Welche Stimme hört man beim Lesen in seinem eigenen Kopf?
Hallo,
wenn man liest, hört man doch (ich zumindest) eine Stimme in seinem Kopf, die das Gelesene in Worten wiedergibt (falls es zu ungenau ist tut es mir leid, ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll).
10 Antworten
Lieber nirvanagrunge
Obwohl ich mir aus Zeitgründen gerade ein gf- Abstinenz auferlegt habe, und nur mal schnell die letzten 10 Beiträge meiner Freunde anschauen wollte, muss ich mir die 10 Minuten nehmen, um auf deine Frage zu antworten.
Wie Onkel Bernie bin ich entsetzt über die Mehrzahl der Antworten. Für mich spiegelt das jedoch ganz klar die allgemeinen Bepflogenheiten wieder. Wer nimmt sich schon heute noch ein Buch zu Hand wenn doch das www alle nötigen Informationen liefert und die Medien uns auf Teufel komm raus berieseln... Ich kann dazu nur sagen: Arme Menschen! Ihr verpasst wirklich etwas!
Leider habe ich schon seit Jahren wenig Zeit, ausgiebig in Bücher zu schauen und das bedaure ich sehr, denn es gibt für mich nicht Schöneres, als die die "Welt des geschriebenen Wortes" abzutauchen. Und natürlich ist es normal, beim Lesen auch eine Stimme zu hören- bei mir läuft sogar beim Lesen oft ein richtiger Film ab. Ein gutes Buch fesselt dich, regt die Fantasie an und bringt dich zum Nachdenken. Um das Gelesene besser verarbeiten zu könne, läuft dein Gehirn dabei auf Hochtouren und dabei kommt es natürlich auch zu solchen Wahrnehmungen wie das Hören einer einzelnen oder mehreren Stimmen. Und das ist dann bestimmt nicht die Stimme von Gollum, den Mainzelmänchen oder Matt Damon. Also mach dir mal keine Gedanken- das ist völlig normal und Gedanken solltest du dir machen, wenn es nicht so wäre, denn dann wäre die Botschaft des Buches wohl an dir vorrübergegangen.
Oh- vielen Dank für eure Worte und den frühen Stern. Da kann ich nur sagen: Früher User fängt den Stern
Ich glaube, das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wenn aber ich meine tägliche, einstündige Lesezeit im Bett beende und das Licht ausschalte, begebe ich mich immer in die Geschichte des Buches. Und das wird dann ein Teil des Inhaltes meiner Träume. Deswegen suche ich mir Bücher zum Lesen aus, die NICHT in Alpträumen resultieren:)) Na ja, wenn es ein Krimi ist aus dem Mittelalter, wie zur Zeit und jetzt gleich dann, dann blüht mir einiges während der Nacht, das weiß ich jetzt schon...
Also wenn ich lese, dann bewege ich mich in der Welt des Textes, in der Welt des Buches.
Ich fühle ... Schmerz und Freude ... Liebe und Hass ... den Wind und die Sonne ... was auch immer ...
Ich sehe Farben ... ich rieche: Düfte und auch Gestank. Natürlich höre ich auch Stimmen, aber nicht meine eigene, sondern die Stimmen der Personen ... und ich höre auch Musik, das Rauschen von Wasser, den Wind in den Bäumen ...
Mit einem Wort, es ist so wie im normalen Leben auch ... ich bin mitten drin oder am Rande, beobachtend oder involviert ... himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt, oder nur interessierter Beobachter.
Und meine eigene Stimme, die höre ich nur, wenn ich meine eigenen Texte lese!
Danke, das ist sozusagen ein Shnapshot - eine Momentaufnahme ... natürlich richtet sich das, was ich beim Lesen höre oder empfinde immer nach dem was ich gerade lese.
Bei rein sachlich-fachlichen Texten höre, sehe und fühle ich wesentlich weniger: ich denke ... ich sehe Graphiken, Mosaike ... welche ich zusammenzusetzen versuche, Module ... so in der Art.
Und bei manchen Beiträgen hier ... da beginnt in meinem Kopf ein Film zu laufen ... und es zeigt sich mir eine Geschichte ... die darauf wartet geschrieben zu werden;-)
Hatte bis heute keine Zeit, darauf zu antworten.
Vielleicht gut so. So sehe ich den Antwort-Strang. War leider für viele mal wieder nur Anlass, Blödsinn zu schreiben. Nicht alle !
Beim Lesen von Sachbüchern hört man nur seine eigene Stimme (so im Hintergrund) - besonders wenn man dazu neigt, ganz leise vor sich hin LAUT zu lesen. Die typischen Bilder des Lesens hat man auch bei Sachbüchern.
Bei Romanen sieht man viele Bilder und Situationen in der Fantasie - deutlicher als bei Sachbüchern.
Manche hören sogar andeutungsweise die Stimmen der sprechenden Personen in Romanen. Ich leider nicht - mal so nebenbei.
Ich weiss es von meiner Schwester, die ganz intensiv beim Lesen in die Welt des Buches eintauchen konnte und dieses Phänomen hatte.
Ich beneide sie und Dich darum. Muss intensiver sein.
Ist auf jeden Fall nichts Schlimmes - eher ein Zeichen von starker Vorstellungskraft und Fantasie.
Also das Gegenteil von schlimm: GUT !
Gruss
Berni
Haha, diese Frage ist lustig und genial zugleich. Also ich höre diese Stimme auch 8-O . Aber das ist meine eigene Stimme, hört sich nicht fremd an, oder so. Komischerweise kann ich am besten lernen und verstehen, wenn ich beim Lesen diese Stimme nicht wahrnehme bzw. wenn diese Stimme ausgeschaltet ist. Dann verinnerliche ich das Gelernte besser.
Aber kp, warum das so ist??
das ist der wahre Ausdruck von Genuß, DH, Nolti! Hoffentlich bleibt uns das noch erhalten auf lange Zeit. Für mich ist das der pure Luxus heutzutage.