Welche Pferderasse passt zu mir?

7 Antworten

Mit 2 Jahren Reiterfahrung und dem Alter solltest du kein eigenes Pferd besitzen.In deinem Alter ist die Zukunftsplanung einfach noch nicht sicher genug.Was ist,wenn der Freund auf einmal wichtiger ist,als das Pferd?Was passiert,wenn du Abitur machst und 3x wöchentlich bis 17 Uhr in der Schule hockst?Oder wenn du für die Ausbildung/Studium weg ziehst?

Außerdem gibt es zu viele Dinge,die du mit der Erfahrung noch nicht abschätzen kannst.Erkennst du eine Lahmheit?Weißt du was dein Pferd an Futter benötigt?
Außerdem besitzt man meistens nach 2 Jahren kaum genug Erfahrung,um ein Pferd gesunderhaltend zu reiten.

Dazu kommt noch,dass deine Eltern das Tier mindestens die nächsten 10-15 Jahre finanzieren können müssen und wollen.

Ich würde dir erstmal raten weiter Reiterunterricht zu nehmen und dir eine Reitbeteiligung zu suchen.Wenn du mit einer RB zurechtkommst,kannst du dir später nochmal Gedanken über ein eigenes Pferd machen.

LG

Woher ich das weiß:Hobby – seit vielen Jahren Pferdebesitzer

Deine Reiterfahrung spielt beim Pferdebesitz nicht so viel Rolle. Klar, wenn Du ein eigenes reiten möchtest, brauchst Du umso mehr Unterricht, je weniger Du selbst kannst. Und dabei ist unerheblich, ob es zwei sehr erfolgreiche oder zwei weniger erfolgreiche Jahre sind ... wenn man es ohne mindestens 4 mal wöchentlich den Profi am Pferd zu haben, reiten möchte, reden wir eher von 10 Jahren Erfahrung. Zumindest, wenn Pferd und Reiter gesund bleiben und nicht nach einigen Jahren der Reiter gebückt gehen und das Pferd wegen gesundheitlicher Schäden in Rente gehen oder gar eingeschläfert werden soll.

Was eine Rolle spielt, sind die Kenntnisse um Haltung, Fütterung, wie man einen guten Sattler von einem schlechten, einen guten Hufbearbeiter von einem schlechten etc. unterscheidet. Natürlich kannst Du Dein Pferd hier jeweils einem Dienstleister anvertrauen, aber schon alleine aus Gründen des Risikoübergangs wird der Dir Entscheidungen nicht abnehmen. Ein Stallbetreiber berät Dich bzgl. Fütterung, entscheiden wirst Du, zumindest, was die Auswahl aus seinem Angebot angeht. Wenn ein Stallbesitzer das anbietet, die Entscheidung zu übernehmen, hat er auch seine Verträge so gestaltet, dass er nicht an der Haftung zugrunde geht und das kostet dann halt auch.

Hoch kommen solltest Du auch auf kleinere Pferde nur mit Aufsteighilfe. So klein, dass Du einfach ohne einseitige Last rüber treten kannst, kann es Dich nicht tragen. Welche anatomischen Gegebenheiten Dir reiten leicht machen, welche eher schwer, weißt Du, wenn Du einige Jahre länger reitest und selbst ausgewachsen bist. Dann wirst Du Dir auch das zu Deiner eigenen Anatomie passende Pferd aussuchen - unabhängig von der Rasse, gibt ja immer mehr als eine Rasse, die anatomisch ähnlich sind.

Mit 24/7 Koppelzugang ohne Selektionstür kannst Pony in der Regel eh vergessen. Die Leichtfuttrigen kleinen kann man selten einfach auf die Wiese lassen ohne es irgendwie zu beschränken.

Was aktuell aber ein echtes Antikriterium ist:

  • Geld: Das ist das Deiner Eltern. Haben die einfach so so viel übrig? Wenn sie auf irgendwas verzichten müssten (Urlaube, Altersvorsorge, ...), ist das Projekt Pferdebesitz und friedliches Familienleben von vornherein zum Scheitern verurteilt. Sehr oft wird das Pferd eingeschläfert, weil die Eltern nicht bereit sind, extrem teure Behandlungen zu bezahlen, die das Leben wieder lebenswert machen würden, den Lebenserhalt nicht tierschutzwidrig. In anderen Familien wird das Pferd verkauft, weil es Zerwürfnis über die Pflichten gibt. Selten wird ein Käufer am Ort gefunden, sodass das Pferd seine Heimat inklusive der ihm wichtigen anderen dort lebenden Pferde behalten kann.
  • Das Leben: Heutzutage ist man nicht mehr sesshaft. Selbst, wenn man Bäcker lernt, muss man, will man in seinem Beruf erfolgreich sein, den ein oder anderen Aufenthalt entfernt vom Elternhaus einplanen - und ohne Erfolg reicht der Verdienst nicht. Also irgendwo in einer Backstube Brötchen aufbacken, wird nicht so entlohnt, dass man sich ein Pferd halten kann. Also wirst Du sicher irgendwann mal nicht am Heimatort sein. Was ist dann mit dem Pferd? Muss es dann umziehen? Wo jeder Umzug eine Belastung für ein Tier ist? Es ist einfach kurz gedacht, aus eigenem Wunsch einem Tier das zuzumuten. Kauft man sich erst eines, wenn man sesshaft ist und finanziell abgesichert, kann man ihm wenigstens eine Bleibe versprechen.

wenn du dir ein eigenes Pferd kaufen willst musst du in erster Linie schauen, ob das Pferd zu Dir passt. Außerdem wäre es sinnvoll, ( wegen deinem Alter und deiner Erfahrung) dass deine Familie sich gut mit Pferden auskennt. Ein guter Trainer, der sich auch selber öfter mal aufs Pferd setzt, währe wichtig. Ich würde dir ein Pferd mit einem ruhigen Character empfehlen, das eventuell ein paar Jahre in einer Reitschule mitgelaufen ist. Wenn es ein Pony werden soll, würde ich dir einen Haflinger oder einen Tinker empfehlen. Allerdings kaufe Dir das Pferd,auf dem du am besten reiten kannst.

