Welcher Stundenlohn für Mithilfe im Haushalt?
Hallo,
Ich bin 17 und frage mich, wie viel ich für Mithilfe im Haushalt 'verlangen' kann.
Meine Mutter arbeitet nicht und hat mehr als genug Zeit, um jegliche Aufgaben im Haushalt zu machen - offentsichtlich hat sie aber keine Lust drauf.
Deshalb möchte sie mich für Mithilfe bezahlen, aber ich soll einen Betrag nennen. (€/Stunde)
Ich kriege ansonsten kein Taschengeld, und koste meine Eltern auch wenig (Klamotten, Essengeld, Fahrgeld, Hamdyvertrag zahle ich auch selbst, Kein Sportverein usw.)
Wir sind ca. in der Mittelschicht.
Wie ist (oder war) das so bei euch?
Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen
7 Antworten
Hey,
da muss ich dich leider enttäuschen. Auch wenn deine Situation nicht die Beste ist, kannst du keinerlei Gehaltszahlung von deinen Eltern verlangen - im Gegenteil: Laut §1619 BGB bist du sogar verpflichtet im Haushalt mitzuhelfen.
Das Kind ist, solange es dem elterlichen Hausstand angehört und von den Eltern erzogen oder unterhalten wird, verpflichtet, in einer seinen Kräften und seiner Lebensstellung entsprechenden Weise den Eltern in ihrem Hauswesen und Geschäft Dienste zu leisten.
HIER nochmal zum Nachlesen.
Jedoch sind deine Eltern dazu verpflichtet, dir mit dem Kindergeld Unterhalt zu leisten. Dies erfolgt meist in Form von Sachleistungen. So müssen sie deine Grundbedürfnisse decken und somit deine Klamotten und dein Essen bezahlen.
Mein Tipp: Setz dich einfach mal mit deiner Mutti zusammen und rede mal in Ruhe mit ihr, dass du dich so nicht wohl fühlst und was man vielleicht anders gestalten könnte. Und komm ihr nicht gleich mit rechtlichen Vorschriften. 😉
Viele Grüße und bleib gesund!
Deshalb möchte sie mich für Mithilfe bezahlen, aber ich soll einen Betrag nennen.
Du musst das wohl falsch verstanden haben, trotzdem danke..
Meine Kinder mussten mir im Haushalt ebenfalls mithelfen, auch als sie noch jünger waren, bis sie ausgezogen sind.
Mir wäre niemals eingefallen, ihnen dafür was zu bezahlen.
Bedenke, dass es kein Fehler ist, wenn Du daheim was erledigst. Du lernst dabei sehr viel, denn irgendwann hast ja einen eigenen Haushalt und kannst dann schon so gut wie alles machen.
Nein, dazu hatte ich kein Geld. Sie haben ab 13 Jahren selbst etwas gearbeitet.
Mit 13 Jahren können die Kinder durchaus schon etwas austragen.
Stimmt. Ich könnte mit einem Ferienjob so um die 1500€ verdienen.
Deswegen denke ich, dass die Mithilfe (welche für meine Mutter die totale 'entspannung' bedeuten würde) auch irgendwie in Relation dazu stehen müsste.
Wenn ich nichts im Haushalt mache, ist meine Mutter trotzdem MAXIMAL eine Stunde pro Tag beschäftigt.
Versteht man, was ich meine?
Das kann ich von Dir durchaus verstehen. Gehst Du nohc zur Schule oder was machst Du? Sonst könntest ja auch einen Job annehmen. dafür darf dann Deine Mutter den Haushalt fast komplett übernehmen.
Ich gehe ins Gymnasium, habe also bis auf in den Ferien (abgesehen von der jetzigen Corona situation, wo ich mehr Zeit habe) ziemlich wenig Zeit außerhalb der Schule.
Meine Zeit, würde ich mal behaupten, ist deswegen mehr wert, als die meiner Mutter.. Wenn sie meint, sich komplett entlasten zu wollen, sollte sie auch entsprechend 'zahlen'. Das denke ich zumindest.
Kann es leider nicht verstehen, was eine solche Mutter dabei denkt. Es ist zwar gut, wenn die Kinder mithelfen, aber unter mithelfen verstehe ich etwas anderes, als die meiste Arbeit zu machen.
Wenn es Dir möglich ist, ein wenig zu arbeiten, dann mach es doch. Vor allem solltest Du dann Deiner Mutter sagen, dass Du dann nicht mehr die Zeit hast, den Haushalt zu erledigen.
Alles Gute für Dich. Gute Nacht.
Danke für die Hilfe, ebenfalls gute Nacht.
Keinen Stundenlohn hast du zu verlangen, wie jemand der als Haushaltshilfe angestellt ist. Aber Taschengeld steht dir zu
Es gibt kein Recht auf Taschengeld. Taschengeld ist eine freiwillige Leistung der Eltern. Das Kind hat nur Anrecht auf Unterhalt in Form von Naturalien, solange es im Haushalt der Eltern wohnt.
Sorry - aber in "Kind" hat definitiv keinen Rechtsanspruch auf Taschengeld.
Geht's hier auch nicht um einen Rechtsanspruch von Entgelt, wie in der Wirtschaftsbranche, in der es um Dienstleistungen gegenüber Fremden geht
Ich meine halt Entlohnung für Mithilfe.
'Taschengeld' kriegen die meisten ja so oder so, egal ob sie etwas tun oder nicht
Das kommt darauf an.
x) Auf die Effizienz. Wenn du "trödelst" und für 100m² Rasenmähen 2 Stunden brauchst solltest du auch nur den halben Stundenlohn bekommen als jemand der dafür eine Stunde braucht (realistischer als 2 Stunden)
x) Auf die Menge der verfügbaren Arbeiten -> Wenn das 10 Stunden im Monat sind, dann sind auch 10 Euro ok wenn du kein Taschengeld bekommst. Bei effektiv 20 Stunden die Woche die du ausbezahlt bekommst würde ich eher so 3-5 Euro sagen.
x) Sonstige Verpflegung - du bekommst anscheinend gar nichts gezahlt.
Also generell würde ich sagen, bei ca 15 Stunden die Woche die du effektiv und effizient arbeitest wären so 5-6 Euro angebracht.
Aber womit zahlst du dir das alles selbst? Arbeitest du nebenbei?
Ich würde natürlich fairerweise schnell arbeiten.
Und viel potentielle Arbeit ist das nicht im Monat, weshalb ich dir zustimme, dass es etwas mehr sein sollte.
Bezahlen tue ich alles mit dem Geld was ich an Weihnachten von der Verwandschaft bekomme (500€) und dann noch etwas zu Geburtstag.
Aber da ich ein verdammter Geizhals bin, liegen meine monatlichen Kosten bei vielleicht maximal 10€, das deckt sich also eigentlich ganz gut.
https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__1619.html
Also gar nichts. Weil deine Gegenleistung die du bekommst deine Unterkunft inklusive Vollverpflegung ist.
Ach wirklich? Dass das nicht verpflichtet ist, ist klar, aber meine Mutter möchte mich ja entlohnen..
Und Taschengeld haben sie auch nicht bekommen?