Welche Herr der Ringe Bücher gibt es?

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Es gibt natürlich noch den Hobbit, und außerdem das Silmarillion, das von Tolkiens Sohn aus unpublizierten Geschichten, diffusen Hinweisen in Briefen oder auf der Rück­seite von Butterbrotpapieren und Fußnoten in Tolkiens internen Dokumenten zusammengestellt wurde.

Dann gibt es einen Haufen von Fragmenten, die von Tolkiens Sohn zuerst in Unfinish­ed Tales (deutsch Nachrichten aus Mittelerde) und danach in der zwölfbändigen His­tory of Middle-earth publiziert wurden. Von letzterer sind nur die ersten beiden Bände ins Deutsche über­setzt worden (Das Buch der Verschollenen Geschichten). Erst vor drei Jahren kam mit The Nature of Middle-earth noch eine weitere Frament­veröf­fent­lichung dazu, diesmal ediert von Carl Hostetter.

Diese Veröffentlichungen bestehen aus Fragmenten unterschiedlicher Länge und prä­sentieren die Entstehungsgeschichte der ganzen Mythologie, beginnend mit Tolkiens ersten Mittelerde-Geschichten, die er buchstäblich in den Schützengräben an der Somme verfaßte, und dann chronologisch bis in die Zeit nach der Veröffentlichung des Herrn der Ringe (die letzten drei Bände sind eigentlich die faszinierendsten).

Es gibt dann noch ein paar aus den Fragmenten interpolierte vollständige Geschich­ten über Tuor und Gondolin, über Túrin Turambar und über Beren und Lúthien. All die werden in kompakter Form im Silmarillion erzählt, aber die expandierten Versionen sind natürlich viel lesbarer.

Woher ich das weiß:Hobby – Lese Tolkiens Werk schon länger als es die Filme gibt

Ich wollte dir gerade eine längere, ausführliche Antwort schreiben, habe aber vorher glücklicherweise nochmal die Ansicht aktualisiert und gesehen dass @indiachinacook schon eine sehr gute Antwort gegeben hat (die beste bisher), die sich inhaltlich zu 90% mit dem deckt, was ich schreiben wollte.

Hier noch ein paar kleine Ergänzungen:
Wie schon angedeutet, sind die einzigen richtigen Bücher über Mittelerde, die zu Tolkiens Lebzeiten erschienen sind, Der kleine Hobbit und Der Herr der Ringe.
Alles andere wurde posthum herausgegeben, zum größten Teil von Tolkiens Sohn Christopher, der in jahrezehntelanger Arbeit eine einzigartige Leistung erbracht hat, dabei aber immer bedacht war, dass sein Beitrag sich im Hintergrund hielt. Er hat im Prinzip das Werk seines Vaters literaturwissenschaftlich ausgewertet.

Diese Texte lesen sich auch alle ganz anders als der Hobbit und HdR. Lediglich die drei Bücher, die indiachinacook im letzten Absatz erwähnt, kommen normalen Romanen noch am nächsten, sind aber aus verschiedenen Versionen zusammengefügt, so gut es eben ging. Dies solltest du im Hinterkopf behalten, damit du nicht enttäuscht bist, falls du diese späteren Bücher lesen solltest.
Die Titel dieser drei Bücher sind Die Kinder Húrins, Beren und Lúthien und Der Fall von Gondolin.

Ein weiteres Buch, das vor zwei Jahren erschienen ist, ist Der Untergang von Númenor, das aber komplett aus recycletem Material der Bücher, die indiachinacook aufgezählt hat, besteht und anscheinend noch dazu ziemlich lieblos zusammengekloppt wurde. Ich vermute sehr, sehr stark, dass man mit diesem Buch schnelles Geld machen wollte und die Zielgruppe die Zuschauer der neuen TV-Serie Die Ringe der Macht sind.

Noch ein paar Worte zu drei Titeln, die @Tl27104369 nennt:

- "Bilbos Abschiedslied" ist, das Tolkien für seine Sekretärin geschrieben hat; ich bin mir gar nicht sicher, ob das in irgendeinem der schon genannten Bücher enthalten ist; es gibt anscheinend separate deutsche Ausgaben mit dem Gedicht - ob man das ungebedingt braucht, lasse ich dich entscheiden

- Die Abenteuer des Tom Bombadil, mit vollständigem Titel Die Abenteuer des Tom Bombadil und andere Gedichte aus dem Roten Buch, ist ein Band mit 16 Gedichten Tolkiens, von denen zwei über Tom Bombadil sind, einer Figur aus HdR.
Wer Gedichte mag, und für den Tolkien-Hardcore-Fan, sind diese Publikationen wahrscheinlich interessant, andere können darauf sicher verzichten.

- Die Geschichte des Hobbits gibt es so nicht. Was hier wohl gemeint ist, ist The History of The Hobbit von John D. Rateliff, was auf Deutsch "Die Geschichte von Der Hobbit" heißen würde. Hier geht es nicht um die Geschichte eine Hobbits, Geschichte im Sinne von Erzählung, sondern um die Entstehungsgeschichte des Romans The Hobbit, also Der kleine Hobbit. Dieses Buch ist das Äquivalent zu einigen Bänden der schon genannten History of Middle-earth, die sich mit der Entstehungsgeschichte des Romans HdR beschäftigt. Christopher Tolkien hat diese Arbeit an den Tolkien-Experten Rateliff abgegeben, vielleicht aus Altersgründen, oder weil er (Christopher) sich auf die drei Bücher (Die Kinder Húrins, usw.) konzentrieren wollte.
Das sind zwei Bücher, die (wie auch Christopher Tolkiens History) sehr in die Tiefe gehen, und zusammen um die 900 Seiten lang sind, und wie für Christophers History ist auch Rateliffs Buch vermutlich nur für einen bestimmten Leserkreis interessant.

So, das war auch schon! 😉

Also:

Der Hobbit

Der Herr der Ringe (Triologie)

Die Abenteuer des Tom Bombadil

Das Silmarilion

Nachrichten aus Mittelerde

Das Buch der verschollenen Geschichten

Bilbos Abschiedslied

Die Kinder Hurins

Die Geschichte des Hobbits

Beeren und Luthien

Der Fall von Gondolin


Garlond  10.09.2024, 09:36

Welches Buch meinst du genau mit 'Die Geschichte des Hobbits'?
Hast du da mal einen Link oder eine ISBN?