Unabhängig davon, welche Rasse für dich geeignet wäre, kann ich dir nur sagen, dass du noch zu jung bist und zu wenig Pferdeerfahrung besitzt.

Du weißt nicht, wie dein Leben in ein paar Jahren aussieht. Obendrein wird alles momentan sehr viel teurer - nicht wenige Pferdebesitzer kommen jetzt ins Straucheln, weil sie das ganze einfach nicht mehr finanziell stemmen können.

Wir haben bei uns im Stall ein Mädchen in deinem Alter. Sie hat im Dezember von ihrer Mutter ein Pferd geschenkt bekommen. 1,71 Meter großer Zangersheider, gezogenes Sportpferd, mittlerweile 6-jährig. Sie kam auf die glorreiche Idee, ihr Pferd selbst ausbilden zu wollen (als sie ihn kaufte, war er gerade zwei Monate unterm Sattel). Der Wallach ist immer noch nicht fertig ausgebildet und sie geht schon mit ihm auf Turniere. Ist gefühlt jedes Wochenende weg. Legt keinen Wert auf ordentliche Dressurarbeit (das braucht man als Springreiter ja nicht). Hat aber gleichzeitig Angst/Respekt vor ihrem Pferd.

Die ersten Monate waren nicht wirklich witzig für sie. Beim Longieren ist er zu ihr in die Mitte gelaufen und hat nach ihr ausgeschlagen, einmal wollte sie ihn eindecken, da hat er nach ihr geschnappt. Statt, dass sie ihm eine Ansage gemacht hat, wie es in solchen Fällen durchaus mal angebracht ist, hat sie ihn nicht eingedeckt, auch die SB und gleichzeitige RL nicht um Hilfe gefragt, und ist nach Hause gegangen.

Sie hat wenig bis keine Ahnung von Pferden, findet es witzig, sich ohne Sicherheitsausrüstung (Helm, Sattel und Trense) auf ihr Pferd zu setzen, springt mit ihm ohne Aufsicht in der Halle und macht eigentlich alles falsch, was man falsch machen kann.

Ich bin mir sicher, dass dieses Pferd in spätestens zwei Jahren durchgeschrubbt und nicht mehr reitbar ist, wenn sie so weiter macht.

Daher rate ich dir, Erfahrung zu sammeln, erwachsen zu werden, genügend Geld beiseite zu legen und, wenn du dann weißt, wie dein Leben finanziell gestaltet werden muss, dass neben den notwendigen Lebenshaltungskosten noch problemlos ein Pferd finanziert werden kann, du dir dann ein Pferd kaufen kannst.

Es mag überraschend sein, aber zum eigenen Pferd gehört nun mal sehr viel mehr, als "nur" gut zu reiten (da ist nach gerade mal 2J., vor allem wenn das nur 1 o. 2x/wöchentlich in einer Reitschule stattfindet, viel Luft nach oben... )!

Vor allem geht es um Haltung, Fütterung, Gesundheit, Krankheit,... wieviel Heu, Gras, was sonst noch an Futter, ist das Pferd zu dick/zu dünn, wie sieht das Fell aus, wann ist Hufpflege fällig, wann wird geimpft, wann brauch ich einen TA, wie/was kann ich selbst behandeln, wann muss der Zahnarzt ran, Fresspausen, Verdauung, Bewegung, Sozialverhalten, passt die Ausrüstung, muss der Sattler kommen, muskulärer Zustand, Ausbildungsstand, etc. pp.

Woher soll ein 13j. Mädel die Erfahrung haben? Oder kennen sich deine Eltern aus - die btw ja auch sämtliche Entscheidungen treffen müssen, alle Verträge unterschreiben, Versicherungen abschließen,... weil du u18 das alles gar nicht darfst?

Die den ganzen Spaß bezahlen müssen - von den Anschaffungskosten von Pferd u. Ausrüstung, über Stallmiete bis hin zum Unterricht, den du in deinem Alter u. Bei deinem jetzigen Kenntnisstand dringend noch brauchst? Etwaige TA-Kosten, die schnell mal in 5stellige Höhe schießen können, nicht zu vergessen. Die voll in der Haftung sind, wenn du als unerfahrenes Pferdekind mit dem holden Ross etwas fabrizierst, bei dem ein Schaden entsteht.

Dann sind da ja noch Schule, Freunde, Ausbildung, Studium,... jz schon klar, wohin dein Weg dich mal führt?

Ein Pferd holt man sich, wenn selbst die Verantwortung u. die Kosten tragen kann u. weiß, dass es die nächsten Jahre - lange Jahre... - in das eigene Leben passt.