Welche Veränderungen kämen auf die Natur zu wenn alle Buchen bzw. Kiefern entfernt werden?

2 Antworten

Hallo,

bei dieser Frage wäre der Zusammenhang ungeheuer hilfreich! Kann es sein, dass es um Ökologie geht und ihr euch gerade mit Begriffen wie ökologischer und physiologischer Potenz und/oder Konkurrenz befasst?

Das kommt mir dabei in den Sinn, und ich denke daran, dass beispielsweise unsere Waldkiefer eine enorm große physiologische Potenz aufweist, und unter fast allen Bedingungen, die es bei uns gibt, noch irgendwie wachsen könnte. Allerdings ist sie nicht sehr konkurrenzstark, sobald eine andere Baumart einigermaßen wachsen kann, wird sie die Kiefer verdrängen. Von Natur aus kommt diese dann also praktisch nur unter extremen Bedingungen vor: auf ganz armen Sandböden, wo es den anderen Baumarten zu trocken und mineralstoffarm ist genauso wie in manchen Mooren, wo es allen anderen zu nass ist. Sie wächst unter den genannten Bedingungen zwar nicht sehr gut, unter anderen Bedingungen würde sie viel besser wachsen, aber diese Chance bekäme sie in der Natur nicht, sie wäre unter natürlichen Bedingungen zurückgedrängt auf die Standorte, auf denen sie als einzige Baumart wachsen kann.

Ganz anders die Buche: sie ist viel anspruchsvoller und kann nur unter bestimmten Bedingungen wachsen: nicht zu trocken, nicht zu nass, und genügend Mineralstoffe im Boden. (Tatsächlich gibt es diese Verhältnisse auf einem ziemlich großen Teil unserer Standorte, aber wenn es Mal Abweichungen gibt, dann kann sie eben nicht mehr wachsen!) Den meisten anderen Bumarten (zB der Kiefer) würde es unter diesen Bedingungen auch gefallen, aber dort, wo es der Buche gefällt, ist sie ungemein konkurrenzkräftig, sie würde sich in der Natur so sehr durchsetzen, dass andere Baumarten nur ganz selten als Mischbaumarten mitwachsen könnten.

Ich glaube, wenn du es unter diesen Gesichtspunkten betrachtest, dann kannst du dir selbst erschließen, was passieren würde, wenn es die beiden nicht mehr habe!

Hey,

das erste was mir einfällt, ist dass sich der Lebensraum vieler Tiere verändern würde. Zum Beispiel ernähren sich Vögel, Eichhörnchen, Mäuse und viele andere Waldtiere von Kiefernsamen oder Rehe, Hirsche, Gämsen, Steinböcke fressen die Sprösslinge oder die jungen Triebe. Natürlich macht es nicht so eine große Auswirkung aber es verändert schon etwas. Bedeutender wird es zum Beispiel für Käfer die unter der Kieferrinde leben, da sie einen anderen Lebensraum suchen und sich dem anpassen müssen. Auch einige Schmetterlingsarten betrifft es, was die Kiefer und Buche betrifft und zudem bauen Spechte sehr gerne ihre Höhlen in Buchen. In Winter können Bucheckern manchen Tieren als Nahrung dienen, also wird es auch in der Hinsicht schwieriger für sie.

Ich hoffe ich konnte helfen :)