Welche Unterschiede besteht zwischen Umgangssprache und Dialekt?
3 Antworten
Ganz grob erklärt:
Umgangsspache ist überregional, die Sprache, die ganz normale Menschen verschiedenster Herkunft im Alltagsgespräch verwenden, wie z.B. "Tschüss, ich bin jetzt mal weg, muss noch was besorgen".
Dialekt ist die "Sprache" einer Region, welche bestimmte Ausspracheweisen, bestimmte "ungrammatische" Elemente, aber auch viele Wörter enthält, die es in der Hochsprache nicht gibt. Beispiel Ruhrgebiet: Geh ma' im Kella, Fläschken Bier holen.:
Natürlich können Dialekt und Umgangssprache ZUSAMMEN auftreten!
Stimme Dir voll zu. An anderer Stelle hatte ich auch darauf hingewiesen, dass Umgangssprache noch Normsprache ist.
Ein paar Dialektwöter findet man allerdings im Wörterbuch, auch z.B. im Duden.
"Umgangssprache" bedeutet, dass die Grammatik anders ist als in der Standardsprache. Und "Dialekt" bedeutet, dass die Aussprache anders ist. Natürlich kann man beides kombinieren, also Dialekt und Umgangssprache sprechen.
Sry, NEIN, das stimmt so nicht. Umgangssprache enrspricht sogar MEISTENS den grammatischen Regeln. Ein Satz wie "Ich kann so ein Gequassel nicht ab" ist NICHT ungrammatisch, aber eben nicht Hochsprache und ist normalerweise nicht "schreibfähig".
Im Englischen ist z.B. auch "couldn't" prinzipiell Umgangssprache - gegenüber "could not" (Hochsprache), aber keineswegs ungrammatisch.
Was ist Dialekt? Dialekt kommt von einem wort aus dem Griechischen was so viel wie "ich unterhalte mich" bedeutet. Beim dialekt geht es ja auch hauptsächlich ums unterhalten. ein dialekt ist eine Gruppe von Mundarten mit gewissen sprachlichen Gemeinsamkeiten. Ein Dialekt ist ebenfalls eine sprachliche Abwandlung innerhalb einer Amtssprache. Die Umgangssprache ist einfach nur eine zwischenstellung zwischen Dialekt und der Amtssprache :) Die Umgangssprache hat die bedeutung: „nachlässige, saloppe bis derbe Ausdrucksweise“ :) so ist umgangssprache nicht hochsprache und der dialekt zweigt sich von der hochsprache ab und wird in verschiedenen regionen anders gesprochen :D
Ich würde den Unterschied etwas schärfer fassen:
Umgangssprache ist schon Normsprache, aber auf einem niedrigen Register ("Das sagt man so - und ist auch nicht falsch - aber das schreibt man nicht und verwendet es auch nicht in formaler Umgebung"). Ich weiß noch, dass ich etwas schockiert reagierte, als mich ein Bankangestellter, den ich sonst nicht persönlich kannte, mit "Tschüss" verabschiedete.
Beim Sprachwandel pflegen umgangssprachliche Ausdrücke oft ins höhere Register aufzusteigen. Beispiel: "Nichtsdestrotrotz" war ursprünglich ein Sprachscherz, eine Mischung aus "Nichtsdestoweniger" und "trotzdem"), ist inzwischen aber auch im Schriftlichen gängig.
Umgangssprachliche Ausdrücke stehen gekennzeichnet häufig im Wörterbuch.
Dialekte sind per Definition keine Normsprache, sondern gehorchen eigenen Gesetzen. Dialektales steht normalerweise nicht im Wörterbuch.