Welchen Sinn hat der Einkommensnachweis für den Vermieter?
Hi ich bin grad auf Wohnungssuche und mein monatliches Einkommen ist einigen Vermietern nicht hoch genug. Bisher habe ich davon abgesehen mein Erspartes an ein zweites Konto oder eine dritte Person zu überweisen nur um es dann wieder zurück zu überweisen damit ich bsp ein monatliches Einkommen von 5000€ habe. Also warum sollte ich das nicht tun und welchen Sinn hat der Einkommensnachweis unter diesem Gesichtspunkt überhaupt?
Etwas genervte Grüße
5 Antworten
Das ist natürlich blöd. Grundsätzlich orientieren sich viele Vermieter daran, dass die Warmmiete (ohne Strom) unterhalb von 30% deines monatlichen Nettoeinkommens liegen sollte. Also z. B. 500€ Warmmiete bei 1500€ Nettoeinkommen.
Aber ich weiß auch, dass das in sehr teuren Städten als Single oft nicht zu leisten ist, weil günstiger Wohnraum oft Mangelware ist.
Einfach immer weiter versuchen, irgendwann findet man schon was passendes.
Viel Glück!
Grundsätzlich orientieren sich viele Vermieter daran, dass die Warmmiete (ohne Strom) unterhalb von 30% deines monatlichen Nettoeinkommens liegen sollte
Es wäre ja schön, wenn das stimmen würde, und Vermieter darauf achten würden, dass die Miete unterhalb von 30% des Nettoeinkommens liegt.
In der Praxis ist es allerdings umgekehrt.
Gut geraten mit der teuren Stadt! Danke für deinen Optimismus und die Antwort!
Vermieter haben halt Angst vor Mietnomaden und wollen auch nicht ihrer Miete hinterher laufen oder ständig mahnen. Deshalb prüfen sie vorher ob der Mieter solvent ist. Soweit das geht.
Du weißt nicht, wie anstrengend und langwierig eine Räumungsklage für den Vermieter ist und was sie kostet. Alle Vermieter haben einen Horror davor. Und keiner weiß wie du gestrickt bist. Folglich wird das ganze Programm abgespult, die letzten 3 Gehaltsauszüge, die letzte Steuererklärung...einschließlich Schufa Anfrage. Ich bin ja der Meinung, daß man als Vermieter einfach mal mit dem Vorvermieter telefonieren sollte. Das ist jedoch auch nicht völlig sicher.
Und wenn die Vermieter der Meinung sind, daß du zu wenig verdienst, dann schau dich doch mal nach einer WG um.
Schade das Räumungen so nervig sind. Meiner Meinung nach sollte jemand der seine Miete nicht zahlt gehen oder von der Polizei rausgetragen werden. Dann kann derjenige ja immer noch eine Hartz4 Wohnung beziehen oder in einem Obdachlosenheim leben oder wo immer er will. Jedenfalls darf ich mich deswegen mit diesem ganzen sinnlosen und so leicht manipulierbaren Einkommensnachweisen und Bürgschaften rumschlagen.
Danke jedenfalls für deinen Beitrag. Das mit der WG werde ich nicht tun es ist gerade mein Umziehgrund endlich in keiner WG mehr zu leben. Und leisten kann ich mir das, auch wenn der Vermieter anderer Meinung ist sonst würde ich mich für die Wohnung nicht bewerben, das ist wohl offensichtlich. Aber es ist nicht meine Wohnung also was solls, weiter suchen.
So sehe ich das auch. Die paar Säumigen und Betrüger machen es allen normalen Mietern sehr schwer. Wünsche dir alles Gute bei deiner Suche.
An Hand deines Nachweises über das monatliche (sichere!) Einkommen prüft der Vermieter deine finanzielle Lage und damit ob du solvent bis und regelmäßig die Miete zahlen könntest. Über dein Vermögen musst du nicht Rechenschaft ablegen.
Um zu sehen, ob du deine Kosten bezahlen kannst. Wenn deine Geldquelle versiegt, so wird es auch für den Vermieter problematisch.
Naja dann werd ich mich wohl verschulden müssen und jeden Monat das Geld hin und her überweisen. Dann kann sich der Vermieter endlich sicher fühlen. und wenn ich da wohne zahl ich die schulden zurück und alle sind zufrieden. Sinnlos...
Für dich, aber es geht nicht um deinen Standard, sondern um deren. Ein Drittel des Gehalts als Miete ist nun mal ein Fixwert, auf den man sich allgemein geeinigt hat. Wenn du Eigentümer bist, kannst du ja schalten und walten, wie du möchtest. Und nach einigen Mietnomaden kannst du ja auf dein Geschriebenes nochmal reflektieren, wenn du auf den Schäden und fehlenden Einnahmen sitzen bleibst.
Ich habe ja gefragt ob deren Standart sinnvoll ist. Nochmal: Wenn ich jeden Tag von einem Konto aufs andere 1000€ überweise habe ich im Einkommensnachweis 30000€ einkommen pro Monat. Als ob das gegen Mietnomaden hilft. So wie die Dinge stehen könnte Bill Gates in Detschland keine Wohnung mieten wenn er sich entscheidet sein Geld nicht Anzulegen sondern einfach auf 50Miar$ zu sitzen und somit keine Einnahmen zu haben. Da dreht einer doch durch wenn er an so einen Schwachsinn denkt.
