Welche Gitarren-App ist besser?

4 Antworten

Für mein Empfinden definitiv NICHT Simply Guitar.
Dort störte mich sehr stark, dass man nicht die Griffhand sieht, sondern quasi nur die Tabulaturen hat.

Das alleine reicht aber für einen Anfänger definitiv nicht aus, um eine richtige Haltung zu erkennen oder einen korrekten Fingersatz zu spielen.

Simply Piano ist genial, aber Simply Guitar bedarf dringend Spezifikation und Nachbearbeitung, sonst ist ein ernsthaftes Lernen nicht wirklich möglich.

Yousician kann ich nicht beurteilen, habe ich nie ausprobiert.

Im besten Falle hast du entweder einen Lehrer oder jemanden, der es dir privat zeigt.

Gerade am Anfang brauchst du stabile Grundlagen und einen Einstieg in deine Musikrichtung und das muss in DEINEM Lernverständnis passieren, was ein Lehrer für dich abstimmen kann. Ein Lehrer, der was taugt, kann (und wird) dir diese Grundlagen auch auf Basis deiner Musikrichtung und deiner Lieblingslieder mitgeben.

Es gibt noch diverse andere Apps, die ich potenziell für interessant befunden habe, aber nichts davon, gar nichts davon, ersetzt einen guten Lehrer und ist eher was, wenn du ergänzend zum Unterricht etwas haben möchtest oder keinen Lehrer mehr brauchst und Anregungen zum Weitermachen suchst.

Wie gesagt ist am Anfang eine korrekte Haltung zwingend notwendig, sonst wirst du dir Fehler antrainieren, die du mühsam wieder loswerden musst. Das war beispielsweise bei mir der Fall und machte sich dann bemerkbar, als ich technisch voranschreiten wollte, sie mir aber ohne eine Haltungsänderung anatomisch nicht mehr möglich waren.

Und wie mache die E-Gitarre metalhafter? Also viel härter?

Definiere "metalhafter".

Klanglich gibt es da viele Möglichkeiten, den Sound härter klingen zu lassen, der erste Schritt wäre Palm Mute.

Allerdings kommt der Klang der Gitarre auch aus dem passenden Amp und der Gitarre selbst. Man müsste also wissen, was für eine Gitarre das genau ist, um da mehr dazu zu sagen.

Freunde dich ansonsten auch damit an, in ein Musikhaus zu gehen und intensiv E-Gitarren anzutesten. Und zwar viele verschiedene. Nimm hier mindestens 300 - 500 € mit. Besser noch bis zu 800 €, nur für den Fall der Fälle, dass es dir wie mir geht und dich ein Exot packt, der nun einmal mehr kostet, als die gefühlt hundertmilliardste Super-Strat, die dir vor die Füße gestellt werden wird...

Willst du explizit Metal spielen, könnten Cort, Ibanez, B.C.Rich und LTD deine ersten Anlaufstellen sein, um etwas in die Hand zu nehmen. B.C.Rich sieht obendrein auch sehr Metal aus, ist aber erst so ab 500 € sinnvoll.

Cort wiederum könnte dir eine Gebrauchtgitarre der EVL-Serie sehr gefallen. Meine allererste E-Gitarre, die mir ohne Testen einfach gekauft wurde, kommt aus dieser Serie. Die Dinger waren früher um die 500 - 600 € wert und werden dir für 200 € nachgeworfen, obwohl sie qualitativ wirklich hochwertig sind. Leider bin ich damals mit dem Teil aber einfach nicht glücklich gewesen (sie hat halt einfach nicht zu meinen Vorstellungen und Anforderungen gepasst, was sie aber nicht weniger großartig macht).

Grundlegend sind Humbuker idR leichter in einen Metal-Sound zu bekommen, als Single-Coils, da sie voller und brachialer klingen.

Allerdings ist das nicht in Stein gemeißelt. Single-Coils können eiskalte, klirrende Klänge erzeugen und kalt kann hart sein. Verdammt hart.

