Ich möchte Nachhilfe geben und habe mich dazu auf einer entsprechenden Plattform angemeldet. Dabei habe ich mir auch mal die Angebote anderer Nachhilfelehrer angeschaut und bin etwas verwundert. Ich selbst stelle mir einen Preis von 30-40€ vor, während aber andere Leute teilweise nur 18€ pro Stunde verlangen.
Ich finde, dass eine gute Nachhilfe neben der eigentlichen Stunde auch eine Vorbereitung des Nachhilfelehrers erfordert (Lernplan erstellen, Übungen sammeln usw.). D.h. eine Stunde Vorbereitung (von welcher der Schüler zwar nichts mitkriegt, aber die zur Qualität des Unterrichts beiträgt) und eine Stunde eigentlicher Unterricht. Der Mindestlohn beträgt ca. 12€. Ehe ich für Mindestlohn auch einfach Regale auffüllen gehen kann, finde ich 15€ pro Stunde vor dem Hintergrund, dass ich einen Hochschulabschluss in dem Fach habe, durchaus angemessen. À zwei Stunden Aufwand für eine Zeitstunde eigentlicher Unterricht ist man schon bei 30€. Und da sind Fahrtkosten noch gar nicht eingerechnet.
Wenn ich mir einen Preis von 18€ / Std. anschaue, kann das doch eigentlich nur bedeuten, dass der Lehrer nur das Nötigste macht? Vorbereitung über die eigentliche Stunde hinaus kann da doch gar nicht drinstecken, denn das würde bedeuten, dass jemand freiwillig unter Mindestlohn schuftet.
Daher wollte ich mal fragen, welcher Preis (für das eigene Kind oder einen selber) angemessen erscheint. Wie viel würdet ihr für einen Nachhilfelehrer ausgeben? Sind 30€ wirklich zu hoch?
Ein richtiger Lehrer verdient auch etwas um die 30€. Aber da muss man bedenken, dass er viel mehr Stunden hintereinander hat, sich nicht den individuellen Schwächen einzelner Schüler anpassen muss, sondern einfach nach Lehrplan geht und die An- und Abfahrt einen viel kleineren prozentualen Anteil seiner Arbeit ausmacht. Und vor allem: Man nimmt ja eben gerade einen Nachhilfelehrer in Anspruch, weil der Schulunterricht nicht ausreicht.