Welcher Kampfsport hilft auf der Straße am meisten?

13 Antworten

Meine Standaratnwort zu dieser immer wieder kehrenden Frage:

Am ehesten MMA oder Combat Sambo

Meine Erfahrung resultiert aus vielen Jahren des Wettkampfsports auf nationaler und internationaler Ebene. Außerdem habe ich mich zwei mal selbst verteidigen müssen, einmal davon gegen einen Messerstecher. Beide Attacken endeten jeweils mit Knochenbrüchen für den Angreifer. Ich habe außerdem mit Kampfsportlern untetschiedlicher Stile aus aller Welt trainiert.

Einige Grundprinzipien die ich in der Zeit gelernt und herausgearbeitet habe sind folgende:

Es gibt nur 4 effektive Arten von Kampfaktionen. Diese sind

1. "Striking" (Schläge, Tritte, Stöße mit Ellbogen Knie Kopf etc)

2. "Wrestling" (den Gegner zu Boden ringen oder werfen),

3."Grappling" (Hebel und Würgegriffe)

4. "Beißen"

Folgende Faustregeln lassen sich durch Beobachtung und Erfahrung aufstellen.

Wrestling und Grappling schlagen Striking meistens und ein Allkämpfer der in allem davon versiert ist, schlägt die anderen haushoch. Das heißt in einem Kampf zwischen Kickboxer und Judoka würde ich auf den Judoka setzen während ich immer auf einen MMA Fighter setzen würde wenn er gegen Judoka oder Kickboxer antreten würde.

Beißen kann in seltenen Fällen in der Selbstverteidigung nützlich sein ist aber mehr als unzuverlässig.

Kampfsport schlägt SV- System. Ironischer Weise nützt eine gute Kampfsportausbildung in der Selbstverteidigung mehr als das erlernen von SV-Systemen. Dies liegt daran dass Techniken im Wettkampfsport kontinuierlichen Pressure Tests ausgesetzt sind und dementsprechend sehr Realitätsnah trainiert werden. Hierbei ist zu beachten das einige Wettkampfsysteme durch ihr strenges Regelwerk an Effektivität einbüßen.

Die Unterteilung in Kampfkunst und Kampfsport ist willkürlich und wichtigtuerisch. Sie hat keinen Mehrwert für eine Art von Kategorisierung.

wenn du also nach dem richtigen Kampfsport zur Selbstverteidigung suchst achte

1. Auf Wettkampfsysteme

2. Realitätsnähe (vollkontakt)

3. Vielseitigkeit (weder Striking noch Grappling/Wrestling sollten außer Acht gelassen werden), man kann alternativ auch zwei Stile trainieren und kombinieren wie z.B. Boxen und Judo

Letztendlich kommt es nicht drauf an wie sich die Kampfsportart jetzt nennt, sondern wie sie Striking, Grappling und Wrestling umsetzt. Kampfsportarten in denen sich sehr wenige Scharlatane tummeln und mit denen xu wenig vetkehrt machen kannst sind: Boxen, Kickboxen, Muay Thai, KYOKUSHIN Karate, Ringen, Judo, Shoot Boxen, brazilian Jiu Jitsu, Sambo, Sanda und MMA.

Besonders vorsichtig sollte man hingegen bei allen sein die sich "Realitätsnähe" auf die Fahne schreiben. Meistens ist das Gegenteil der Fall.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Überlebender einer Messerattacke (ohne geschnitten zu werden

Vinzor  03.08.2023, 21:50

Kampfsport schlägt SV-Systeme?

was ist das für eine falsche Aussage, habe muay Thai und Boxen gemacht, so wie auch Selbstverteidugung, und habe festgestellt dass jedem etwas anderes liegt, und man im Sv auch pressure tests mit sparring machen kann.

Hatte nicht den Eindruck dass manche von denen guten Kampfsportlern unterlegen wären

Am besten ist es, sich gar nicht darauf einzulassen und wegrennen und danb die Polizei anrufen.Da kannst du nur verlieren, einer gegen mehrere geht nicht.Ich bin auch bedroht worden und hab den blauen Gürtel in Karate. Ausserdem war er stark angetrunken und unberechenbar, ich bin weggerannt und habe dann die Polizei angerufen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da wird jeder versuchen, dir seinen Kram zu verkaufen.

