Welcher Kabel eignet sich als Stromkabel am besten?
In einem Gebäude aus den 1960ern gibt es noch Stromkabel aus Aluminium.
Bei einer gleichzeitigen Nutzung eines Wasserkochers und eines Elektroherds begann die Steckdose anfangs heiss zu werden, später zu schmelzen und letztendlich zu brennen.
Der Elektriker sagte, die Kabel in der Wand müssen ausgetauscht werden (statt Aluminium Kupfer als Material); Aluminium entspräche den heutigen Standards nicht mehr (der simultanen Verwendung vieler Elektrogeräte und der dabei entstehenden hohen Stromstärken).
Stromkabel aus welchem Material eignen sich für eine intensive Stromnutzung im Haushalt am besten?
7 Antworten
Für die Elektroinstalation ist immer noch Elektrokupfer mit einem spez. Widerstand von ca. 1/56 m/Ω·mm² = 0,017857 Ω pro Meter Länge bei 1 mm² Querschnitt am besten geeignet.
Es hat optimale Eigenschaften, was Leitfähigkeit, Festigkeit, Kontaktfähigkeit und Verarbeitung betrifft. Man benötigt im Gegensatz zu Aluminium keine weiteren Hifsmittel, um die Adern sicher miteinander zu verbinden.
Und jeder Elektriker kann anhand der üblichen Formeln schnell alles berechnen, was er für die Installation oder eine Fehlersuche benötigt.
Die Kabel müssen aus einem Material mit einem kleinen spezifischen Widerstand bestehen. Da ist Kupfer schon ganz gut, aber Silber ist noch besser.
In der Haushalts-Installation verwendet man eigentlich ausschließlich Kupferleitungen vom Typ NYM-J.
Bei größeren Querschnitten (Hausanschluss, Industrie,...) verwendet man auch heute noch Aluminium als Leiterwerkstoff.
Der tatsächlich erforderliche Querschnitt muss dann unter Berücksichtigung von Betriebsstrom (Nennstrom des ausgewählten Leitungsschutzes), Verlegeart, Umgebungstemperatur, Leitungslänge, Leitungshäufung usw. ermittelt werden.
Heutzutage verlegt man eher in Kupfer mit etwa 1,5 bis 2,5 mm2 je nach Strompfadlänge und zu erwartender Duer-Leitungsbelastungen in Unterverteilungen.
Aber eine moderne Schuco-Einsatzsteckdose dürfte mit 230V /10 A Dauerlast noch keine Probleme bekommen.
Problematischer wird es modern da eher bei dauerhafter Anschlußlast modern bis hin zu etwa 3,6 KW in einer Phase zu Null.
Natürlich gab es hüben wie drüben aber auch noch recht verschiedene Leitungs-Verlegestandards in Querschnitt, Kabelausführung und Material bei Altbauten im Wandel der Zeit.
Aluminium solltest Du aus einer haushaltsüblichen Unterverteilung aber selbst bei einem Ostblock-Altbau gegenüber modernen Verbrauchern besser gegen Kupfer zu heutigen Anforderungen austauschen.
Das hängt von der jeweiligen Belastung ab, ist aber auch gleich, weil das eh Sachen sind, die Fachleute machen sollten.