Danke aber auf jeden Fall für deine Beiträge!
Das Gleiche hast du aber bei Banken. Es wird bei der Kreditherauslage nicht darauf geschaut, wie viel Geld du von anderen Konten bekommst, sondern was dein Gehalt sagt. Darauf baut sich unter anderem die Bonität auf.
Um auf Bill Gates zu sprechen zu kommen, auch er würde keine 100%ige Bonität bekommen, so verrückt das auch klingen mag.
Mein Vermieter will aber keinen Gehalts- sondern einen Einkommensnachweis und wenn mir jemand Geld schenkt ist das ein Einkommen, selbst wenn ich ihm zufällig denselben Betrag vorher geschenkt habe.
Ein Einkommensnachweis gibt Auskunft über die tragbare finanzielle Belastung für eine Person. Der Einkommensnachweis ist sowohl für Kreditinstitute – bei der Prüfung einer Kreditvergabe – in diesem Fall als Bestandteil einer Bonitätsprüfung (der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung), als auch für Behörden, zum Beispiel zur Klärung von Unterhaltsverpflichtungen, gegenüber naher Angehöriger maßgeblich. Auch bei Abschluss eines Immobilien-Mietvertrags ist diese Auskunft üblich.
Bei einer Kreditvergabe sind – unabhängig davon ob es sich um einen Bankkredit oder einen Handelskredit (Versandhauskredit) handelt – neben weiteren Unterlagen, das Kreditscoring für die Kreditvergebende Stelle entscheidend.
Je nach Kreditvolumen werden vom Kreditgeber oft folgende Unterlagen angefordert:
- Bei unselbständig Tätigen
- die letzten drei Gehaltsabrechnungen
- Verdienstbescheinigung des Arbeitgebers
- Arbeitsvertrag
- Bei selbständig Tätigen
- Letzte zwei Jahresabschlüsse
- Aktuelle BWA
- Einkommensteuerbescheide der letzten zwei Jahre
Für den Nachweis anderer Einkommensarten können dienen
Deine Geld-hin-und-her-schickerei scheint da nicht dazu zu passen.
Ich denke das passt da sehr wohl zu oder muss jemand keine Unterhaltszahlungen leisten wenn er jeden Monat 1Mio€ geschenkt bekommt aber sonst keine Einnahmen hat?
Du gehst von deinem Standpunkt aus. Deine Regeln gelten nur leider nicht.
Gut ich werde an deinen Rat denken wenn ich mal Unterhalt zahlen sollte. Danke
Sich Geld zwischen Konten hin und her zu schicken ist kein Einkommensnachweis. Den Trick versuchen viele, ist nur sehr verräterisch und wird prinzipiell eher Warnsignale bei Leuten auslösen, die im Finanzbereich arbeiten. Ich kann allen Verwandten von mir sagen, dass sie für paar Monate mir Geld zuschicken sollen, welches ich ihnen zuvor in bar gegeben habe. Das bezeugt kein Einkommen. Du bist die Person, die Schwierigkeiten hat, eine Wohnung zu finden, weil du Nachweise liefern musst.
Ja wenn es abgesprochen ist, ist das sicher kein Einkommen aber ich habe dir ja geschrieben: zufällig wird mir derselbe Betrag zurückgeschickt. Es war also nicht abgesprochen und ich konnte nicht damit rechnen. So etwas müsste ich ein als Einkommen melden wenn es über irgendwelchen Schenkungsgrenzen liegt. Dann ist es ein Einkommen. Und zufällig passiert das 3 Monate hintereinander.
Naja, wirkt halt eben eher nach Vormachen falscher Tatsachen. Ob zufällig oder nicht, man wird sich über die bizarre Form der Situation erkundigen, dann kommst du in Erklärungsnöte, warum das Ganze so gehandhabt wird.
Also in Erklärungsnot komme ich bestimmt nicht. Ich wurde nach meinem Einkommen eines bestimmten Zeitraums gefragt und das genauso angegeben wie ich es bei jedem Amt tun würde. Ich konnte nicht wissen das ich das Geschenk bekomme und habe selbst Geschenkt und zwar ausdrücklich ohne den Willen es zurückzubekommen, meinetwegen auch schriftlich. Wie das auf dich wirkt ist deine Sache aber es gilt immer noch die Unschuldsvermutung.
Dann solltest du ja dein Wohnungsproblem schnell gelöst bekommen, wenn du künftige Vermieter überzeugen kannst.
Er kann sicher gehen seine Miete jeden Monat zu erhalten, was er ohne Einkommensnachweis nicht hat.
Benni, du sprichst mir aus de Herzen. Meine Forderung gegen einen Mieter von € 4.500,00 kostete onoch einmal € 4.500,00 Anwalts- und Gerichtskosten und dann hob er 3 Finger und beantragte Privatinsolvenz.