Spricht dich keine Metal-Gitarre an, ist das auch in Ordnung...

Meine Lieblingsgitarre, die, mit der ich wirklich Connection habe, ist die Firebird V und die sieht mal so gar nicht nach "typisch Metal" aus. Trotzdem ist ihre Persönlichkeit genau die, die mich am besten anspricht, ihr Feeling für mich traumhaft und ihr charakteristischer Klang ist einfach Teil meines Stils geworden, weil ich nicht genug davon kriege, ihn zu hören.

Auf den Dingern spiele, praktiziere und lerne ich Metal bishin zu Black Metal... und es funktioniert.

Sicher, ich könnte auch noch Mockingbirds und Snakebytes nutzen, die sehen cool aus, ich komme gut damit zurecht und ich mag sie, aber das ist einfach nicht das gleiche für mich.

Kurzum. Die von mir genannten Marken sind erste Anlaufstellen, wenn du aber deine Traumgitarre woanders findest, ergreife sie und du wirst, weil du mit deinem Instrument auf einer gemeinsamen Wellenlänge bist und dessen Charakter liebst, um diesen Charakter herumspielen und dem Instrument die Töne entlocken, die du dir wünscht. Es wird dann deinen Spielstil mit prägen und definieren und dir einen besseren Zugang zum Instrument geben, als jede andere Gitarre es je könnte.

Du wirst einzigartig klingen.

Und ja, dieses Testen ist wichtig, es kann mehr ausmachen, als du denkst.

Ich habe 13 Jahre Pause hinter mir, weil mir meine Wunschgitarre verwehrt blieb, ein Lehrer fehlte und ich so einfach keinen Zugang erlangen konnte, wie ich ihn gebraucht hätte.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich spiele wieder Gitarre und lerne Klavier

Noch immer ist die mit Abstand allerbeste Gitarren-App eine runde Holzkiste mit einem Hals und sechs Saiten...

An zweiter Stelle folgt die natürliche, künstlerische und pädagogische Intelligenz eines guten Lehrers.


Nilser822 
Beitragsersteller
 31.07.2024, 22:30

Hä? Ich kann mir das nicht alleine lernen

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minimax11  31.07.2024, 22:32
@Nilser822

Doch. Das geht..hab ich auch gemacht... Zu Zeiten, als es kein Internet gab. Und der Tipp mit nem Lehrer: ist echt gut. Denn dieser kann dich korrigieren. Das kann ne App nicht.

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Nilser822 
Beitragsersteller
 31.07.2024, 22:33
@minimax11

Ja genau ich lerne ohne irgendwas Gitarre. Ich bin ab morgen in der Ausbildung also keine Zeit für einen Lehrer.

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minimax11  31.07.2024, 22:35
@Nilser822

Angefangen hatte ich mit Grifftabellen.. und ja: das geht. Allerdings brauchst du pro Tag eh ne halbe Stunde üben... Wenn du etwas lernen möchtest. Ohne Zeit: ..kannst du es vergessen.

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baucolo  31.07.2024, 22:39
@Nilser822

Wenn es nicht anders geht, musst Du dir selbst helfen. Aber geh davon aus, dass Du vieles falsch einübst, weil niemand da ist, der alle Details kennt und deine Fehler, etwa in der Haltung, korrigiert.

Du kannst mit Griffen nach Tabulatur und einfachen bekannten Songs beginnen.

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Ich habs mir selbst ohne apps und geldausgeben gelernt. Probiers mit ein bisschen verstand, akkorde auswendiglernen und der app TABS. Die ist echt mega. Da wird dir nicht 5 stunden vorgequasselt wie du welchen ton spielen sollst sondern du kannst ganz einfach mit akkorden oder tabs, lieder spielen.

(Ne ich krig kein geld dafür dass ich die app empfehle)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Musiktheorie Bestandteil des Studiums