Viele Kampfkünster und Selbstverteidigungsexperten halten sich für die besten Kämpfer von der Welt und haben in ihrem Leben noch nie richtig gekämpft. Oft wird auch argumentiert, dass Boxen beispielsweise keine gute Selbstverteidigung wäre, weil es Regeln hat, die es auf der Straße nicht gibt. In der Theorie stimmt das auch, aber in der Praxis kämpfen Boxer wenigstens im Ring, während die tollsten Selbstverteidigungstechniken oft unrealistisch geübt werden und es mehr an einen Tanzkurs erinnert, als an einen Kampf.

Ein weiteres Problem ist, dass die Trainer manchmal sogar ganz gut sind, weil sie über 15 Jahre jeden Tag trainiert haben und das oft sogar realistisch oder Erfahrungen aus dem Vollkontaktsport mitbringen, aber deren Schüler überhaupt nichts können. Oft geht es auch um Geld oder Mitgliederzahlen und die meisten wollen nicht hart trainieren, also ist das Training recht locker.

Deshalb solltest du auf jeden Fall nicht so sehr auf den Trainer und seine Urkunden, Titel und Gürtel achten, sondern mehr darauf, was seine Schüler können.

Als eine Grundlage würde ich Boxen empfehlen. Man hat wenig Technik, die man intensiv trainiert und kommt am schnellsten kämpferisch vorwärts. Später kannst du immer noch zu etwas anderem wechseln, aber du kannst viel besser beurteilen, ob es einen Wert hat. Falls du wechselst, war Boxen keine Zeitverschwendung, sondern was du da trainiert hast, kannst du in jeder anderen Sportart auch gebrauchen.

Ich habe mal ein Probetraining in einer Selbstverteidigungsart gemacht. Der Meister hat wahrscheinlich auch was drauf gehabt, aber seine Schüler waren Opfer. Ich kann mir erinnern, er hat hat eine Technik gezeigt, "Stellt euch mal vor, ein Boxer stellt sich so und so hin..." - das war vollkommen unrealistisch, weil ein Boxer stellt sich nicht irgendwie hin und wartet, bis du dein Zeug abgespult hast, sondern der haut dir links und rechts auf die Schnautze.

Wichtig ist auch, dass der Sport dir auch Spaß macht. Es nutzt dir nichts wenn dir ein Verein kämpferisch mehr bringt, du aber keinen Bock drauf hast und dich zum Training zwingen musst. Dann mach lieber etwas, das dir Spaß macht, dann trainierst du auch mehr und bleibst langfristig dabei und wirst auch kämpferisch mehr Erfolg haben.

Wenn du Thaiboxen machen willst, hast du mehr Technik als im Boxen und mehr Distanzen. Du brauchst etwas länger, bis du damit gut kämpfen kannst, dafür hast du eben mehr Technik und Distanzen und deine Oberschenkel und Schienbeine sind gut abgehärtet. Gerade Ellenboxen und Clinchen ist für Selbstverteidigung gut, auch wenn du so angegriffen wirst. Langfristig kannst du es noch mit MMA kombinieren und Bodenkampf mitnehmen, wenn du willst.

Parcours.

Schlägereien sind weder fair, noch sportlich. So gut wie nie finden Schlägereien schön Frontal 1 gegen 1 statt. Das ist nur was für einen Actionfilm. In der Realität blafft man sich doof an, und wenn man denkt die Situation ist gelöst, kommt der Täter nochmal von hinten und schlägt dir was über die Rübe und am liebsten hat er noch seine zwei Kumpels dabei und irgendein Spinner zieht ein Messer und da hilft dir dann der beste Kampfsport nichts.

Alte Weisheit: "Wer sich beizeiten dünne macht, lebt auch noch in der nächsten Schlacht."

Entferne dich einfach aus der Situation. Das ist gesünder. Im einer realen Gewaltsituation gewinnt keiner, keine Ehre, kein Lorbeerkranz.

Und wenn du dich mit anderen messen willst: Melde dich bei einem Wettkampf an!


Tanawat  21.04.2023, 21:38

So ein Quatsch. Parkour ist ne coole Sportart aber Kampfsport hilft immer.