Und dabei putzt man schon ganz beiläufig eventuelle überschüssige Öffnungen an der Dose zu. Und dabei wird auch schon ganz beiläufig das in die Dose einmündende Rohr rutschfest vermauert. Der Gips härtet in minutenschnelle völlig aus, und alles ist ruckzuck fertig. Die Sorge um die Passgenauigkeit ist damit völlig überflüssig!