Welche Idee steht hinter LIDLs neuem Konzept, Mitarbeiter mit Vorname und erstem Buchstaben des Nachnamens zu nennen?
Bei LIDL tragen die Verkäuferinnen und Verkäufer jetzt ein Namensschild auf denen deren Vorname und der erste Buchstabe des Nachnamens steht, also z.B. Herbert S.
Welcher positive Gedanke mag dahinter stecken? Was mögen sich die Marketingleute dabei gedacht haben? Gibt es das so noch in anderen Läden (mir nicht bekannt)? Ich azzoziere damit eher etwas Negatives (wie z.B. die Nennung von Straftätern in der Zeitung). Was meint ihr? Soll man die Mitarbeiter dann auch duzen?
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3 Antworten
Die grundlose Veröffentlichung von personenbezogenen Daten ist niemals etwas Positives.
Aber wenn die Mitarbeiter das mitmachen - selbst schuld wenn die keinen Widerspruch einlegen.
Das sind dann aber "dumme" Mitarbeiter. Natürlich nicht im Sinne von "dumme Menschen" sondern von uninformiert. Also sie haben keine Ahnung von ihren Rechten. So leicht wird man seinen Arbeitsplatz auch nicht los.
Diesbezüglich ist nämlich erst einmal folgende Frage zu klären: Besteht bei Lidl eine Pflicht bestimmte Kleidung zu tragen? Also müssen die Mitarbeiter die Lidl-Kleidung tragen? Ist dem so, dann gehört auch das Namensschild dazu. Dann muss die Kleidung aber auch gestellt werden und das Umziehen ist Arbeitszeit.
Besteht keine Kleiderpflicht, so besteht auch keine Pflicht ein Namensschild zu tragen.
Also ich würde es nicht machen.
Aber das ist halt das Problem wenn überall nur noch ungelernte Billigkräfte arbeiten die ihre Rechte nicht kennen.
Bei mir auf dem Namensschild steht nur der Anfangsbuchstabe des Nachnames, also z. B. "Herr X.". Und auch das ist eigentlich schon zu viel.
Die Offenlegung des Names des Mitarbeiters ist für die einwandfreie Erledigung seiner Arbeit vollkommen unerheblich und geht deshalb auch niemanden etwas an, ganz besonders in den heutigen Zeiten.
Der Vorname wirkt persönlicher, familiärer.
Mir als Mitarbeiter wäre es unangenehm von jedem per Vornamen angesprochen zu werden.
Vorname, ja, OK.
Aber der Anfangsbuchstabe des Nachnamens finde ich albern ...
@ Cokedose:
Aber wenn die Mitarbeiter das mitmachen - selbst schuld wenn die keinen Widerspruch einlegen.
Grundsätzlich gebe ich Dir absolut recht!
Das allergrößte Problem sehe ich aber darin: Die Leute haben Angst um ihren Arbeitsplatz. Und deshalb halten die Meisten den Mund. Pauschalieren kann man das natürlich nicht, ich sag aber mal, dass dies in hohem Maße dazu beiträgt.